Schatten-/Blendungs-Rezeptor

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Schatten-/Blendungs-Rezeptoren werden auf der Karte platziert und registrieren an der gewählten Position Beschattung durch WEA-Rotoren oder Blendung durch PV-Module. Wenn für den Schattenrezeptor die Option Definieren über Mittelkoordinate gewählt ist, kann derselbe Rezeptor auch für Beschattung und Blendung verwendet werden.

Klicken Sie die Schatten-/Blendungs-Rezeptor-Schaltfläche DE UMWELT SHAD (60).png an und danach die Rezeptorposition auf der Karte. Das Symbol ist wie eine Parabolantenne zu verstehen, d.h. an der flachen Seite werden Schatten bzw. Blendung "wahrgenommen".

Nach dem Platzieren auf der Karte erscheint das Eigenschaftsfenster.

Register Beschattung

DE UMWELT SHAD (61).png


(Hier klicken für Versionen vor windPRO 3.2)

In Versionen vor windPRO 3.2 ist nur die Definition über die Mittelkoordinate möglich


Dimensionen

Definieren über Mittelkoordinate:

Dies ist die Standardoption (siehe Abbildung oben). Der Rezeptor ist rechteckig und entspricht einem Fenster, das eine spezifische Ausrichtung (Azimut, s.u.) und einen Öffnungswinkel von 180° in dieser Richtung hat. WEA, die außerhalb des Öffnungswinkels stehen, erzeugen per Definition keine Beschattung am Rezeptor. Die Rezeptorkoordinaten (x,y,z) auf dem Register Position bezeichnen den auf den Boden projizierten Mittelpunkt des Rezeptors. Die Grundlinie / Höhe über Grund (unten: dZ) bezieht sich auf die untere Kante des Rezeptors:

SHAD Receptor details.png

Weitere Eingaben:

  • Im Gewächshaus-Modus zeigt der Rezeptor nicht in eine spezielle Richtung, sondern es wird angenommen, dass seine Ausrichtung der Sonne folgt, so dass er Beschattung aus allen Richtungen registriert. Dies kann nützlich sein, wenn die tatsächlichen Eigenschaften des Rezeptors nicht bekannt sind, wenn die kumulative Belastung durch alle WEA in unterschiedlichen Richtungen berechnet werden soll oder wenn es sich bei der zu betrachtenden Fläche um ein Gewächshaus oder etwas Ähnliches handelt.
  • Azimut(winkel) von Süd, Winkel zwischen Südrichtung und Rezeptorfläche (Richtung Osten negativ, Richtung Westen positiv). Dieser Wert kann auch durch Verdrehen des Rezeptors auf der Karte geändert werden, dies ist häufig effizienter zum Anpassen des Azimutwinkels als ihn auszumessen und hier einzutragen. Diese Option entfällt bei Verwenden des Gewächshaus-Modus
  • Höhe und Breite des Rezeptors
  • Grundlinie, Höhe über Grund: Höhe der Grundlinie über der Geländeoberfläche. In vielen Fällen nimmt die Schattenmenge mit zunehmender Höhe ü.Gr. zu (vgl. hier). Sind Sichthindernisse involviert, nimmt die Schattenmenge mit der Höhe zu, wenn dadurch dem Hinderniseinfluss entkommen wird.
  • Neigung der Rezeptorfläche gegenüber der Horizontalen (Ausrichtung normales Fenster 90°, Terrasse 0°)


Definieren über Eckpunkte:

Der Rezeptor ist rechteckig und die obere und untere Kante sind waagrecht. Es werden ein oder zwei Eckpunkt-Koordinatenpaare angegeben; je nachdem, welche Eckpunkte angegeben werden, sind evtl. noch weitere Eingaben zur Dimension notwendig:

  • Wird nur eine Ecke definiert, wird zusätzlich die Höhe, Breite, Neigung und Ausrichtung des Rezeptors benötigt. Dies ist die Standardeinstellung (linke untere Ecke) (Abbildung unten links)
  • Werden die beiden oberen oder die beiden unteren Ecken definiert, so werden zusätzlich Höhe und Neigung benötigt
  • Werden die Ecken auf einer der beiden Seiten definiert, so werden zusätzlich die Breite und die Ausrichtung benötigt
  • Werden zwei diagonal gegenüberliegende Ecken definiert, so werden keine zusätzlichen Informationen benötigt (Abbildung unten rechts)

Um zwischen den Eingabemöglichkeiten zu wechseln, löschen Sie zunächst die Häkchen bei Angaben, die nicht gemacht werden sollen. Die benötigten Eingabefelder werden dann automatisch verfügbar.

Wurden alle benötigten Eingaben gemacht, so können die fehlenden Eingaben mit Ausfüllen ergänzt werden. Dies ist für die Programmfunktion nicht notwendig.

Wenn die angegebenen Informationen nicht ausreichen, um die Lage des Rezeptors zu bestimmen, erscheint ein roter Schriftzug Fehlende Einst.

DE UMWELT SHAD (76).png DE UMWELT SHAD (78).png


Definieren auf Karte: Es können Rechtecke oder Polygone auf der Karte definiert werden. Diese haben stets dasselbe Gefälle wie das Gelände. Diese Option wird normalerweise für Gärten oder Hofbereiche verwendet.

Wählen Sie zunächst die Form [Rechteck oder Unregelm. Form (Polygon)] und klicken Sie dann auf DE UMWELT ZVI (82).png Bearb. (E). Die Karte öffnet sich. Wurde Rechteck gewählt, so erscheint ein Rechteck, dessen Dimensionen verändert werden können (Eckpunkte drehen, Punkte auf Kanten ändern Größe):

DE UMWELT SHAD (79).png

Wurde Unregelm. Form gewählt, so können die Eckpunkte verschoben werden und es können zusätzliche Punkte via Rechtsklick eingefügt werden:

DE UMWELT SHAD (80).png

Schließen Sie die Bearbeitung mit Ok im schwebenden Fenster ab. Die Koordinaten werden in das Schattenrezeptor-Fenster übernommen.

DE UMWELT SHAD (81).png

Höhe über Bodenniveau: Gibt an, welche Höhe über Grund betrachtet werden soll. Eine Höhe von 0,0 m entspricht der Geländeoberfläche. Soll stattdessen Augenhöhe verwendet werden, empfehlen sich Werte ab 1,5 m. In vielen Fällen nimmt die Schattenmenge mit zunehmender Höhe ü.Gr. zu (vgl. hier). Sind Sichthindernisse involviert, nimmt die Schattenmenge mit der Höhe zu, wenn dadurch dem Hinderniseinfluss entkommen wird.


Wenn Sie die Standardeigenschaften von neu platzierten Schattenrezeptoren festlegen möchten, verwenden Sie die Schaltfläche "Als Standard speichern".


Register Blendung

DE UMWELT SHAD (61.1).png

Für Blendungsberechnung nutzen: Ist dieses Häkchen gesetzt, kann der Rezeptor für die Blendungsberechnung im Modul GLARE verwendet werden.

Azimut von Süd im UZS (Uhrzeigersinn) [°]: Definiert die Richtung des Blendungsrezeptors. Wenn das Häkchen gleich für Beschattung und Blendung aktiviert ist, wird diese Angabe für Schatten- und Blendungsrezeptor synchronisiert.

Höhe über Grund [m]: Höhe des Blendrezeptors über Grund.

Gesichtsfeld [°]: Definiert den Bereich um die Richtung des Rezeptors (Azimut von Süd im UZS), aus dem Blendung berücksichtigt wird. In Frankreich wird beispielsweise Blendung in einem Winkel von +/- 30° betrachtet; dies entspricht einem Gesichtsfeld von 60°.

DE UMWELT SHAD (61.2).png


Symbol für Blendungsrezeptor auf der Karte

Der Rezeptor kann sowohl für die Schatten- als auch für die Blendungsberechnung oder für eine dieser beiden Berechnungen separat verwendet werden. Wenn er für beides verwendet wird und die Winkel nicht synchronisiert sind, wird die Ausrichtung auf der Karte durch die Einstellungen für den Schattenrezeptor gesteuert. Dennoch ist es möglich, die Ausrichtung und den Blickwinkel des Blendungsrezeptors zu sehen, wenn man ihn anklickt. Das Gesichtsfeld für die Blendung wird entsprechend der Parameter Azimut von Süd im UZS und Gesichtsfeld dargestellt.

Beispiel: Rezeptor für Schatten und Blendung.

Für die Schattenberechnung: Grad von Süden im Uhrzeigersinn: 180°

Zur Blendungsberechnung: Grad von Süden im Uhrzeigersinn: 60°, Blickwinkel: 60°

Wenn der Rezeptor ausgewählt wird, wird er wie folgt dargestellt:

DE UMWELT SHAD (61.3).png


Register Position

Die Z-Koordinate (Höhe der Geländeoberfläche über NN) für den Schattenrezeptor ist wichtig, weil für die Berechnung die unterschiedlichen Niveauhöhen der WEA und der Rezeptoren berücksichtigt werden. Wenn Sie ein digitales Geländemodell (DGM) verwenden, dann kann die Höhe auch automatisch von WindPRO ermittelt werden. Dazu aktivieren Sie das Kästchen Automatisch von DGM.

Wenn Sie kein Digitales Geländemodell verwenden, müssen Sie Sie die tatsächliche Geländehöhe manuell angeben.


Sehr große Rezeptoren

Der Berechnungsmodus für Rezeptoren orientiert sich an Fenstern, funktioniert jedoch auch für größere Flächen, z.B. Gärten, Stadtplätze oder Photovoltaikanlagen.

Es sollte vermieden werden, Rezeptoren mit einer Kantenlänge größer als 4xRotordurchmesser der WEA zu verwenden. Wenn der Rezeptor weniger als 2xGesamthöhe der WEA vom WEA-Fuß entfernt ist, sollte die Kantenlänge 2xRotordurchmesser der WEA nicht unterschreiten.


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