Windindex-korrigierte Produktion (WKP)

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Die Energieproduktion von existierenden WEA (Referenzertrag) kann zur Validierung von Ertragsprognosen an eigenen Standorten herangezogen werden. Da Produktionen ebenso wie Windverhältnisse starken Schwankungen unterliegen, müssen Referenzerträge zuvor auf ein Langzeit-Niveau korrigiert werden. Dieser Vorgang wird als Indexkorrektur bezeichnet und das Ergebnis - das langjährige Mittel der Produktion einer WEA - ist die Windindex-korrigierte Produktion (WKP).


Quellen für Referenzerträge

  • Über die [Betreiberdatenbasis] können Produktionsdaten von ca. 4500 WEA im gesamten Bundesgebiet bezogen werden (kostenpflichtig).
  • Eine direkte Anfrage beim Betreiber benachbarter Windparks kann ebenfalls zum Erfolg führen.
  • Wenn bereits eine vertragliche Bindung an einen WEA-Hersteller besteht, kann dieser eventuell beim Finden von geeigneten Referenzerträgen und beim Kontakt mit den Betreibern behilflich sein
  • Quellen im Internet (z.B. Betreiberwebseiten mit veröffentlichten Erträgen) können eine grobe Orientierung bieten, sind allerdings mit Vorsicht zu behandeln, wenn Verfügbarkeit und die allgemeine Aufbereitung der Daten nicht bekannt sind.


Windindices

Ein Windindex gibt für jeden Monat eines Zeitraums das Produktionsniveau im Vergleich zum Monatsmittel in einem Langzeitraum an. Der Langzeitraum soll repräsentativ für ein langjährig erwartetes Niveau sein. Als Zielwert gelten 30 Jahre, allerdings können auch kürzere Zeiträume langzeit-repräsentativ sein.

Der Index ist ein Prozentwert, wobei 100% für einen Monat steht, der genau im langjährigen Durchschnitt liegt. Höhere Werte stehen für Monate, deren Produktion über dem langjährigen Mittel lag (in Mitteleuropa meistens die Wintermonate), niedrigere Werte für unterdurchschnittliche Produktionen.

Ein Windindex für Deutschland, aufgeteilt in 25 Regionen, wird von der Betreiberdatenbasis angeboten. Für manche Regionen mit geringer WEA-Dichte sind diese nicht flächendeckend von gleicher Qualität, so dass die Erstellung eines eigenen Index‘ sinnvoll sein kann.

Außerhalb von Deutschland sind kommerziell angebotene Windindices Mangelware, hier wird das selbst Erstellen eines Windindex die Standardprozedur sein.

Als Datenquellen bieten sich für selbst erstellte Windindices Reanalysedatensätze an, da diese für lange Zeiträume und meistens in konsistenter Qualität vorliegen. Eine Auswahl von Reanalysedaten kann im METEO-Objekt oder dem METEO-Analyzer heruntergeladen werden, wenn eine gültige Lizenz für das Modul MCP vorliegt.


WKP-Berechnung mit PERFORMANCE CHECK

Das Modul PERFORMANCE CHECK bietet eine komfortable Oberfläche zur Handhabung von Windindices und zur WKP-Berechnung:

  • Import bestehender Windindices (z.B. von der Betreiberdatenbasis
  • Erstellung eigener Windindices
  • Ermittlung von Windindex-Korrigierten Produktionen für mehrere WEA mit unterschiedlichen Indices

Siehe:


Überschlägige WKP-Berechnung mit MCP und einem Tabellenprogramm

Siehe: Erstellen eines einfachen Windindex mit MCP


Windindices sind Produktionsindices. Als solche sind sie abhängig von den WEA, mit deren Produktionsdaten sie gewonnen werden. Aufgrund der Anlagenauslegung kann z.B. WEA-Typ A bei einer gegebenen Windgeschwindigkeit bereits 60% der Nennleistung bringen, während Typ B nur 40% der Nennleistung produziert.

Es sollte deshalb ein Windindex verwendet werden, der für den Typ der Referenz-WEA erstellt wurde (bei eigener Erstellung) oder zur Leistungsklasse passt.


Hierfür werden Informationen darüber benötigt, wie die Monate, für die Referenzerträge vorliegen, sich relativ zum Langzeitraum verhalten. Dies wird durch einen Windenergieindex erreicht.


Verwenden des Windindex (Excel)

Die vorliegenden Referenzproduktionen werden zunächst monatsweise nach Verfügbarkeit korrigiert. Ist für einen Monat z.B. die Verfügbarkeit 97,2% und die tatsächliche Produktion beträgt 300.000 kWh, so ist die Produktion bei 100% Verfügbarkeit = 300.000 kWh / 0,972 = 308641 kWh.

Dann sollte zur Sicherheit eine Korrelation der monatlichen Referenzproduktionen mit den monatlichen Windindices durchgeführt werden (Excel). Dies dient dazu, sicher zu gehen, dass tatsächlich eine Übereinstimmung der Windverhältnisse zwischen Windindex-Daten und Referenzstandort besteht.

Schließlich wird jede monatliche Produktion durch den entsprechenden Indexwert geteilt. Alle Index-korrigierten monatlichen Produktionen werden jahresweise aufsummiert und, wenn mehrere (volle) Jahre Referenzdaten vorliegen, gemittelt. Das Ergebnis ist die WKP für die Referenz-WEA.

Siehe auch: