Finnland Tieffrequent
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Neben der regulären Schallberechnung mit ISO 9613-2 Finnland oder NORD2000 wird in Finnland auch eine Berechnung des Tieffrequenten Lärms verlangt.
Die Abbildung unten zeigt die Berechnungseinstellungen für das Modell Finnland Tieffrequent. Die ausgegrauten Felder können nicht geändert werden und erscheinen nur, wenn unten Details anzeigen ausgewählt ist.
Windgeschwindigkeit: Die Schallleistungspegel der WEA werden für eine Windgeschwindigkeit von 10 m/s in 10 m Höhe angegeben.
Oktavbänder: Die Tieffrequente Berechnung befasst sich mit Frequenzen von 20 bis 200 Hz. Die Eingangsdaten für die Finnische Tieffrequente Berechnung müssen als Terzbänder vorliegen.
Schalldämmung: Die Finnische Richtlinie geht von Immissionsorten im Inneren von Gebäuden aus, deshalb muss Schalldämmung durch die Gebäudehülle berücksichtigt werden. Leider gibt die Richtlinie kein spezifisches Dämmprofil vor, sondern überlässt es dem Schallgutachter, einen angemessenen Wert zu finden. WindPRO erlaubt es, benutzerdefinierte Profile einzugeben, stellt aber auch die beiden einzigen uns bekannten frei verfügbaren Profile zur Auswahl, nämlich das 60%-Fraktil für Dänische Wohnhäuser [1] und das 90%-Fraktil lt. Hoffmeyer und Jakobsen [2].
Offshore-Windfarm: Wählen Sie diese Option, wenn es sich um eine Offshore-Windfarm handelt, und wählen Sie dann mit dem Knopf Wasserflächen ein Areal-Objekt aus, über das die Wasserflächen definiert werden.
Es ist eine Besonderheit der Tieffrequenten Offshore-Berechnung, dass spezielle Dämpfungsfaktoren für Land und Wasser verwendet werden und eine 200m breite Übergangzone existiert.
Schall-Immissionsorte für Schallmodell Finnland Tieffrequent
In Schall-Immissionsort-Objekten muss die Einstellung auf Finnland - Finnisch Tieffrequent gesetzt werden. Es kann zwischen Tag- und Nachtwerten entsprechend der Finnischen Wohngesundheits-Richtlinie[3] gewählt werden. Die Schallbeiträge der WEA müssen für jede einzelne Frequenz unter den angegebenen Werten bleiben. Beachten Sie, dass die Schallwerte nicht A-gewichtet sind. windPRO wird automatisch die A-Gewichtung von den Schallleistungspegeln entfernen, bevor das Ergebnis berechnet wird.
Frequency | Hz | 20 | 25 | 31,5 | 40 | 50 | 63 | 80 | 100 | 125 | 160 | 200 |
Night limit | Leq,1h /dB | 74 | 64 | 56 | 49 | 44 | 42 | 40 | 38 | 36 | 34 | 32 |
Day limit | Leq,1h /dB | 79 | 69 | 61 | 54 | 49 | 47 | 45 | 43 | 41 | 39 | 37 |
Theoretischer Hintergrund
Zur Berechnung der Tieffrequenten Geräusche werden Schallbeiträge in den Terzbändern der Frequenzen von 20 bis 200 Hz logarithmisch addiert.
Der Schallbeitrag in jeder Frequenz berechnet sich wie folgt:
Lp = LW – 20 dB • log10 (d1 / 1 m) – 11 dB + Agr – Aatm• d2
Mit:
Lp: Terzbandgeräusch am Immissionsort
LW: Terzbandgeräusch der WEA
d1: Abstand von der Nabe zum Immissionsort [m].
Agr: Frequenzspezifische Bodendämpfung
Aatm: Atmosphärische Dämpfung bei Temperatur 15 C° und 70 % relativer Luftfeuchtigkeit [dB/km]
d2: Abstand von der Nabe zum Immissionsort [km].
Die Dämpfungen sind in der Tabelle unten angegeben. Für Offshore wird ein unterschiedlicher Satz von Dämpfungsparametern verwendet.
Ähnlich wie in der Dänischen Richtlinie gibt es eine 200 m breite Interpolationszone an der Küste.
Die Finnische Richtlinie geht von Immissionsorten im Inneren von Gebäuden aus, deshalb muss Schalldämmung durch die Gebäudehülle berücksichtigt werden (siehe weiter oben).
Weitere Informationen:
Referenzen: