Windindex-korrigierte Produktion (WKP)

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Die Energieproduktion von existierenden WEA (Referenzertrag) kann zur Validierung von Ertragsprognosen an eigenen Standorten herangezogen werden. Da Produktionen ebenso wie Windverhältnisse starken Schwankungen unterliegen, müssen Referenzerträge zuvor auf ein Langzeit-Niveau korrigiert werden. Dieser Vorgang wird als Indexkorrektur bezeichnet und das Ergebnis - das langjährige Mittel der Produktion einer WEA - ist die Windindex-korrigierte Produktion (WKP).


Quellen für Referenzerträge

Windindices

Ein Windindex gibt für jeden Monat eines Zeitraums das Produktionsniveau im Vergleich zum Monatsmittel in einem Langzeitraum an. Der Langzeitraum soll repräsentativ für ein langjährig erwartetes Niveau sein. Als Zielwert gelten 30 Jahre, allerdings können auch kürzere Zeiträume langzeit-repräsentativ sein.

Der Index ist ein Prozentwert, wobei 100% für einen Monat steht, der genau im langjährigen Durchschnitt liegt. Höhere Werte stehen für Monate, deren Produktion über dem langjährigen Mittel lag (in Mitteleuropa meistens die Wintermonate), niedrigere Werte für unterdurchschnittliche Produktionen.

Ein Windindex für Deutschland, aufgeteilt in 25 Regionen, wird von der Betreiberdatenbasis angeboten. Für manche Regionen mit geringer WEA-Dichte sind diese nicht flächendeckend von gleicher Qualität, so dass die Erstellung eines eigenen Index‘ sinnvoll sein kann.

Außerhalb von Deutschland sind kommerziell angebotene Windindices Mangelware, hier wird das selbst Erstellen eines Windindex die Standardprozedur sein.

Als Datenquellen bieten sich für selbst erstellte Windindices Reanalysedatensätze an, da diese für lange Zeiträume und meistens in konsistenter Qualität vorliegen. Eine Auswahl von Reanalysedaten kann im METEO-Objekt oder dem METEO-Analyzer heruntergeladen werden, wenn eine gültige Lizenz für das Modul MCP vorliegt.

Siehe auch:


Windindices sind Produktionsindices. Als solche sind sie abhängig von den WEA, mit deren Produktionsdaten sie gewonnen werden. Aufgrund der Anlagenauslegung kann z.B. WEA-Typ A bei einer gegebenen Windgeschwindigkeit bereits 60% der Nennleistung bringen, während Typ B nur 40% der Nennleistung produziert.

Es sollte deshalb ein Windindex verwendet werden, der für den Typ der Referenz-WEA erstellt wurde (bei eigener Erstellung) oder zur Leistungsklasse passt.


WKP-Berechnung (PERFORMANCE CHECK)

Die Berechnung der WKP wird in WindPRO im Modul PERRORMANCE CHECK (DE) durchgeführt.

Überschlägige WKP-Berechnung (MCP)

Eine überschlägige Indexkorrektur kann mit Hilfe des Moduls MCP in Excel durchgeführt werden.



Hierfür werden Informationen darüber benötigt, wie die Monate, für die Referenzerträge vorliegen, sich relativ zum Langzeitraum verhalten. Dies wird durch einen Windenergieindex erreicht.



Erstellen eines Windindex aus langjährigen Winddaten

Eingangsdaten

Als Langzeit-Datenquelle kommen z.B. Reanalyse-Daten in Frage; in WindPRO gibt es Langzeitdaten aus verschiedenen Quellen zum direkten Download in das WindPRO-Projekt, siehe auch http://help.emd.dk/mediawiki/ (Voraussetzung: lizensiertes MCP-Modul). Die Langzeitdaten müssen mit der Referenz korrelieren (und damit auch mit dem Standort, da wir zwischen diesen beiden von einer vorhandenen Korrelation ausgehen). Wenn keine zusätzlichen Korrelationsmöglichkeiten (z.B. Zeitreihen) vorliegen, kann dieses unter Umständen erst am Ende der Indexerstellung überprüft werden, so dass vielleicht mehrere Anläufe nötig sind, bis ein passender Index erstellt wird. Die Langzeit-Datenquelle muss konsistent sein (keine erkennbaren langjährigen Trends, keine Sprünge).

Windindex-Erstellung mit MCP

Es wird eine MCP-Berechnung gestartet. Auf dem Register Einstellungen --> Windindex-Berechnung wird der WEA-Typ ausgewählt, für den die Referenzerträge vorliegen. Weiterhin muss die erwartete mittlere Windgeschwindigkeit angegeben werden. Wenn keine andere Quelle hierfür verfügbar ist, kann z.B. die mittlere WG auf Nabenhöhe einer im Vorfeld vorgenommenen Windatlas-Berechnung eingetragen werden. Auf dem Register Measure wird für beide Zeitreihen das METEO-Objekt mit den Langzeit-Daten ausgewählt. Über die Filter / Datum: Zeiträume ausschließen wird jedoch die als „Lokale Referenz“ verwendete Zeitreihe auf den Zeitraum eingegrenzt, für den Referenzerträge vorliegen. Dann wird mit dieser Datenbasis eine Langzeitkorrektur mit der Windindex-Methode durchgeführt. Ein Doppelklick auf die Grafik des Windindex führt in ein Fenster, über das die Daten in die Zwischenablage exportiert werden können:


Wiki Grafik Test.png

Von der Zwischenablage können sie dann in Excel eingefügt werden. In der Spalte „Y“ finden sich die monatlichen Windindices des Zeitraums.

Verwenden des Windindex (Excel)

Die vorliegenden Referenzproduktionen werden zunächst monatsweise nach Verfügbarkeit korrigiert. Ist für einen Monat z.B. die Verfügbarkeit 97,2% und die tatsächliche Produktion beträgt 300.000 kWh, so ist die Produktion bei 100% Verfügbarkeit = 300.000 kWh / 0,972 = 308641 kWh.

Dann sollte zur Sicherheit eine Korrelation der monatlichen Referenzproduktionen mit den monatlichen Windindices durchgeführt werden (Excel). Dies dient dazu, sicher zu gehen, dass tatsächlich eine Übereinstimmung der Windverhältnisse zwischen Windindex-Daten und Referenzstandort besteht.

Schließlich wird jede monatliche Produktion durch den entsprechenden Indexwert geteilt. Alle Index-korrigierten monatlichen Produktionen werden jahresweise aufsummiert und, wenn mehrere (volle) Jahre Referenzdaten vorliegen, gemittelt. Das Ergebnis ist die WKP für die Referenz-WEA.

Siehe auch: