PerfC: Berechnung der Standortgüte gemäß TR10

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Kurzanleitung zur Durchführung einer TR10-Analyse im Modul PERFORMANCE CHECK: QuickGuide TR10 in PERFORMANCE CHECK

Grundlagen und Voraussetzungen

Gemäß dem "Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017" (EEG 2017) sind Eigentümer von nach dem 1. Januar 2018 in Deutschland in Betrieb genommenen Windparks verpflichtet, den Standortertrag nach 5, 10 und 15 Betriebsjahren zu überprüfen und nachzuweisen. Die Berechnungsweise des Standortertrags und der Standortgüte sowie alle anderen zugehörigen Aspekte, wie die Ermittlung von fiktiven Energiemengen bei mangelnder Verfügbarkeit der WEA, sind in der Technischen Richtlinie 10 der Fördergesellschaft Windenergie (FGW) beschrieben (im Folgenden TR10). Das PERFORMANCE CHECK-Modul beinhaltet im Untermodul Berechnung der Standortgüte (TR10) die vollständige Umsetzung der TR10 Rev. 0. Die korrekte Implementierung wurde vom TÜV SÜD zertifiziert (Zertifikat). Für die beschriebenen Berechnungen wird mindestens windPRO 3.4 benötigt, lizensiert mit den Modulen BASIS, PERFORMANCE CHECK und TR10. METEO ist zusätzlich empfehlenswert, um Mesoskalen-/ Reanalysedaten herunterladen und nutzen zu können (EMD-WRF, ERA5, MERRA2, etc.).

Ablauf der Berechnung der Standortgüte (TR10)

Der Ablauf des TR10-Moduls in windPRO folgt vollständig der TR10-Richtlinie, Rev. 0. Die analysierten WEA werden in windPRO durch Existierende WEA-Objekte dargestellt. Datenimport und -Analyse erfolgen in PERFORMANCE CHECK, im Konzept Berechnung der Standortgüte (TR10). Das Grundprinzip der TR10 (und dem TR10-Modul) ist wie folgt:

  1. Zuordnung der Statuscodes zu Kategorien (sortiert von höchster zu geringster Priorität)
    a. Kategorie 2: Einschränkungen oder nicht-verfügbar aus anderen Gründen
    b. Kategorie 4: Einschränkungen durch optimierte Vermarktung
    c. Kategorie 3: Einschränkungen durch Einspeisemanagement
    d. Kategorie 1: Einschränkungen aus genehmigungsrechtlichen Gründen
    e. Kategorie 0: Normalbetrieb
  2. Zuordnung der 10-min Zeitstempel zu Kategorien mit Hilfe der Statuslogs und 1.
  3. Verfügbarkeitsberechnung
    a. ≥ 98,0% Vereinfachtes Verfahren 1
    b. < 98,0%; ≥ 97% Vereinfachtes Verfahren 2
    c. < 97,0% Detaillliertes Verfahren
  4. Liegt die Verfügbarkeit unter 97,0%, muss die aufgrund der Nicht-Verfügbarkeit (Kategorie 2) nicht produzierte, also fiktive, Energiemenge berechnet werden:
    a. Berechnung der Korrelation zwischen Wind-Zeitreihen
    b. Erstellung konsistenter Wind-Zeitreihen
    c. Erstellung gleitender Leistungskennlinien
  5. Ergebnisse generieren


Der windPRO-Ablauf im Überblick:

  • Erstellung der Objekte Existierende WEA BASIS Projektierung ImExport Berechnung (113).png für die zu analysierenden WEA
  • Herunterladen von Meso- und/oder Reanalyse-Daten in METEO-Objekte
  • Start von PERFORMANCE CHECK: Aus dem Modul- oder Werkzeuge-Menü
  • Auf Register Konzeptwahl Auswahl Berechnung der Standortgüte (TR10)
  • Import der SCADA-Daten mit Produktion, Windgeschwindigkeit und -richtung und akkumulierter Produktion und Verknüpfung mit den Existierende WEA-Objekten
  • Import der Statuscodes aus WEA-Log-Dateien Zusammenführung mit 10 min-Produktionsdaten
  • Import der verkauften Strommengen: Im Rahmen einer optimierten Vermarktung verkaufter Strom (falls vorhanden) und Stroms, der aufgrund der Beschränkungen des Netzbetreibers – EinsMan (falls vorhanden) nicht erzeugt wurde
  • Bewertung der Plausibilität der importierten Daten und Berechnung der TR10-Verfügbarkeit der WEA
  • Für WEA mit TR10-Verfügbarkeit gleich oder höher als 97% gelten die vereinfachten Methoden gemäß den Kapiteln 6.1 und 6.2 der TR10:
  • Für WEA mit TR10-Verfügbarkeit unter 97% gilt das detaillierte Verfahren gemäß Kapitel 6.3 TR10:
  • Eingabe des entsprechenden Referenzertrags des WEA-Typs auf Register Standortgüte, anschließend Berechnung der Standortgüte
  • Erzeugung der Berichte für den Netzbetreiber


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