Handbuch: DECIBEL

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UMWELT – Einleitung und Kurzanleitung

Einleitung zu den Umweltberechnungen

Die Einflüsse von Windenergieanlagen auf die unmittelbare und weitere Umgebung spielen eine immer größere Rolle bei der Projektierung von Windenergievorhaben. Mit steigenden Anlagen- und Projektgrößen wird die Umweltbelastung zu einem entscheidenden Standortfaktor.

Unter WindPRO lassen sich die wichtigsten Auswirkungen von WEA-Projekten auf die Umwelt ermitteln, berechnen und dokumentieren. Sowohl Umweltämter und Behörden als auch die betroffenen Nachbarn erhalten mit WindPRO aussagekräftige Informationen über das geplante WEA-Projekt.

In dieser Version von WindPRO sind folgende Module erhältlich:

DECIBEL Berechnung der Schallimmission durch WEA.

SHADOW Berechnung des Schattenwurfs eines Windparks.

ZVI Berechnung der Sichtbarkeit in der Landschaft

IMPACT Belastung durch WEA für einen Immissionsort in Bezug auf Schall, Schattenwurf und Sichtbarkeit

NORD2000 Erweiterte Berechnung der Schallimmissionen für spezifische Ausbreitungsbedingungen

Darüber hinaus existieren zu WindPRO Module zur Fotomontage, zur Animation (Fotomontage mit sich drehenden WEA) sowie zum Flug in einer virtuellen Landschaft mit sich drehenden WEA. Diese Module werden in Kapitel 5 aufgeführt.

Schritt-für-Schritt Anleitung zu den Umweltberechnungen

  • Vorbedingung: Ein bestehendes WindPRO-Projekt, ggf. mit WEA-Layout (vgl. Kapitel 2.0.5).
  • Empfehlung: Verwenden eines Digitalen Geländemodells (Kapitel 2.8 und 2.10)
  • Platzieren Sie die relevanten Objekte:
  • DECIBEL: Schall-Immissionsorte
  • SHADOW: Schattenrezeptoren
  • für ZVI: (Digitales Geländemodell ist hier Voraussetzung); eventuell Areal-Objekte und Hindernisse
  • für IMPACT: Je nach gewünschten Berechnungen alle obigen; zusätzlich Kamera-Objekt (s. Kapitel 5)
  • für NORD2000: Schall-Immissionsorte; ggf. Areal-Objekt mit Geländehärten
  • Wechseln Sie zum Projektmanager und starten Sie DECIBEL, SHADOW, ZVI, IMPACT oder NORD2000
  • Drucken Sie den Bericht.


UMWELT DECIBEL - Schallberechnung

Einführung in DECIBEL

DECIBEL ist der Name eines Berechnungsmoduls, das den Schalldruckpegel von WEA an Schall-Immissionsorten (IP, z.B. Höfen, Wohngebäuden, Wohngebiete, Siedlungen) ermittelt und die Einhaltung der Immissionsrichtwerte prüft. Dabei können existierende Vorbelastungen berücksichtigt sowie die Einhaltungen notwendiger Abstände zu den Immissionsrichtwerten, maximal zulässiger Zusatzbelastungen sowie räumlicher Mindestabstände geprüft werden.

Weiterhin bestimmt DECIBEL Linien gleichen Schallniveaus (Isophonen) für einen geplanten Windpark und stellt diese grafisch auf einer Karte dar. Auf diese Weise lassen sich schallkritische Gebiete überprüfen und z.B. Änderungen in der Aufstellungsgeometrie oder Anlagenwahl vornehmen.

Eine Stärke von WindPRO ist die grafische Eingabe der Objekte (WEA, Schall-Immissionsorte) direkt auf dem Bildschirm, auf dem eine Hintergrundkarte dargestellt werden kann. Die Anwendung dieser Kartenfunktion bietet wesentliche Vorteile in der Projektierungsarbeit:

  • Die einzuhaltenden Grenzabstände von jedem einzelnen Schall-Immissionsort lassen sich in Form von Restriktionsflächen auf dem Bildschirm anzeigen und die WEA dadurch schnell in den freien Flächen platzieren.
  • Die berechneten Isophonen in der Umgebung der WEA können auf der Karte in individueller Farbgebung angezeigt und ausgedruckt werden. So hat der Anwender eine Kontrolle, ob an allen Wohngebäuden der Schallpegel unter den Grenzwerten liegt.


Die DECIBEL Berechnungsmethoden

Die Geräuschemission einer Windenergieanlage wird durch den Schallleistungspegel Lw beschrieben.

Schalleistungspegel LW - ist der maximale Wert in dB / dB (A-bewertet), der von einer Geräusch- oder Schallquelle (Emissionspunkt, WEA) abgestrahlt wird. Der Wert kann als Oktavband (d.h. die Einzelpegel unterschiedlicher Frequenzbänder, die das Gesamtgeräusch ausmachen) oder als 500Hz-Mittenpegel angegeben werden. WindPRO kann mit beiden Arten von Schallleistungspegel-Angaben rechnen.

Der Lärm breitet sich kreisförmig um die Schallquelle aus und nimmt mit seinem Abstand zu ihr (logarithmisch) hörbar ab. Die Luft und der Boden absorbieren den Schall. Weitere Geräuschquellen wirken Lärm verstärkend.

Schalldruckpegel LS - ist der Wert in dB, der an einem beliebigen Immissionsort (z.B. Wohngebäude) in der Umgebung einer oder mehrerer Geräusch- oder Schallquellen gemessen (z.B. mit Mikrofon, Schallmessung), berechnet oder einfach auf natürliche Art wahrgenommen werden kann (z.B. durch das menschliche Ohr). Der Schalldruckpegel unter Berücksichtigung von Zuschlägen wird Beurteilungspegel genannt und bildet die Grundlage für die Beurteilung der Geräuschemissionen zur Überprüfung, ob die Immissionsrichtwerte eingehalten werden.

Die Berechnung der Lärmimmissionen einer oder mehrerer WEA an einem bestimmten Immissionsort bedarf folgender Informationen und Eingabedaten:

  • WEA-Platzierung (X,Y,Z-Koordinaten)
  • Nabenhöhe der WEA einschl. des Schalleistungspegels (LWA,ref) für eine bestimmte Windgeschwindigkeit, evtl. in Oktavbändern
  • Angabe eines Einzelton- oder / und Impulszuschlages (falls vorhanden),
  • Koordinaten der Schall-Immissionsorte um die WEA
  • Grenzwerte, die in den entsprechenden Gebieten eingehalten werden müssen, gegebenenfalls mit Informationen zum Hintergrundgeräusch und zur zulässigen Zusatzbelastung
  • Das zu verwendende Berechnungsmodell
  • Wenn die Geländeform zwischen WEA und Schall-Immissionsort berücksichtigt werden soll: ein digitales Geländemodell in Form eines Linienobjekts

Es sind mehrere unterschiedliche Berechnungsmodelle in WindPRO implementiert, die in der Regel den Anforderungen eines bestimmten Landes oder einer bestimmten Region Rechnung tragen. Wenn keine der Länderspezifischen Modelle verwendet werden können, kann die allgemeine Berechnungsnorm ISO 9613-2 Allgemein mit individuellen Einstellungen den landesüblichen Anforderungen angepasst werden.

Die Wahl des Berechnungsmodells entscheidet darüber, welche Eingabemöglichkeiten existieren.


Die Internationale Berechnungsvorschrift DIN ISO 9613-2 Allgemein

Die ISO 9613-2 "Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien", Teil 2. beschreibt die Ausbreitungsberechnung des Schalls im Freien (siehe Kapitel 4.1.4).

Beim Start einer Berechnung nach diesem Modell kann eine Vielzahl von Parametern angepasst werden. Die verfügbaren Optionen sind in der folgenden Abbildung zu sehen:

Windgeschwindigkeit:

Feste Windgeschwindigkeit: Die Berechnung wird für eine bestimmte Windgeschwindigkeit, die angegeben werden muss, durchgeführt.

Windgeschwindigkeits-Bereich: Die Berechnung wird für einen Windgeschwindigkeitsbereich, der durch Start (Von), Ende (Bis) und eine Schrittweite charakterisiert wird. WindPRO benötigt Schallleistungspegel für die ausgewählten Windgeschwindigkeiten, kann diese jedoch auch basierend auf existierenden Daten extra- oder interpolieren.

95% der Nennleistung: Die Berechnung wird für den Schallleistungspegel der WEA bei 95% der Nennleistung durchgeführt. Wenn dieser Wert nicht verfügbar ist, wird der Anwender zur manuellen Eingabe aufgefordert.

95% der Nennleistung oder Windgeschw.: Wie oben, aber WindPRO wählt selbst einen Ersatz-Wert aus, wenn keine Daten für 95% der Nennleistung vorliegen. Die Windgeschwindigkeit für den Ersatzwert wird vom Anwender angegeben. Wenn auch keine Schalldaten für diesen Wert vorliegen, wird der Anwender zur manuellen Eingabe aufgefordert.

Lautester Wert bis 95% Nennleistung: WindPRO wählt den lautesten verfügbaren Schalleistungspegel aus allen Windgeschwindigkeiten und dem Pegel für 95% der Nennleistung aus.

Oktavbanddaten benötigt: Wenn ausgewählt, wird die Schallausbreitungsberechnung in jedem Fall für Oktavband-Schallleistungspegel durchgeführt. Liegen diese für die benötigten Windgeschwindigkeiten nicht vor, wird der Anwender zur manuellen Eingabe aufgefordert. Dabei kann auch ein Standard-Oktavband erzeugt werden.

Ist unter Bodeneffekt (s.u.) das Standardverfahren ausgewählt, so steht diese Option nicht zur Verfügung, da diese Methode immer Oktavbanddaten benötigt.

Nur bestimmte Oktavbänder: Wenn ausgewählt, können Ergebnisse nur für bestimmte Oktavbänder berechnet werden, z.B. für den Fall, dass für einzelne Oktavbänder spezielle Immissionsrichtwerte gelten.

Bodeneffekt (Agr)

Keiner: Es wird keinen Dämpfung aufgrund des Bodeneffekts für die Berechnung angenommen. Dies entspricht in etwa sehr glatten Oberflächen z.B. Offshore.

Standardverfahren: Die Dämpfung aufgrund des Bodeneffekts wird nach dem in ISO 9613-2 beschriebenen Standardverfahren berechnet. Es muss ein Bodenfaktor für die Oberfläche angegeben werden, wobei 0 einer harten und 1 einer porösen Oberfläche entspricht. Der Standardwert ist 1, es wird jedoch zunehmend gefordert, eher einen Wert um 0 zu verwenden. In jedem Fall müssen bei der Bewertung lokale Gegebenheiten berücksichtigt werden. Die Schallleistungspegel müssen als Oktavbänder vorliegen, wenn diese nicht verfügbar sind, kann WindPRO ein Standard-Oktavband auf den Schallleistungspegel der WEA skalieren. Diese Methode soll entsprechend DIN ISO 9613-2 für flaches oder gleichmäßig geneigtes Gelände verwendet werden. Wenn diese Bedingungen nicht zutreffen, sollte das Alternative Verfahren verwendet werden.

Alternatives Verfahren: Die Dämpfung aufgrund des Bodeneffekts wird nach dem in ISO 9613-2 beschriebenen alternativen Verfahren berechnet. Dieses Verfahren verwendet die Orographie des Geländes um die Bodendämpfung zu berechnen. Ein Tal zwischen WEA und Immissionsort hat eine geringe Dämpfung zur Folge, wogegen ein Hügel eine hohe Dämpfung zur Folge hat. Wenn kein Digitales Geländemodell in WindPRO eingegeben wurde, wird eine konstante Oberfläche zwischen WEA und Immissionsort angenommen. Dieses Verfahren soll verwendet werden wenn:

  • nur der A-gewichtete Schallleistungspegel benötigt wird
  • vorwiegend poröser Boden vorliegt und
  • der Schall kein reiner Ton ist.

Beide Methoden werden in Kapitel 4.1.4 genauer beleuchtet.

Meteorologischer Koeffizient: Ein Wert für den Meteorologischen Koeffizienten zwischen 0 und 5 kann eingegeben werden. Der Meteorologische Koeffizient soll die Dämpfung aufgrund von speziellen Meteorologischen Bedingungen widerspiegeln. In der Systematik der ISO 9613-2 ist vorgesehen, dass dieser Wert Regions- und Anlassspezifisch seitens der beurteilenden Behörden vorgegeben werden kann. In der Regel ist ein Wert von 0 anzusetzen, was einer konservativen Betrachtung entspricht.


Art der Anforderung in der Berechnung

WEA-Geräusche vs. Schallrichtwert: Die Immissionen der WEA oder der Windfarm werden an jedem Schall-Immissionsort mit den dort angegebenen Immissionsrichtwert verglichen. Wenn die Berechnung für mehrere Windgeschwindigkeiten durchgeführt wird, kann dies ein allgemeiner Wert sein oder für jede Windgeschwindigkeit ein eigener Wert. Dies ist die Standardmethode in Länder wie Deutschland, Dänemark, Schweden und den Niederlanden.

WEA+Hintergrundgeräusch vs. Hintergrundgeräusch+Zulässige Überschreitung: Um diese Methode anzuwenden, muss im Vorfeld der Berechnung eine Messung oder anderweitige Ermittlung der Hintergrundgeräusche am Immissionsort durchgeführt werden (ggf. für verschiedene Windgeschwindigkeiten). Die berechnete Gesamtbelastung (Zusatzbelastung durch die WEA plus Hintergrundgeräusch) darf einen bestimmten Abstand zum Hintergrundgeräusch nicht überschreiten. Dieses Verfahren ist z.B. in Frankreich gebräuchlich.

WEA-Geräusch vs. Hintergrundgeräusch + Zulässige Überschreitung: Ein Grenzwert, der durch das in einer Messung bestimmte Hintergrundgeräusch zuzüglich einer zulässigen Überschreitung besteht, darf durch das WEA-Geräusch nicht überschritten werden. Diese Variante wird z.B. in Großbritannien und Österreich verwendet.

Schallleistungspegel in der Berechnung

Schallwerte sind LWA-Werte (Mittlere Schallleistungspegel; Standard): Dies ist die Standardeinstellung. Schallleistungspegel, Hintergrundgeräusch und Berechnungsergebnisse werden als mittlere Schallleistungspegel (LWA) angegeben.

Schallwerte sind L90-Werte (tatsächlicher Pegel 90% der Zeit darüber): Mit dieser speziellen Einstellung werden alle Schallwerte als L90.Werte betrachtet, d.h. der Pegel, der 90% der Zeit überschritten wird. Hintergrundgeräusche müssen als L90-Wert angegeben werden, für die WEA werden vom LWA, der im WEA-Katalog vorhanden ist, 2 dB(A) abgezogen, was eine gängige Annäherung an den L90-Pegel darstellt. Auf den Berichten erscheint anstelle des LWA der L90. Diese Einstellung wird z.B. in Großbritannien verwendet.

Einzeltöne

Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert: Dies erlaubt eine Berücksichtigung von WEA-Typ spezifischen Einzelton- und Impulszuschlägen Einzeltonzuschläge werden von Anforderung abgezogen: Hierbei wird ein pauschaler Einzeltonzuschlag für alle verwendeten WEA-Typen vom Immissionsrichtwert des Schall-Immissionsorts abgezogen.

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Hier kann eine Höhe über Grund für den Schall-Immissionsort angegeben werden. Unterschiedliche Normen empfehlen unterschiedliche Höhen, typische Werte sind 1,5m, 4m oder 5m. Wenn „Aufpunkthöhe in Immissionsort-Objekt hat Vorrang vor dieser Angabe“ angekreuzt ist, können individuelle Höhen für die einzelnen Schall-Immissionsorte verwendet werden.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Dies ermöglicht es, eine zusätzliche Anpassung des Schall-Immissionsrichtwerts vorzunehmen, z.B. wenn von Behörden ein Unsicherheitszuschlag von 2 dB(A) auf die berechneten Pegel verlangt wird, kann hier -2 dB(A) eingetragen werden, auf den Berichtsausdrucken wird dann der Schallrichtwert als „45 – 2 = 43 dB(A)“ angegeben.

Luftdämpfung Die ISO 9613-2 gibt bestimmte Luftdämpfungskoeffizienten für die unterschiedlichen Oktavbänder vor. Ist es notwendig, diese an besondere Anforderungen oder Bedingungen anzupassen, so kann das hier getan werden. Nach Klick auf den Knopf erscheint ein Fenster, in dem entweder die Dämpfungskoeffizienten anderer Schallmodelle ausgewählt oder durch die Auswahl Custom values die Werte individuell angepasst werden können.

ISO 9613-2 Deutschland

Das Berechnungsmodell ISO 9613-2 Deutschland basiert auf dem ISO 9613-2-Modell, wobei die variablen Berechnungsparameter auf die Anforderungen nach den Hinweisen zum Schallimmissionsschutz bei Windenergieanlagen der Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) zugeschnitten sind.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Deutschland. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe das Kapitel ISO 9613-2 Allgemein (4.1.1.1).

Windgeschwindigkeit: Es wird der lauteste Schallleistungspegel bis Erreichen von 95% der Nennleistung verwendet

Oktavband-Daten benötigt: Es werden keine Oktavbanddaten verwendet.

Bodendämpfung: Das alternative Verfahren zur Bodendämpfung wird verwendet.

Meteorologischer Koeffizient C0: Der Meteorologische Koeffizient kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A).

Art der Anforderung in der Berechnung: Das Geräusch der WEA darf nicht lauter sein als der im Schall-Immissionsort-Objekt festgelegte Wert.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Alle Schallwerte sind LWA-Werte, d.h. mittlere A-gewichtete Schalldruckpegel.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert. Die Werte kommen aus dem WEA-Katalog und liegen üblicherweise bei null, 3 oder 6 dB(A).

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Standardmäßig beträgt diese 5 m über Grund, dieser Wert kann jedoch angepasst werden.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden

Schall-Immissionsorte

Die gesetzliche Grundlage für die Problematik 'Emission-Transmission-Immission' bildet das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchV, 1974, 1990). Bauliche Anlagen müssen von den Umwelt- bzw. Gewerbeämtern anhand der 'Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm' (kurz: TA-Lärm, 1998) auf ihre Verträglichkeit gegenüber der Umwelt und dem Menschen geprüft werden. Die Richtlinien für die Beurteilung der Lärmproblematik (und damit für die Bemessung und Bewertung) bilden die in Abb. 1 erwähnten Normen nach DIN und VDI und seit November 1998 zusätzlich die ISO 9613-2 (siehe oben). Die Immissionsschutzbehörde, als Teil des Umwelt- bzw. Gewerbeaufsichtsamtes, beurteilt die Lärmimmissionen baulicher Anlagen.

In der Baunutzungsverordnung (BauNVO, 1990) und TA-Lärm sind die Baugebietsarten nach einer Immissionsschutz-Rangfolge festgelegt. So gelten folgende Grenzwerte (nachts):

   35 dB    für reines Wohngebiet oder Kurgebiet
   40 dB    für allgemeines Wohngebiet (vorwiegend Wohnungen)
   45 dB    für Kern-, Misch- und Dorfgebiete ohne Überwiegen einer Nutzungsart
   50 dB    für Gewerbegebiet (vorwiegend gewerbliche Anlagen)
   70 dB    für Industriegebiet

In der Regel sind für WEA-Projekte im Außenbereich Grenzwerte von 45 dB (Mischgebiete) anzusetzen. Ob und in welcher Höhe Einzeltonzuschläge berücksichtigt oder Sicherheitsabschläge getroffen werden müssen, hängt von den lokalen und den in den Bundesländern geltenden Regelungen ab.

ISO 9613-2 Großbritannien

Das Berechnungsmodell ISO 9613-2 Großbritannien basiert auf dem ISO 9613-2-Modell, wobei die variablen Berechnungsparameter auf die Anforderungen der Empfehlung ETSU-R-97 („The Assessment and Rating of Noise from Wind Farms“) zugeschnitten sind.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Großbritannien. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe Kapitel ISO 9613-2 Allgemein (4.1.1.1).

Windgeschwindigkeit: Der Schallleistungspegel bei Windgeschwindigkeiten zwischen 4 und 12 m/s in 1-m/s-Schritten wird verwendet. Wenn diese Daten nicht vollständig vorliegen, so wird der Anwender beim Start der Berechnung zur Eingabe aufgefordert.

Oktavband-Daten benötigt: Oktavbanddaten werden benötigt. Wenn diese Daten nicht vollständig vorliegen, so wird der Anwender beim Start der Berechnung zur Eingabe aufgefordert.

Bodendämpfung: Das Standardverfahren zur Bodendämpfung wird verwendet. Ein Wert für die Porosität G muss eingegeben werden. Üblicherweise wird ein Wert von G=1 verwendet.

Meteorologischer Koeffizient C0: Der Meteorologische Koeffizient kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A).

Art der Anforderung in der Berechnung: Das Geräusch der WEA wird an jedem Rezeptor für jede der untersuchten Windgeschwindigkeiten mit dem dort gemessenen Hintergrundgeräusch verglichen und darf dieses nicht um mehr als einen bestimmten Wert (normalerweise 5 dB) überschreiten.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Alle Schallwerte sind L90-Werte, d.h. Schalldruckpegel, die 90% der Zeit überschritten werden. Das Hintergrundgeräusch sollte ebenfalls in dieser Einheit angegeben werden. Für die WEA wird der L90</sub-Schallleistungspegel berechnet, indem vom LWA</sub 2 dB abgezogen werden.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert. Die Werte kommen aus dem WEA-Katalog und liegen üblicherweise bei null, 3 oder 5 dB(A).

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Die Aufpunkthöhe beträgt 4 m über Grund.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden


Schall-Immissionsorte Der gemessene Hintergrundschall für jede Windgeschwindigkeitsklasse zwischen 4 und 12 m/s (in 10m Höhe) muss als L90</sub-Wert im Schall-Immissionsort-Objekt angegeben werden. Weiterhin muss ein Wert für die zulässige Überschreitung dieses Werts durch das WEA-Geräusch angegeben werden. Der Standardwert für Tag und Nacht beträgt 5 dB(A). Da der Hintergrundschall sich für die verschiedenen Zeiten des Tages unterscheidet, kann es notwendig sein, separate Berechnungen für die Tageszeiten durchzuführen.

Neben den durch das Hintergrundgeräusch festgelegten Grenzwerten existiert auch eine untere Grenze, unterhalb derer Schallimmission immer zulässig ist. Diese kann im Schall-Immissionsort-Objekt bei Immer zulässig, wenn WEA-Geräusch unter eingegeben werden. Standardwerte sind 35-40 dB(A) für den Tag- sowie 43 dB(A) für den Nachtzeitraum, wobei dies für die Immission durch alle WEA gilt. Wenn die Bewohner der Gebäude finanziell in die Windfarm involviert sind, erhöhen sich diese Werte auf 45 dB(A) tags und nachts.


ISO 9613-2 Frankreich

Die französischen Richtlinien verlangen nicht ausdrücklich ein spezielles Berechnungsmodell für WEA-Geräusche, sondern es wird lediglich vorausgesetzt, dass es die korrekten Beurteilungspegel berechnet und spezifische Berechnungsparameter darstellt. Die ISO 9613-2 entspricht diesen Anforderungen. Wird das Berechnungsmodell ISO 9613-2 Frankreich gewählt, so werden einige Berechnungsparameter in Übereinstimmung mit den französischen Richtlinien festgesetzt.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Frankreich. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe Kapitel ISO 9613-2 Allgemein (4.1.1.1).

Windgeschwindigkeit: Die empfohlene Windgeschwindigkeit ist 8m/s in 10m Höhe, es können jedoch auch andere Windgeschwindigkeiten oder ein Windgeschwindigkeits-Bereich verwendet werden.

Oktavband-Daten benötigt: Es gibt keine spezielle Anforderung nach Oktavbanddaten, diese können jedoch dennoch benötigt werden, wenn die Standardmethode zur Bodendämpfung verwendet wird oder nur bestimmte Oktavbänder berechnet werden sollen.

Nur bestimmte Oktavbänder: Es kann notwendig sein, bestimmte Frequenzen separat zu analysieren. In diesem Fall wird hier ein Frequenzintervall angegeben. Hierfür werden dann Oktavbanddaten für die WEA benötigt.

Bodendämpfung: Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung. In der Regel wird das alternative Verfahren in hügligem Gelände verwendet, wogegen das Standardverfahren Anwendung findet, wenn spezielle Bedingungen bezüglich der Porosität des Untergrunds vorliegen, z.B. bei Ausbreitung über Wasser. Für die Analyse bestimmter Oktavbänder muss das Standardverfahren verwendet werden.

Meteorologischer Koeffizient C0</sub: Der Meteorologische Koeffizient kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A).

Art der Anforderung in der Berechnung: In Frankreich werden Hintergrundgeräusch und WEA-Geräusch summiert und dürfen zusammen das Hintergrundgeräusch plus einer maximalen Zusatzbelastung nicht überschreiten. In den Schallimmissionsort-Objekten müssen die notwendigen Daten hierfür angegeben werden.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Alle Schallwerte sind LWA</sub-Werte.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert.

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Die Aufpunkthöhe ist auf 5 m gesetzt, kann aber geändert werden.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden


Schall-Immissionsorte In den Schall-Immissionsort-Objekten kann ein spezielles Anforderungsprofil für Frankreich eingestellt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Einstellungen: Standard und Oktavband.

Für die Standardeinstellung wird das Hintergrundgeräusch am Immissionsort angegeben und die maximale Zusatzbelastung wird mit einem festen Wert (Tag: 5 dB(A) / Nacht: 3 dB(A)) definiert. Dies kann für eine einzelne Windgeschwindigkeit oder einen Bereich von Windgeschwindigkeiten geschehen. Schallimmissionen von unter 30 dB(A) werden, unabhängig von Hintergrundgeräusch und Windgeschwindigkeit, immer als akzeptabel bewertet.

Wird die Oktavband-Berechnung gewählt, so muss auch das Hintergrundgeräusch in Oktavbändern angegeben werden. Die maximale Zusatzbelastung beträgt für 125 Hz und 250 Hz jeweils 7 dB(A), zwischen 500 Hz und 4000 Hz jeweils 5 dB(A).

ISO 9613-2 Norwegen

Die Norwegische Schallrichtlinie ist beschrieben im Dokument Veileder til Miljøverndepartementets retningslinje for behandling av støy i arealplanlegging (støyretningslinjen), TA-2115/2005, herausgegeben vom Statens Forurensningtilsyn (SFT).

Die Richtlinie empfiehlt die Verwendung entweder des Nordischen Schallmodells (Nord2000) oder des Modells der ISO 9613-2. Obgleich die ISO 9613-2 die Norwegische Richtlinie nicht vollständig umsetzen kann, ist bei Auswahl des Modells ISO 9613-2 Norwegen eine bestmögliche Annäherung gegeben.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Norwegen. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe Kapitel ISO 9613-2 Allgemein (4.1.1.1).

Windgeschwindigkeit: Laut der Richtlinie soll eine Berechnung unter Berücksichtigung der tatsächlichen Windgeschwindigkeitsverteilung durchgeführt werden, was mit der ISO 9613-2 nicht ohne weiteres möglich ist. Es ist jedoch allgemein akzeptiert, dass bei der Berechnung nach ISO 9613-2 eine Windgeschwindigkeit von 8 m/s in 10 m Höhe verwendet wird, da dies nahe beim maximalen Schallleistungspegel der WEA liegt.

Bodendämpfung: Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung, es wird aber verlangt, dass die Bodendämpfung die Art der Landschaft berücksichtigen soll. Für die Norwegische Landschaft ist dies am ehesten das Alternative Verfahren.

Meteorologischer Koeffizient C0: Die norwegische Richtlinie unterscheidet zwischen Rezeptoren in Mit- und Gegenwindrichtung. Dies kann durch unterschiedliche meteorologische Koeffizienten in unterschiedlichen Berechnungen dargestellt werden, diese Vorgehensweise wird jedoch nicht empfohlen.

Art der Anforderung in der Berechnung: Es wird nur das WEA-Geräusch berücksichtigt.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Norwegische Schallwerte werden als Lden–Werte (day-evening-night) angegeben. Diese Darstellung wird von WindPRO automatisch gewählt.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert.

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Die Aufpunkthöhe ist auf 4 m gesetzt.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden

Zeiträume bearbeiten Die norwegische Richtlinie arbeitet mit L90-Schallwerten, wobei „den“ für day-evening-night steht. Diese Werte sind ein gewichtetes Mittel des Lärms, wobei der Schall abends und nachts mit einem Zuschlag belegt wird. Die Konvertierung von LWA zu Lden, wird in WindPRO automatisch anhand einer offiziellen Tabelle (lden_lekv_driftstid.xls) vorgenommen, die vom SFT veröffentlicht wurde. Die Konversionsparameter können über den Zeiträume-bearbeiten-Knopf eingesehen und angepasst werden. Es können Anfang und Ende der Zeiträume bearbeitet werden sowie die Zuschläge für jede Periode. Da Lden ein Mittelwert ist, muss angegeben werden, an wie vielen Tagen pro Jahr Schallbelastung stattfindet. SFT empfiehlt 290 Tage für Windenergieanlagen (um Tage ohne WEA-Betrieb zu berücksichtigen).

Eine vollständige Erläuterung der Lden-Berechnung findet sich in Kapitel 4.1.4.

Schall-Immissionsorte

Die Planungsbehörden teilen die Schall-Immissionsorte in zwei Kategorien ein: Gelbe und Rote Zone. In der Gelben Zone ist das kritische Limit 45 dB(A), in der Roten ist es 50 dB(A). Dabei wird angenommen, dass der Immissionsort im Windschatten liegt. Die Definition von Windschatten ist locker, es ist lediglich verlangt, dass 30% des Jahres weniger Wind herrscht als am WEA-Standort. Befindet sich der Schall-Immissionsort nicht im Windschatten, können 5 dB(A) zum Immissionsrichtwert addiert werden.

Schalldaten für WEA In Kapitel 4.1.2.1. ist beschrieben, wie über die erweiterten Einstellungen in den WEA-Eigenschaften individuelle Betriebsmodi für die unterschiedlichen Zeiträume (d-e-n) gesetzt werden können.

ISO 9613-2 Polen

Die polnischen Richtlinien verlangen nicht ausdrücklich ein spezielles Berechnungsmodell für WEA-Geräusche, sondern es wird lediglich vorausgesetzt, dass es die korrekten Beurteilungspegel berechnet und spezifische Berechnungsparameter darstellt. Die ISO 9613-2 entspricht diesen Anforderungen. Wird das Berechnungsmodell ISO 9613-2 Polen gewählt, so werden einige Berechnungsparameter entsprechen den polnischen Gepflogenheiten festgesetzt, während andere Parameter variabel sind und vom Anwender eingegeben werden können.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Polen. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe Kapitel ISO 9613-2 Allgemein (4.1.1.1).

Windgeschwindigkeit: Es wird empfohlenen, den lautesten Betriebszustand der WEA bis Erreichen von 95% der Nennleistung zu verwenden. Es können jedoch auch andere Windgeschwindigkeiten oder ein Windgeschwindigkeits-Bereich verwendet werden.

Oktavband-Daten benötigt: Es gibt keine spezielle Anforderung nach Oktavbanddaten, diese können jedoch dennoch benötigt werden, wenn die Standardmethode zur Bodendämpfung verwendet wird oder nur bestimmte Oktavbänder berechnet werden sollen.

Bodeneffekt: Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung. In der Regel wird das alternative Verfahren in hügligem Gelände verwendet, wogegen das Standardverfahren Anwendung findet, wenn spezielle Bedingungen bezüglich der Porosität des Untergrunds vorliegen, z.B. bei Ausbreitung über Wasser. Das Standardverfahren muss, das alternative Verfahren kann mit Oktavbanddaten rechnen.

Meteorologischer Koeffizient C0: Der Meteorologische Koeffizient kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A).

Art der Anforderung in der Berechnung: In Polen existieren feste Immissionsrichtwerte, die durch die WEA nicht überschritten werden dürfen.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Alle Schallwerte sind LWA-Werte.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert.

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Die Aufpunkthöhe ist auf 4 m gesetzt, kann aber geändert werden.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden

Schall-Immissionsorte In den Schall-Immissionsort-Objekten kann ein spezielles Anforderungsprofil für Polen eingestellt werden. Es wird unterschieden zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Ein- und Mehrfamilienhausgebieten, mit Immissionsrichtwerten zwischen 40 und 55 dB(A).

Dänische Vorschrift 2011 (Englisch)

December 2011 introduced new noise codes in Denmark through “Bekendtgørelse nr. 1284 af 15.december 2011” from the Danish Ministry of the Environment (Miljøministeriet, 2011).

This code is associated with a guideline, published 16 May 2012 called “Støj fra Vindmøller, Vejledning fra Miljøstyrelsen nr. 1, 2012.

http://www.mst.dk/Publikationer/Publikationer/2012/Maj/978-87-92903-08-2.htm

A full overview of the implications of the code can be found in the article: “Experiences with the New Danish Rules for the Calculation of Low Frequency Noise from Wind Turbines”, Sorensen, 2012, which is available from the WindPRO FAQ page.

The code is to a large extent based on the 2007 codes with three significant novelties:

  1. Low frequency calculation
  2. Documentation requirement
  3. 15 dB limitation

The propagation model is using a separate damping for offshore wind turbines. The revised propagation model is described in the Decibel appendix.

Wind speed The noise impact must be calculated for two wind speeds: 6 and 8 m/s at 10 m height.

Octave band Octave band distribution is required for the calculation.

Terrain reduction (correction) The user must select whether the calculation is for on- or offshore turbines. This affects the ground attenuation. Note the correction is added to, not reduced from the calculated noise. The higher figure offshore thereby gives higher calculation values offshore.

Pure tones Pure tone penalty are added to demand. Like the former Danish codes a standard of 5dB is deducted the critical noise limit of the receptors in case of pure tones.

Height of immission point above ground level The receptor height is default set to 1.5m.

Deviation from official noise demand This field is open to the user.

Noise receptors The critical limits at noise receptor are defined below.

For the actual procedure of calculating the normal noise and the noise limits please refer to the 2007 codes above as these are unchanged.

Low frequency calculation

The low frequency calculation is concerned with the frequencies from 10 to 160 Hz. For this purpose a new tab is introduced in the turbine catalogue from version 2.8 containing low frequency figures. Data are entered in the tab as 1/3 octave frequencies in the same way as other data in the catalogue. Please note that if data are entered as 1/3 octave for normal noise, the form is automatically filled for low frequency noise as well. However in older versions of WindPRO the two lowest frequencies were not available so opening a turbine with 1/3 octave data from before 2.8 will leave the two lowest frequencies empty.

Noise limits The noise limit for low frequency noise is uniformly 20 dB at any receptor (indoor) at 6 and 8 m/s at 10 m height. In the noise receptor select Danish 2011 Low frequency and this is automatically selected.

Noise calculation When starting the calculation select as calculation type “Danish 2011 Low Frequency”. The only available choice is whether to calculate for offshore turbines. If that hatch is checked, click the button Edit water areas to select an area object defining the sea. It is so that the low frequency calculation uses special dampings at sea and land and in the 200 m coastal zone makes a transition between the two calculation types. Note that the transition calculation is only for low frequency noise, not normal noise.

Documentation requirement Due to increased documentation requirement previous practice of using the total noise figure and assuming a generic octave band distribution for existing turbines is now invalid. The noise figures used for existing turbines must be backed up by noise measurement reports for the turbine type and be available at least as 1/1 octave band distributions. If these are not available generic values provided by Miljøstyrelsen must be applied. For this reason when doing a noise calculation with Danish 2011 or Danish Low frequency WindPRO will for turbine types <=2MW use data from the generic tables from Miljøstyrelsen if data at least at 1/1 octave band level has not been selected for the turbine. EMD is gradually adding measured data to the turbine catalogue for old turbine types.

For turbine types >2MW the dB(A) value of the turbine is ignored and a generic value and distribution based on generator size is calculated. This is intended to reflect generic turbine types with unknown noise data. All other turbine typed >2MW in Denmark MUST be calculated with turbine specific octave band distributions.

In the Decibel report a remark is added to the source noise summary if insufficient data are used or if generic data from the guideline is used.

15 dB limitation The 2011 Danish codes states that total noise at all receptors cannot exceed the noise limit. This means that noise contribution from existing turbines and new turbines must be combined and calculated for all receptors. As a practical limitation the guideline limits this by the 15 dB limitation. This means that existing turbines must be included when calculating noise for the neighbors to the new turbines if the contribution from existing turbines is higher than 15 dB below what they will get from the new turbines. It also means that noise must be calculated and comply with the present code at neighbors to existing projects if the contribution of noise from the new turbines is higher than 15 dB below what they get from existing turbines already. The practical aspects of this limitation is explained in “Experiences with the New Danish Rules for the Calculation of Low Frequency Noise from Wind Turbines”, Sorensen, 2012.


Schwedische Vorschrift 2009 (Englisch)

The Swedish codes 2009 actually represent an evolution of “Ljud från vindkraftverk”, Naturvårdsverket. The latest available version is from April 2010, but the latest modifications are at the time of writing only available from Naturvårdsverkets homepage http://www.naturvardsverket.se/Stod-i-miljoarbetet/Vagledning-amnesvis/Buller/Buller-fran-vindkraft/buller-vindkraft-riktvarden/

This latest version, for ease called Swedish 2009 as the 2009 edition provided some of the most important changes, is generally based on the original “Ljud från vindkraftverk” with the following modifications:

  1. Roughness correction of source noise level has been removed and replaced by the standard 0,05 m wind profile
  2. Revised code for offshore calculations
  3. Option of comparing with ambient noise (masking)
  4. Allowing for Nord2000 calculations

Roughness correction The elimination of the roughness correction greatly simplifies the calculation. Instead of modifying the wind speed at hub height based on a roughness specific wind profile, all calculations now assume a standard IEC profile of 0,05 m, which is used by basically all other national codes. This means that the noise figure in the wind turbine catalogue of WindPRO can be used directly without modification. Therefore the selection of roughness length has been removed. This counts for both onshore and offshore calculations.

Offshore calculation The offshore calculation calculates similar to an onshore calculation out to 1000 from the turbine. From then a revised version of the 2002 code with different dampings are used. The noise is calculated at landfall and from then uses the land code to the dwellings. The formula in the current form is at the time of writing only available from here: http://www.naturvardsverket.se/upload/stod-i-miljoarbetet/vagledning/buller/buller-vindkraft/matning-berakning-vindkraftljud.pdf

In WindPRO DECIBEL select Swedish 2009 and select Offshore wind farm. If that hatch is checked, click the button Edit water areas to select an area object defining the sea. Any purpose of the area object will do. Any location outside the selected area type is considered on land and the boundary of the area marks the coastline.

Masking of noise From the 2009 version of “Ljud från vindkraftverk” it is possible to compare with masking from ambient noise. Depending on type of surroundings it is possible from table values to estimate the ambient noise at a dwelling. If the difference between ambient noise and calculated noise from turbines is sufficiently small the noise impact at the receptor can be disregarded. The masking element has in general not been implemented in WindPRO but it is possible to enter ambient noise in the noise receptor object.

Nord2000 From 2009 the Swedish code allows the use of Nord2000 as an alternative method. Nord2000 is not part of the DECIBEL module, but a module on its own. For further description see section 4.5.2.


Niederländische Vorschrift, 2010 (Englisch)

The Dutch calculation method from 2011 is described in “Reken- en meetvoorschrift windturbines” from 2/2-2010. It is based on the Lden principle and use an adapted version of ISO 9613-2 as propagation model.

The calculation model is selected by choosing Dutch 2011 as Noise calculation model.

Wind speed

The Dutch 2010 code operate with average noise received day, evening and night. In order to calculate how much noise on average is emitted in each time period, an average octave band distribution is calculated. This is based on the octave band distribution at each wind speed bin from cut in to cut out weighted with the frequency of that bin.

The octave band distributions for each wind speed bin must be found in the wind turbine catalogue. It goes without saying that it requires a fairly complete set of data, something which will rarely if ever be present among the default values in the catalogue. If only a limited amount of wind speeds will be available WindPRO will interpolate between them, set noise below cut-in to 3 m/s and set the noise constant when extrapolating from the highest wind speed to cut-out. If no octave band distribution exist for a specific wind speed WindPRO will scale the octave band distribution of the closest wind speed. If no octave band distribution exists at all WindPRO will fit a generic octave band distribution to the total noise level. This is of course insufficient for a correct calculation.

The frequency of each wind speed is found from a database provided by KNMI and found on the web site www.windenergie.nl . Based on the location of the site center of the project WindPRO looks up this location in the database and extract the frequency table for day, evening and night.

The formula for calculating the average noise for each time period is described in more detail in appendix.

Ground attenuation The ground attenuation factor is defined for values of 0 and 1, but it is allowed to use any value in between. As with the other ISO 9613-2 calculations in WindPRO a uniform ground factor is used.

Meteorological coefficient, C0 For distances less than 10 times hub height (actually 10 times difference in z coordinate of hub and receptor) the meteorological coefficient, C0 is 0. Beyond that distance C0 is a function of distance and direction from turbine to receptor in the way that maximum C0 is achieved downwind from the turbine.

The function for calculating C0 is described in appendix.

Type of demand in calculation Only noise from WTG’s is taken into account.

Noise values in calculation WindPRO will on its own present all values as Lden values.

Pure tones Pure tone penalty are added to demand.

Height of immission point above ground level There is no mention in the code of receptor height. For the calculations it is set to 5 m.

Deviation from official noise demand This field is open to the user.

Edit period The Dutch codes operate with noise values as Lden, where den is an abbreviation of day-evening-night. It represents a weighted average of noise, where noise during evening and night is penalized. The parameters can be seen or modified by pressing the Edit period button as seen below.

The period definition of day, evening and night can be set here, as well as the penalty due for each period.

Noise receptors The general noise limit in The Netherland is 47 dB Lden and 41 dB Lnight. The default setting for a Dutch receptor is 47 dB and this is also the noise value used on the noise ISO line report, but both Lden and Lnight can be found in the noise report.

Noise data for WTG As described in a separate section below an individual noise mode can be selected for the three periods as part of advanced settings of the turbine.

Source noise data for the turbine is based on wind speed at hub height. If data for the turbine is only given at 10 m height they may need to be converted to hub height (section 2.6). Since a calculation is made for each integer wind speed at hub height it may be preferable to convert 10 m height wind speeds to hub height integer wind speed even though that means an interpolation of data points.


Überholte Normen

Aus Kompatibilitätsgründen stehen mehrere inzwischen überholte Berechnungsnormen in WindPRO zur Verfügung. Bitte konsultieren Sie hierzu die Dokumentationen früherer Versionen.


Eingaben zur Schallimmissionsberechnung in DECIBEL

Klicken Sie auf die "Weltkugel" Schaltfläche und ihre erste definierte Karte wird angezeigt (Wenn Sie keine Karten definiert haben, können Sie auch mit der Blankokarte arbeiten). Beachten Sie dazu das Kartenhandling in Kapitel 2, WindPRO BASIS.

Generell gilt für die Eingabe von Objekten auf einer Karte, dass Sie mehrere Objekte erzeugen können, wenn Sie die <Umschalt>-Taste drücken, während Sie das zu platzierende Objekt aus der Leiste am rechten Rand des Kartenfensters wählen; eine Reihe von Objekten mit gleichen Eigenschaften kann so schneller eingegeben werden. Platzieren Sie das erste Objekt der Reihe. Nachdem Sie die Eigenschaften des Objekts eingegeben haben, können Sie weitere gleichartige Objekte durch einfaches Klicken auf der Karte platzieren. Zum Beispiel können Sie so mehrere schallkritische Gebiete bzw. Punkte mit gleichem Abstands- und Schallgrenzwert oder mehrere parallele Windenergieanlagen-Reihen erzeugen.

Platzierung der Windenergieanlagen

Die Platzierung von Windenergieanlagen wird in Abschnitt 2.5.2 in Kapitel 2 BASIS eingehend erläutert. Zur Eingabe von Schalldaten im WEA-Katalog von WindPRO siehe Kapitel 2.6.3.2.

Für einen WEA-Typ können im WEA-Katalog von WindPRO unterschiedliche Schalleistungspegel vorliegen, z.B. für 8 oder 10 m/s oder für verschiedene Nabenhöhen (siehe WEA-Katalog, Register Details für den entsprechenden WEA-Typ), als Summenpegel oder als Oktavbänder.

Neben den üblichen Schallwerten, die sich auf 95% der Nennleistung oder auf eine Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe beziehen, gibt es auch Eingabemöglichkeiten für Windgeschwindigkeiten in Nabenhöhe. Dies ist lediglich im NORD2000-Schallberechnungsmodul sowie in der Niederländischen Vorschrift von 2010 relevant.

Normalerweise findet WindPRO automatisch den für Ihre Berechnung passenden Schalleistungspegel. Sie können aber auch im WEA-Objekt einen speziellen Schalleistungspegel auswählen, z.B. Oktavband-Daten oder Schallwerte für Schallreduzierte Betriebsweisen (siehe unten).

Versichern Sie sich stets beim Hersteller Ihrer WEA, was für ein Schalleistungspegel zu verwenden ist, da Herstellerangaben zu vermessenen bzw. garantierten Schalleistungspegeln sich kurzfristig ändern können.

Schallreduzierte Betriebsweisen

Viele WEA-Typen können in schallreduzierten Modi betrieben werden. In der Regel kann ein schallreduzierter Modus an der Level-Bezeichnung im Namen des Schalldatensatzes im WEA-Katalog erkannt werden. Level 0 steht stets für den Ertragsoptimierten Betrieb, die höheren Levels markieren unterschiedlich stark schallreduzierte Modi. Heißt ein Schalldatensatz z.B.

Level 3 – calculated – 103dB – 09/2009,

so bedeutet dies dass es der drittlauteste Schallreduzierte Modus der WEA ist; es handelt sich um einen berechneten Wert (im Gegensatz zu measured – vermessen; guaranteed – garantiert). Der Name des Betriebsmodus seitens des Herstellers ist „103dB“ (wobei dies nicht unbedingt der tatsächliche Schallleistungspegel sein muss!) und die technische Spezifikation stammt aus dem September 2009.

Auswahl von Schallreduzierten Modi für WEA

In den Eigenschaften eines WEA-Objekts ist es möglich, spezielle Schalldaten auszuwählen, indem das Häkchen bei Immer Standardwerte verwenden entfernt wird und aus den erscheinenden Menüs der gewünschte Schalldatensatz ausgewählt wird. Beachten Sie, dass ein schallreduzierter Modus immer auch mit einer schallreduzierten Leistungskennlinie einhergeht, die Sie separat einstellen müssen.

Erweiterter Modus für die Schalldatenauswahl

Setzen des Häkchens bei Mehr aktiviert den erweiterten Modus der Schalldatenauswahl:

Es gibt zwei erweiterte Modi, die auf der rechten Seite ausgewählt werden: Optimierung und Lden.

Ist Optimierung gewählt (siehe oben), müssen eine Anzahl von Settings definiert werden, die WindPRO im Fall der Schalloptimierung eines Windparks ausprobieren soll (siehe Kapitel 8). Jedes Setting besteht aus einer zusammen passenden Kombination von Schall- und Leistungskennlinien-Datensätzen.

Drücken Sie + um ein Setting hinzuzufügen und – um das Setting mit der höchsten Nummer zu entfernen. Mit v und ^ bewegen Sie sich durch die Liste der Settings.

Markieren Sie bei einem der Settings den Knopf Verw (für „Verwende“) rechts neben der Setting-Anzeige. Diese Einstellung wird dann bei Berechnungen verwendet (außer OPTIMIZE).

Wird Ldenausgewählt, werden die Betriebsmodi für die drei Lden-Perioden ausgewählt (day – evening – night, Tag – Abend – Nacht):

Es gibt hier automatisch drei Settings, die als Vorgabe dieselben Eigenschaften haben. Es kann für jede Periode festgelegt werden, welcher Betriebsmodus (Leistungskennlinie und Schallwerte) verwendet werden soll.

Eine Lden-Berechnung kombiniert drei individuelle Schallberechnungen, daher werden in dieser Berechnung alle drei Settings verwendet. In einer Energieberechnung ist es leider nicht möglich, die Perioden in dieser Art in einer Berechnung zu kombinieren, deshalb ist es notwendig, mit dem Verw-Knopf festzulegen, welches Setting in Energieberechnungen verwendet werden soll.


Eingabe der Schall-Immissionsorte

Die schallkritische Umgebung wird in WindPRO in Form von sog. "Schall-Immissionsorten" definiert. Die Schall-Immissionsorte können folgende Form haben:

  • Punkte
  • Polygonzüge

Klicken Sie für die Eingabe eines Schall-Immissionsorts auf der Karte auf die Schaltfläche auf der rechten Seite des Kartenfensters. Ein Doppelklick die Karte erzeugt einen punktförmiger Schall-Immissionsort. Normalerweise ist dies der nächstliegende Punkt in der Nachbarbebauung. Wenn sich dieser schlecht identifizieren lässt, gerade auch wenn mehrere WEA parallel platziert sind oder ein Gebiet eingrenzen (z.B. Campingplatz, Ortschaft), kann das gesamte Gebiet als Schall-Immissionsort definiert werden. Ein einfacher Klick auf die Karte öffnet einen Polygonzug, der durch jedes Klicken mit weiteren Punkten ergänzt wird (Die Einzelpunkte sind nachher verschiebbar). Schließen Sie den Polygonzug mit einem Rechtsklick oder durch Anklicken des Anfangspunkts. Daraufhin erschein eine rot markierte Fläche. Bei der Schallberechnung ermittelt das Programm selbständig den Punkt des Gebiets mit der höchsten Schallimmission. Beachten Sie bei der Verwendung von Schallkritischen Gebieten, dass diese ungeachtet der tatsächlichen Geländegegebenheiten nur eine Z-Höhe haben, nämlich die des Mittelpunkts. Auch die Schallberechnungen werden für diese Z-Höhe durchgeführt. Im bewegten Gelände ist es deshalb empfehlenswert, auf Polygone zu verzichten oder größere Gebiete mit mehreren Polygonen abzubilden.

Nachdem Sie den Schall-Immissionsort auf der Karte definiert haben, öffnet sich automatisch ein Fenster mit den Objekteigenschaften (s. unten).

Anforderungen

Wird das Häkchen In DECIBEL-/NORD2000-Berechnung festlegen gesetzt, können keine Anforderungen in den Immissionsort-Eigenschaften definiert werden, sondern diese werden während der Schallberechnung abgefragt.

Ansonsten wählt WindPRO automatisch aufgrund der Projekteigenschaften eine länderspezifische Eingabemaske aus, wenn für das Land eine solche existiert:

Sollten für das gewünschte Land keine solchen Einstellungen existieren oder von den Länderregeln abweichende Berechnungen gemacht werden, kann eine Eingabemaske für frei definierbare Anforderungen verwendet werden:

Für jeden Schall-Immissionsort kann eine Anforderung bezüglich Schall und Abstand angegeben werden. Eine Anforderung, für die kein Wert angegeben ist, wird auf den Ergebnisberichten nicht dokumentiert. Alle angegebenen Schallwerte werden als LWA-Werte betrachtet, wenn nicht in den Berechnungseinstellungen ausgewählt ist, dass es sich um L90- oder Lden-Werte handelt.

Die Höhe des Immissionsorts wird in der Regel vom verwendeten Berechnungsmodell vorgegeben. Sollten aber spezielle Einstellungen verwendet werden, muss lediglich das Häkchen bei Standardwert des Berechnungsmodells verwenden entfernt werden.

Es gibt zwei grundlegende Arten der Schallanforderung:

  • Nur WEA-Geräusch und
  • WEA und Umgebungsgeräusch

Wird nur das WEA-Geräusch berücksichtigt, muss nur der Immissionsrichtwert angegeben werden:

Wenn für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten unterschiedliche Schall-Richtwerte, Umgebungsgeräusche oder zulässige Zusatzbelastungen eingegeben werden sollen, erscheint nach Ankreuzen von Mehrere Windgeschwindigkeiten eine Tabelle, in der die Werte eingegeben werden können (s.u.)

In manchen Ländern ist es notwendig, das Umgebungsgeräusch in der Berechnung zu berücksichtigen (Option WEA und Umgebungsgeräusch). In diesem Fall ist es erforderlich, dass das Umgebungsgeräusch angegeben wird sowie Maximale Zusatzbelastung zu definieren. Auch dies kann bei Bedarf für mehrere Windgeschwindigkeiten geschehen:

Häufig gibt es zusätzlich eine untere Schwelle – wenn diese durch das WEA-Geräusch unterschritten wird, ist eine Zulässigkeit auf jeden Fall gegeben, unabhängig vom Umgebungsgeräusch und der angegebenen zulässigen Überschreitung desselben – Eingabe bei Immer zulässig.

Register Fläche

Wenn der Schall-Immissionsort als Polygonzug eingegeben wurde, können die Eckpunkte auf dem Register Fläche bearbeitet werden:

Die Knöpfe Kopieren und Einfügen beziehen sich auf die gesamte Punktliste und kopieren diese in die Zwischenablage bzw. ersetzen die derzeitige Punktliste mit einer Punktliste aus der Zwischenablage. So kann eine Bearbeitung einfach z.B. in Excel durchgeführt werden. Hinzufügen fügt einen Punkt am Ende der Liste ein.


Darstellung der Restriktionsflächen (Abstandsflächen zu den Schall-Objekten) auf der Karte

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein beliebiges Schall-Objekt. Sie erhalten ein kleines Menü zur Änderung der Eigenschaften, zum Löschen des Objektes etc. Unter dem Menüpunkt Abstandsflächen anzeigen können Sie wählen, ob Sie für alle Schall-Immissionsorte die Abstandsflächen angezeigt werden sollen. Um alle Schall-Immissionsorte werden daraufhin Radien mit dem vorgegebenen Abstand gezogen und die Flächen getönt dargestellt.


DECIBEL – Berechnung und Ergebnisse

Wenn Sie sämtliche WEA sowie Schall-Immissionsorte definiert haben und die Berechnung ausgeführt werden soll, wechseln Sie in das Berechnungsfenster und klicken auf den grünen Pfeil vor DECIBEL (ein gelber Pfeil wird gezeigt, wenn das Modul nicht lizenziert ist). WindPRO fragt nun noch einige Berechnungsparameter ab:

DECIBEL – Berechnungsvoraussetzungen

Register Hauptteil

Name: Geben Sie einen Namen an, der diese Berechnung eindeutig identifiziert. Der Name erscheint später auf den Berichten.

Berechne

Drei Berechnungstypen stehen zur Verfügung.

  • Standardberechnung [in diesem Kapitel]
  • Interaktive Isophonen auf Karte für Layout-Optimierung [Kapitel 4.1.3.4]
  • Maximalpegel-Karte [Kapitel 4.1.3.5]

Je nach Auswahl erscheinen zusätzliche Register.

Wird die Standardberechnung gewählt, können entweder die Beurteilungspegel an den Immissionsorten berechnet werden oder eine Isophonenkarte oder beides.

Schallberechnungs-Modell

Im Menü kann aus mehreren Berechnungsmodellen gewählt werden. Entsprechend dem gewählten Modell sind eventuell weitere Eingaben notwendig (siehe Kapitel 4.1.1). Sollen die Parameter des Modells eingesehen oder geändert werden, kann dies über den Knopf Modellparameter bearbeiten geschehen.

Das gewählte Schallberechnungsmodell muss zu den Eigenschaften der Schall-Immissionsorte passen.

Wenn der Schall an Immissionsorten berechnet wird, steht zusätzlich die Option Abstandsprüfung zur Verfügung. Diese entscheidet darüber, ob die in Schall-Immissionsort-Objekten angegebenen Abstandskriterien auch auf den Berichten wiedergegeben und ihre Einhaltung überprüft werden

Wird zusätzlich eine Isophonenkarte berechnet, kann auch die Distanz zum Richtwert (bezogen auf Schall-Immissionsorte) ausgegeben werden. Dies ist der Betrag, um den die WEA näher an den Immissionsort rücken dürften, ohne dass Immissionsrichtwerte überschritten werden.

Register WEA

Quelle für WEA-Schalldaten: Wählen Sie, ob Sie die Schalleistungspegel für die Berechnung selbst eingeben möchten (Anwendereingabe; Eingabe erfolgt nach Start der Berechnung) oder die Daten, falls vorhanden, aus dem WEA-Katalogübernehmen möchten. Ist der Schalleistungspegel für einen WEA-Typ im Katalog nicht vorhanden, werden Sie im späteren Verlauf der Berechnung dazu aufgefordert, ihn anzugeben.

Anmerkung: Die Schalleistungspegel der WEA wurden sorgfältig recherchiert, jedoch können sich die Daten schnell ändern, wenn die WEA-Typen modifiziert oder neue Vermessungen angestellt werden. Vergleichen Sie deshalb den Schalleistungspegel mit den aktuellen Angaben der Hersteller. Wenn Sie bei der Berechnung die Anwender-Eingabe wählen, haben Sie vor der Ausführung der Berechnung eine Kontrollmöglichkeit, ob die Daten korrekt sind, da WindPRO automatisch immer die Werte aus dem Katalog vorschlägt, sofern sie vorhanden sind.

Layer: Wählen Sie die Layer, auf denen WEA liegen, die in der Berechnung berücksichtigt werden sollen.

Alle Objekte von gewählten Layern verwenden: Lassen Sie die Optionen markiert, wenn Sie alle WEA verwenden möchten. Ansonsten entfernen Sie das entsprechende Häkchen und erhalten darunter die Möglichkeit, eine detaillierte Auswahl zu treffen.

Register Immissionsorte

Die Auswahl erfolgt ebenso wie die der WEA auf dem Register WEA (vorangegangener Abschnitt).

Register Isophonenkarte

Wenn Sie auf dem Register Hauptteildie Berechnung einer Isophonenkarte oder von interaktiven Isophonen auf der Arbeitskarte gewählt haben, finden Sie die notwendigen Eingaben auf diesem Register.

Je nach ausgewähltem Berechnungsmodell werden eine oder mehrere Schallkarten (für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten) angeboten. Jede Schallkarte kann auf drei unterschiedliche Arten dargestellt werden:

  • Linien in Bericht – dies erzeugt eine Karte mit Isophonen als Bericht
  • Raster in Bericht – hier werden Schallbelastungs-Intervalle als farbige Flächen in den Berichten dargestellt
  • Ergebnislayer – Darstellung in einem Ergebnislayer auf der Arbeitskarte (siehe Kapitel 2.11.2)

Unter den 'Bearb.-Knöpfen sind die Legendeneinstellungen für die jeweiligen Darstellungen zugänglich; siehe hierzu Kapitel 2.11.2.3.

Wenn Sie die Legenden auf dem Isophonen-Register definiert haben, besteht die Möglichkeit, die Gesamtheit der Einstellungen als Muster abzuspeichern oder sogar zum Länderstandard für das aktuelle Land zu machen (Speichern als bzw. Als Modell- und Länderstandard speichern), so dass in Zukunft keine manuelle Anpassung mehr vorgenommen werden muss.

Höhe ü. NN.: Als Standard ist hier ausgewählt, dass die Isophonen der Geländeform angepasst werden. Im bewegten Gelände sollte diese Option gewählt werden, sogar wenn es notwendig ist, deshalb extra ein Digitales Geländemodell zu erzeugen. In ebenem Gelände kann hierauf gegebenenfalls verzichtet werden, dann sollte eine feste Berechnungshöhe für die Höhe der Immissionsorte berechnet werden.

Berechnete Fläche: Die Berechnungszeit der Isophonenkarte nimmt mit der berechneten Fläche quadratisch zu. Der Vorgabewert von 2500 m sollte für die meisten Fälle ausreichen, für kleinere Windfarmen kann er auch auf rund die Hälfte reduziert werden. Wenn Sie feststellen, dass Isophonen am Rand der Karte abgeschnitten erscheinen, erweitern Sie die Berechnete Fläche.

Auflösung: Die Auflösung, in der die Isophonenkarte berechnet wird, wird als Standard so gewählt, dass bei der vorliegenden WEA-Anzahl und der somit zu berücksichtigenden Fläche eine angemessene Darstellung erreicht wird. Wird eine genauere Darstellung gewünscht, so kann diese manuell gewählt werden, dies geht aber mit erhöhter Berechnungszeit einher.


Weitere Möglichkeiten:

Wenn das verwendete Berechnungsmodell eine Addition von WEA- und Umgebungsgeräusch verlangt, kann hier eine Shape-Datei mit einem Hintergrundgeräuschpegel geladen werden, über die der Schall der WEA gelegt wird. Bei der Auswahl der Shapedatei muss das Koordinatensystem und das Datenfeld für den Schallwert ausgewählt werden.


DECIBEL - Berechnung

Haben Sie auf den verschiedenen Registerkarten die gewünschte Auswahl getroffen, dann klicken Sie auf OK. Das Fenster wird geschlossen und Sie können sich nun entscheiden, ob Sie die Berechnung sofort oder später ausführen möchten. Dies hat den Vorteil, dass Sie zeitintensive Berechnungen schon fertig konfigurieren können und dann zu einem Zeitpunkt ausführen können, zu dem Sie Ihren Rechner nicht benötigen.

Bitte beachten Sie, dass zu den älteren und kleineren WEA nur begrenzt Schalleistungspegel im WEA-Katalog existieren. Wenn im WEA-Katalog keine Schalldaten einer WEA vorliegen bzw. Sie Anwender-Eingabe gewählt haben, erscheint folgendes Fenster:

Es wird empfohlen, die Option „Manuell“ zu wählen. WindPRO schlägt dann die zu verwendenden Schallwerte vor und Sie haben die Möglichkeit, diese im folgenden Fenster zu ändern oder zu bestätigen:

Hier müssen die fehlenden Schallwerte definiert werden.

Oben im Fenster steht der Name des WEA-Typs sowie eventuell der Schalldatensatz, der für ihn ausgewählt ist.

Im Mittleren Bereich sind die benötigten Daten angezeigt, sowie – rot hinterlegt – die Daten, die WindPRO entweder direkt im Katalog gefunden hat oder abgeschätzt hat.

Im Fenster oben wurden die Schallleistungspegel für die Windgeschwindigkeiten 4 m/s und 5 m/s in 10m Höhe aus den vorliegenden Daten extra- bzw. interpoliert (siehe Spalte Herkunft der Daten).

Außerdem fehlen für alle Windgeschwindigkeiten die Oktavbanddaten – die vorhandenen Werte sind offenbar alle Summenpegel. Würden die Daten so übernommen, wie sie hier angeboten werden, so würde ein Standard-Oktavband für die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten so skaliert, dass der Summenpegel erreicht wird.

Markieren Sie eine Zeile im mittleren Bereich, um die Werte unten detailliert angezeigt zu bekommen. Im unteren Bereich können Sie die Daten dann gegebenenfalls ändern und mit der Schaltfläche Daten in markierte Zeile übertragen wieder in die Tabelle in der Mitte übertragen:

Dieser Prozess sollte für jede Zeile mit roten Datenfeldern durchgeführt werden. Ist dies geschehen, wird mit Nächste WEA >> der nächste Anlagentyp aufgerufen, der in der Berechnung verwendet wird. Mit Berechnung starten wird die Berechnung unter Verwendung der vorgeschlagenen oder manuell geänderten Daten gestartet.

Beachten Sie, dass diese Schritte wiederholt werden müssen, wenn Sie die Berechnung wiederholen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den WEA-Datensatz im WEA-Katalog mit den Schalldaten ergänzen.

Entscheidungshilfen für fehlende Daten

Selbstverständlich ist anzustreben, nur Schalldaten für WEA zu verwenden, die offiziell vom WEA-Hersteller veröffentlicht wurden. Größtenteils werden diese im WEA-Katalog von WindPRO angeboten. Wenn es sich um relativ neue WEA-Typen handelt und noch keine ausreichend abgesicherten Daten vorliegen, ist es in jedem Fall sinnvoll, fehlende Daten zunächst beim WEA-Hersteller anzufragen, da dieser eventuell bereits einen Vorab-Wert herausgibt. Wenn Sie auf diese Weise Daten erhalten, dann ergänzen Sie den WEA-Datensatz im WEA-Katalog damit.

Schalldaten werden benötigt für alle in der Berechnung verwendeten Windgeschwindigkeiten und Nabenhöhen. In vielen Fällen müssen diese Schalldaten auch noch in Form von Oktavbändern vorliegen.

Fehlende Windgeschwindigkeit

Wenn nur Daten für eine bestimmte Windgeschwindigkeit fehlen, kann WindPRO diese durch Interpolation aus benachbarten Windgeschwindigkeiten ermitteln oder durch lineare Extrapolation aus zwei höheren oder niedrigeren Windgeschwindigkeiten. Die Extrapolation ist mit Vorsicht zu behandeln, da der Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und Schallleistungspegel in der Realität nicht linear ist. Ist nur eine Windgeschwindigkeit vorhanden, so wird der Parameter Zunahme pro m/s verwendet, um zu extrapolieren. Beachten Sie, dass ein Schallleistungspegel bei 95% der Nennleistung nicht für Inter- oder Extrapolation verwendet werden kann, da er keine Information über die Windgeschwindigkeit enthält.

Ist überhaupt kein Schallwert vorhanden, so wird dieser nach der folgenden empirischen Formel aus der Nennleistung (Pmax) berechnet:

LWA, ref = 0,0033 Pmax + 97,666

Es muss jedoch angemerkt werden, dass die tatsächlich vermessenen Werte, auf denen die empirische Formel basiert, eine hohe Streuung haben, es ist also mit einer hohen Unsicherheit zu rechnen.

Fehlende Nabenhöhe

Wenn für die ausgewählte Nabenhöhe keine Schalldaten vorliegen, wird WindPRO zwischen den beiden nächstgelegenen Nabenhöhen interpolieren bzw. mit zwei benachbarten Nabenhöhen extrapolieren. Wenn es überhaupt nur eine Nabenhöhe gibt, wird diese direkt verwendet.

Wenn allerdings für die gesuchte Windgeschwindigkeit keine Daten für andere Nabenhöhen vorliegen, so wird zunächst der unter Fehlende Windgeschwindigkeit beschriebene Prozess für benachbarte Windgeschwindigkeitsklassen der gleichen Nabenhöhe gestartet.

Fehlende Oktavbanddaten

Wenn Oktavbanddaten für eine bestimmte Windgeschwindigkeit und Nabenhöhe benötigt werden, die im WEA-Katalog nicht vorliegen, wird WindPRO eine Verteilung vorschlagen. Die vorgeschlagene Verteilung ist A-gewichtet und resultiert, wenn man die Einzelpegel energetisch addiert, im Summenpegel (der direkt aus dem Katalog kommen kann, vom Anwender eingegeben oder von WindPRO auf Basis der obigen Regeln ermittelt sein kann).

Das Oktavband, auf dem die vorgeschlagene Verteilung basiert, wird in dieser Reihenfolge ermittelt:

  • Gibt es Oktavbänder für andere Windgeschwindigkeiten in derselben Nabenhöhe, wird von diesen das mit der nächstgelegenen Windgeschwindigkeit verwendet
  • Gibt es nur Oktavbänder für andere Nabenhöhen, wird das nächstgelegene davon verwendet
  • Gibt es überhaupt keine Oktavbänder, so wird ein Standardoktavband (s.u.) verwendet

Um auf den gewünschten Summenpegel zu kommen, wird der Differenzbetrag des gewünschten Summenpegels zum Summenpegel des vorliegenden Oktavbands von jedem Einzelwert subtrahiert bzw. auf diesen addiert.

Auf einen Summenpegel von 100 dB(A) skaliert sieht das Standard-Oktavband, das WindPRO vorschlägt, folgendermaßen aus:

Hz

63
125
250
500
1000
2000
4000
8000

dB(A)

81,6
88,6
92
94,6
94,4
91,5
86,7
77,2

Es muss darauf hingewiesen werden, dass eine derartige Ermittlung von Oktavbändern grundsätzliche große Unsicherheiten birgt, da z.B. die Eigenschwingungen der WEA-Komponenten sich mit Windgeschwindigkeit und Nabenhöhe verändern. Nichtsdestotrotz wird es bei der Verwendung einiger nationaler Berechnungsmodelle unerlässlich sein, da die Oktavbänder, die für diese benötigt werden, in den Vermessungen laut internationalen Normen überhaupt nicht ermittelt werden. Kontaktieren Sie auf jeden Fall den WEA-Hersteller um die bestmöglichen aktuellen Daten zu erhalten.

Fehlender niederfrequenter Schall für Dänische Vorschriften von 2011

Diese Berechnungsvorschrift schreibt bei fehlenden Daten die Verwendung generischer Schalldaten vor. Diese sind für WEA mit <=2MW festgelegt, darüber werden sie mit der Leistung skaliert.


DECIBEL – Voransicht, Ausdruck und Export von Ergebnissen

Nach Abschluss der Berechnung erscheint die Gliederung der Ergebnisse im Berechnungsfenster:

Durch Rechtsklick auf die Spaltenköpfe können unterschiedliche Berechnungsparameter in der Liste angezeigt werden: Berechnungsdauer, Zeit der Erzeugung, Zeit der letzten Berechnung, Version.

Doppelklick auf die Berichtsnamen zeigt den Bericht auf dem Bildschirm an. Mit Rechtsklick auf die Berechnungsüberschrift --> Drucken/Ansicht/Darst.Optionen wird das folgende Fenster geöffnet:

Ein Klick auf einen Bericht in der linken Fensterhälfte zeigt dessen Darstellungsoptionen in der rechten Fensterhälfte an, wo sie angepasst werden können. Über Voransicht oder Drucken werden alle ausgewählten Berichte dann auf Bildschirm oder Drucker ausgegeben.

Je nach gewähltem Berechnungsmodell sind bis zu vier Teilergebnisse verfügbar:

1. Hauptergebnis mit einer verkleinerten Karte, welche die Position von WEA und Schall-Objekten zeigt, Angaben zu verwendetem Berechnungsmodell, Windgeschwindigkeit und meteorologischem Dämpfungsfaktor, Daten der WEA- und Schall-Immissionsorte sowie den berechneten Schalldruckpegeln an den Schall-Immissionsorten, einer Aussage ob die Schall- und Abstandsanforderungen eingehalten werden sowie einer Abstandstabelle, die die Entfernungen zwischen den WEA und den Schall-Objekten wiedergibt (wenn Schall-Immissionsort eine Fläche ist: minimaler Abstand). Wenn der Projektstandort in Deutschland ist, werden zusätzlich einige relevante Informationen wie die Immissionsrichtwerte aus der TA Lärm ausgegeben. Wenn eine Berechnung für mehrere Windgeschwindigkeiten durchgeführt wurde, werden die Ergebnisse nur für die jeweils kritischste Windgeschwindigkeit angezeigt.

2. Detaillierte Ergebnisse (ISO 9613-2)

  1. (a) Berechnung für eine Windgeschwindigkeit: Am Anfang ist die Berechnungsgrundlage (Formel) mit den Dämpfungen aufgeführt, dann folgt eine detaillierte Aufstellung der verschiedenen Einflussgrößen (Dämpfungsfaktoren, Immissionsbeiträge jeder einzelnen WEA) an jedem einzelnen Schall-Immissionsort. Existiert im Projekt ein aktives digitales Geländemodell, so erfolgt die Berechnung der Beurteilungspegel automatisch unter Verwendung der korrekten mittleren Höhe des Schallwegs. In der Spalte Sichtbar ist dann angegeben, ob eine direkte Sichtbeziehung zwischen WEA und Immissionsort besteht.

Die Angaben unter Abstand und Schallweg basieren bei Immissionsorten, die als Flächen definiert sind, auf dem Abstand zum lautesten Punkt der Fläche. Dies muss nicht notwendigerweise der Punkt sein, der einer WEA am nächsten liegt (--> Abstandstabelle auf Hauptergebnis).

  1. (b) Berechnung für mehrere Windgeschwindigkeiten:

Eine Grafik, die Hintergrundgeräusch, Anforderung und berechneten Beurteilungspegel sowie eine entsprechende Tabelle werden für jeden Immissionsort angezeigt:

3. Anforderungen für Berechnung: Eine Zusammenfassung aller relevanten Einflussgrößen auf die Berechnung bezüglich Modelleinstellungen, Immissionsanforderungen an Immissionsorten (Position sowie, je nach Anforderung: Immissionsrichtwerte, Vorbelastung für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten, ggf. in Oktavbändern, Zulässige Überschreitung, Immer zulässiger WEA-Beitrag), WEA-Emissionsdaten (Windgeschwindigkeiten, Nabenhöhen, Oktavbänder, Einzeltöne).

4. Karte mit den Isophonen, den WEA, den Schall-Immissionsorten und den Restriktionsflächen, sofern welche angegeben wurden.

Um Ergebnisse einer DECIBEL-Berechnung zur Verwendung in einem anderen Programm zu exportieren, wählen Sie die Darstellungsoptionen eines DECIBEL-Berichts und klicken Sie auf die Schaltfläche Ergebnis in Datei. Die verfügbaren Ergebnisse sind:

  • Schall-Immissionsort-Daten (Text-Datei mit Immissionsort-Daten und Ergebnissen)
  • Isophonen als Shape-Datei (zur Weiterbearbeitung in einem GIS-Programm)
  • Detaillierte Ergebnisse (Text-Datei mit Detaillierten Ergebnissen)
  • WEA-Daten (Text-Datei mit WEA-Daten)
  • WEA-Abstände (Text-Datei mit Abständen zwischen WEA)


Schalloptimierung mit dem Ergebnis-Layer

Es ist möglich, die Isophonen direkt auf der Arbeitskarte anzeigen zu lassen und automatisch anpassen zu lassen, wenn Sie eine WEA verschieben. Dies kann bei der Schalloptimierung einer Windfarm wertvolle Dienste leisten. Wählen Sie hierzu in den DECIBEL-Berechnungsvoraussetzungen auf dem Register Hauptteil die Berechnung Interaktive Isophonen auf Karte für Layout-Optimierung.

Auf dem Register Isophonenkarte darf nur bei einer einzigen Windgeschwindigkeit ein Häkchen gesetzt werden.

Nach der Berechnung erscheint ein Ergebnis-Layer auf der Karte und die Isophonen werden dargestellt. Wenn neue WEA hinzugefügt, entfernt oder geändert werden, werden die Isophonen angepasst. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Aktualisierung der Isophonen einige Zeit dauern kann, insbesondere bei komplexen Projekten.

Ein Rechtsklick auf das Ergebnis-Layer gibt Zugriff auf die Ebenensteuerung und die Legende sowie auf vielerlei Möglichkeiten, die Isophonen zu exportieren.

Wenn die Schalloptimierung der Windfarm beendet ist, sollte das Ergebnis-Layer deaktiviert oder gelöscht werden. Ansonsten werden die Isophonen jedes Mal aktualisiert, wenn Sie Objekte im Projekt manipulieren, was zu Behinderungen im Arbeitsfluss führt. Das Ergebnislayer kann jederzeit wieder aktiviert werden.


Maximalpegelkarte

Die dritte Option im Rahmen der DECIBEL-Berechnung ist die Erzeugung einer Maximalpegel-Karte. Diese berücksichtigt die für die Windfarm-Entwicklung zur Verfügung stehende Fläche sowie die benachbarten Schall-Immissionsorte und teilt dem Anwender mit, ob und wie viel Platz für Windenergieanlagen verfügbar ist. Es handelt sich gewissermaßen um eine inverse Isophonenkarte, die anzeigt, wo eine WEA stehen dürfte, um an den berücksichtigten Immissionsorten die Richtwerte zu unterschreiten. Beachten Sie dass die resultierende Karte genau genommen nur eine Aussage über eine einzelne WEA treffen kann – sobald mehr WEA platziert werden, überlagern sich deren Geräusche abhängig von deren exakter Position und es ist keine zuverlässige Aussage mehr möglich. Die Maximalpegelkarte ist selbstverständlich auch für Parks mit mehreren WEA eine sinnvolle Planungsgrundlage – nur darf dann eben mit den WEA nicht mehr bis hart an die Grenze des als „zulässig“ ausgewiesenen Bereichs gegangen werden.

Mit dem WEA-Flächen-Objekt wird die zur Verfügung stehende Fläche markiert (siehe Kapitel 8.1.2.1). Es muss lediglich die Fläche definiert werden, es bedarf keiner Angabe bezüglich WEA-Zahl oder -Abstand in den Flächeneigenschaften.

Die Maximalpegel-Karte wird in den Berechnungseinstellungen der DECIBEL-Berechnung, Register Hauptteil, ausgewählt:

Weitere notwendige Eingaben beziehen sich auf die Immissionsorte sowie die Einstellungen zur zu erstellenden Maximalpegel-Karte auf dem gleichnamigen Register:

Mit der Auswahl des zu verwendenden WEA-Flächen-Objekts wird ein rechteckiger Bereich definiert, der die ausgewählten Flächen vollständig umschließt. Die Berechnung der Maximalpegel wird für eine WEA der angegebenen Höhe durchgeführt. Mit den Einstellungen im unteren Bereich des Fensters kann ausgewählt werden, dass das Resultat in einem Ergebnis-Layer-Objekt direkt auf der Karte angezeigt wird. Mit Rechtsklick auf das Ergebnis-Layer-Objekt kann eine Legende angezeigt werden.