Lösungen: Inkonsistente Ergebnisse

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In einigen Fällen werden Sie feststellen, dass Berechnungen bei erneuter Ausführung andere Ergebnisse haben als früher. Als Gründe kommen eine Vielzahl von Möglichkeiten in Betracht. Auf dieser Seite werden Fälle erläutert, die besonders häufig für Irritation sorgen.


Geänderte Produktion nach Änderung des Koordinatensystems

WindPRO übergibt Koordinaten an WAsP im jeweils aktuell in WindPRO gewählten Koordinatensystem. Es muss stets ein kartesisches Koordinatensystem verwendet werden; WAsP erlaubt keine Verwendung von geographischen Koordinatensystemen.

In kartesischen Koordinatensystemen wie z.B. Gauß-Krüger oder UTM entspricht Gitternord (also die Nordrichtung, die durch das Koordinatengitter vorgegeben ist) nur in der Mitte einer Zone geographisch Nord. An Positionen östlich der Zonenmitte weicht Gitternord um bis zu 3° in Richtung Ost von geographisch Nord ab (bei UTM; bei GK bis 1,5°), an Positionen westlich gilt dies analog in Richtung West.


In einer Ertragsprognose mit WAsP fließen die Windverhältnisse in Form einer sektorbasierten Windstatistik ein. WAsP geht dabei implizit davon aus, dass die Sektoren sich auf das aktuelle Koordinatensystem beziehen, d.h. der Nordsektor weist in Richtung Gitternord des aktuellen Koordinatensystems. Wird das aktuelle Koordinatensystem geändert, kann dies bedeuten, dass Gitternord plötzlich in eine etwas andere Richtung weist. In den meisten Fällen wird dies nur einen geringen Einfluss haben. In extremen Fällen kann aber beispielsweise ein negativer Geländeeinfluss, der bei Gauss-Krüger Zone 4 im windstarken WSW-Sektor liegt (und damit einen größeren Einfluss auf das Ergebnis hat), bei UTM WGS84 Zone 32 im nicht ganz so windstarken W-Sektor liegen (und damit einen kleineren Einfluss auf die Prognose haben).


Einen kleinen Einfluss im Zusammenhang mit dem Koordinatensystem hat auch ein eventueller Beschnitt der Höhenliniendatei. Dieser findet (fakultativ) in WindPRO statt, um die Datenmenge vor der Weitergabe an WAsP zu begrenzen, damit WAsP-Punktlimits eingehalten werden.

Die Karte wird rechteckig anhand des ausgewählten Koordinatensystems beschnitten. Wenn Gitternord sich zwischen zwei Koordinatensytemen unterscheidet, sind die Ränder der beschnittenen Karten entsprechend dem Unterschied gegeneinander verdreht. Dieser Einfluss ist aber schon aufgrund der Entfernung vom Standort zum Rand der Karte minimal.


Vollständig lässt sich der Gitternord-Effekt nicht vermeiden. Prinzipiell sollte eine Berechnung mit einer Windstatistik stets im selben Koordinatensystem durchgeführt werden wie die Erzeugung der Windstatistik. Ist dies nicht mehr nachvollziehbar, sollten wenigstens, um inkonsistente Ergebnisse zu vermeiden, WAsP-Berechnungen stets im selben Koordinatensystem durchgeführt werden und nur für die Darstellung der Berichte auf ein anderes Koordinatensystem umgestellt werden.