ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)

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Die Norwegische Schallrichtlinie ist beschrieben im Dokument Veileder til Miljøverndepartementets retningslinje for behandling av støy i arealplanlegging (støyretningslinjen), TA-2115/2005, herausgegeben vom Statens Forurensningtilsyn (SFT).

Die Richtlinie empfiehlt die Verwendung entweder des Nordischen Schallmodells (Nord2000) oder des Modells der ISO 9613-2. Obgleich die ISO 9613-2 die Norwegische Richtlinie nicht vollständig umsetzen kann, ist bei Auswahl des Modells ISO 9613-2 Norwegen eine bestmögliche Annäherung gegeben.

Berechnungseinstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für die ISO 9613-2 Norwegen. Die ausgegrauten Felder sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Für eine genaue Beschreibung der Felder siehe Kapitel ISO 9613-2 Allgemein.

Windgeschwindigkeit: Laut der Richtlinie soll eine Berechnung unter Berücksichtigung der tatsächlichen Windgeschwindigkeitsverteilung durchgeführt werden, was mit der ISO 9613-2 nicht ohne weiteres möglich ist. Es ist jedoch allgemein akzeptiert, dass bei der Berechnung nach ISO 9613-2 eine Windgeschwindigkeit von 8 m/s in 10 m Höhe verwendet wird, da dies nahe beim maximalen Schallleistungspegel der WEA liegt.

Bodendämpfung: Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung, es wird aber verlangt, dass die Bodendämpfung die Art der Landschaft berücksichtigen soll. Für die Norwegische Landschaft ist dies am ehesten das Alternative Verfahren.

Meteorologischer Koeffizient C0: Die norwegische Richtlinie unterscheidet zwischen Rezeptoren in Mit- und Gegenwindrichtung. Dies kann durch unterschiedliche meteorologische Koeffizienten in unterschiedlichen Berechnungen dargestellt werden, diese Vorgehensweise wird jedoch nicht empfohlen.

Art der Anforderung in der Berechnung: Es wird nur das WEA-Geräusch berücksichtigt.

Schallleistungspegel in der Berechnung: Norwegische Schallwerte werden als Lden–Werte (day-evening-night) angegeben. Diese Darstellung wird von windPRO automatisch gewählt.

Einzeltöne: Einzelton- und Impulszuschläge werden zu Schallwerten addiert.

Aufpunkthöhe ü. Gr.: Die Aufpunkthöhe ist auf 4 m gesetzt.

Verlangte Unter- oder zulässige Überschreitung des Schallrichtwerts: Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden

Zeiträume bearbeiten Die norwegische Richtlinie arbeitet mit Lden-Schallwerten, wobei „den“ für day-evening-night steht. Diese Werte sind ein gewichtetes Mittel des Lärms, wobei der Schall abends und nachts mit einem Zuschlag belegt wird. Die Konvertierung von LWA zu Lden, wird in windPRO automatisch anhand einer offiziellen Tabelle (lden_lekv_driftstid.xls) vorgenommen, die vom SFT veröffentlicht wurde. Die Konversionsparameter können über den Zeiträume-bearbeiten-Knopf eingesehen und angepasst werden. Es können Anfang und Ende der Zeiträume bearbeitet werden sowie die Zuschläge für jede Periode. Da Lden ein Mittelwert ist, muss angegeben werden, an wie vielen Tagen pro Jahr Schallbelastung stattfindet. SFT empfiehlt 290 Tage für Windenergieanlagen (um Tage ohne WEA-Betrieb zu berücksichtigen).

Eine vollständige Erläuterung der Lden-Berechnung findet sich in Kapitel 4.1.4.

Schall-Immissionsorte bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen

Die Planungsbehörden teilen die Schall-Immissionsorte in zwei Kategorien ein: Gelbe und Rote Zone. In der Gelben Zone ist das kritische Limit 45 dB(A), in der Roten ist es 50 dB(A). Dabei wird angenommen, dass der Immissionsort im Windschatten liegt. Die Definition von Windschatten ist locker, es ist lediglich verlangt, dass 30% des Jahres weniger Wind herrscht als am WEA-Standort. Befindet sich der Schall-Immissionsort nicht im Windschatten, können 5 dB(A) zum Immissionsrichtwert addiert werden.


WEA-Schalldaten bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen

Über die WEA-Schalldatenauswahl müssen individuelle Betriebsmodi für die unterschiedlichen Zeiträume (d-e-n) gesetzt werden.


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