Radar-ZVI (DE)

From Wiki-WindPRO
Revision as of 11:48, 4 August 2017 by Robin (talk | contribs)
(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
Jump to navigation Jump to search

Zur deutschen Hauptseite | Alle deutschsprachigen Seiten


Die Berechnung der Sichtbarkeit von Windfarmen für Radarstationen ist ein Spezialfall der Sichtbarkeitsberechnung. Die notwendigen Voraussetzungen werden unter ZVI-Überblick dargesetellt.

Um Radar-ZVI-Ergebnisse berechnen zu können, muss mindestens ein Radar-Objekt im Projekt vorhanden sein.

Es können zwei Arten von Radar-ZVI-Berechnungen durchgeführt werden. Bei der Layout-Prüfung wird berechnet, ob die WEA von einer oder mehreren definierten Radarstationen aus sichtbar sind. Dabei wird auch der (vertikale) Abstand zum Radar berechnet, was die Entfernung zwischen der oberen Blattspitze der WEA und dem Suchstrahl des Radars ist (Negative Werte bedeuten, dass die WEA für das Radar sichtbar ist; siehe Abbildung unten). Die zweite Option, Planungskarte, berechnet eine Karte der Bereiche, in denen WEA einer bestimmten Abmessung für definierte Radarstationen nicht sichtbar wären. Dort, wo die WEA für das Radar sichtbar wären, wird angegeben, wie viel der WEA in den Suchstrahl fällt.

DE UMWELT ZVI (86).png


Radar ZVI – Einstellungen

Einstellungen der Layoutprüfung

Auf dem Register Hauptteil muss die Option Layout-Prüfung: Wäre Layout für Radar sichtbar? ausgewählt sein.

Für die Berechnung ist es notwendig, dass das digitale Geländemodell in ein Rasterformat umgewandelt wird, das geschieht mit der auf dem Register ZVI eingestellten Schrittweite (Rasterweite).

DE UMWELT ZVI (87).png

Auf dem Register Radar können zum einen die zu verwendenden Radar-Objekte sowie die Refraktionskonstante ausgewählt werden.

Die Refraktionskonstante k steht für die Beugung der Radarstrahlen in der Atmosphäre. Durch diese Beugung können Radarstrahlen weiter reichen als der sichtbare Horizont. Rechnerisch wird die Refraktion so umgesetzt, dass eine geringere Erdkrümmung angenommen wird, so dass die Radarstrahlen wie gerade Linien behandelt werden können. Um zu dieser geringeren Erdkrümmung zu kommen, wird der tatsächliche Erdradius mit der Refraktionskonstante k multipliziert. Der Standardwert hierfür ist 1,33 (4/3). In den USA werden Werte zwischen 1,25 und 1,9 verwendet.

DE UMWELT ZVI (88).png

Berechnung einer Planungskarte

Auf dem Register Hauptteil der ZVI-Berechnung sollte Planungskarte: Wo wären WEA für Radar sichtbar? ausgewählt sein. Zur Eingabe der WEA und der Radarstationen siehe ZVI-Objekte.

Auf dem Register ZVI kann über die Weltkugel-Schaltfläche der Bereich definiert werden, für den die Berechnung gemacht werden soll (alternativ: über Angabe von Mittelpunktkoordinaten / Abmessungen).

Über Schrittweite wird einerseits die Rasterweite des digitalen Geländemodells definiert (siehe Layout-Prüfung), andererseits ist dies auch die Rasterweite der resultierenden Karte.

DE UMWELT ZVI (89).png

Weiterhin werden im unteren Bereich dieses Registers die Darstellungsparameter für die Karte festgelegt.

Der WEA-Typ, für den die Karte berechnet wird, wird auf dem Register Radar ausgewählt. Wird dort eine WEA-Höhe von 0 m angegeben, entspricht der auf der Karte angegebene (vertikale) Abstand zum Radar der maximalen Höhe, die eine WEA haben darf, damit sie für das Radar nicht sichtbar ist.

DE UMWELT ZVI (90).png

Radar-ZVI – Berichte

Layout-Prüfung:

In einer Tabelle wird der (vertikale) Abstand der oberen Blattspitze der WEA zum Radarstrahl angegeben. Ein negativer Wert bedeutet, dass ein Teil der WEA für das Radar sichtbar ist.

DE UMWELT ZVI (91).png


Planungskarte:

Das Kartenergebnis zeigt eine Karte der vertikalen Abstände zwischen oberer WEA-Blattspitze und Radarstrahl unter der Annahme, dass in der Mitte der jeweiligen Rasterzelle eine WEA der definierten Größe stünde. Negative Werte bedeuten, dass ein entsprechend großer Teil der WEA für das Radar sichtbar ist.

DE UMWELT ZVI (92).png


Verwandte Themen: