SITE COMPLIANCE (DE)

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Ein vernünftiges Layout und einen passenden Anlagentyp auszuwählen gehören zu den wichtigsten Schritten bei der Entwicklung eines Windenergie-Projekts. Windenergieanlagen sind gemäß einer Reihe von klimatischen Anforderungsstandards, z.B. den IEC Klassen, für eine Laufzeit von meist 20 Jahren ausgelegt. Die römische Zahl definiert dabei die Windgeschwindigkeitsklasse I, II oder III und der Buchstabe steht für die Turbulenzklasse A, B oder C. IEC IA beschreibt damit die stärkste Auslegungsklasse, die schwächste ist IEC IIIC.

Die Errichtung einer ungeeigneten WEA an einem Standort einer höheren Beanspruchungsklasse kann zu vorzeitigem Verschleiß führen und ein Projekt ruinieren. Andererseits kann der Einsatz einer zu hoch klassifizierten WEA unnötig hohe Kosten verursachen, die das Projekt unfinanzierbar machen.

Die windPRO-Module SITE COMPLIANCE und LOAD RESPONSE vergleichen die klimatischen Standortbedingungen mir den Auslegungsbedingungen der WEA und helfen damit den Anwendern bei der Entscheidung, welche Anlagenklasse für den Standort geeignet ist.

Die Anforderungen der WEA-Auslegungs-Klassen sind festgelegt in der internationalen Richtlinie:

IEC 61400-1 ed. 3 (2010) “Wind turbines Part 1 - Design requirements"[1]


Die meisten Abschnitte betreffen Designanforderungen der Standard-WEA-Klassen. Kapitel 11 beschreibt den “Nachweis der strukturellen und elektrischen Eignung einer WEA für standortspezifische Bedingungen”, also die Bewertung, ob ein Anlagentyp für die betreffenden Standortbedingungen und das Layout geeignet ist, mit anderen Worten: Ob "SITE COMPLIANCE" vorliegt.

Im SITE COMPLIANCE-Modul werden die folgenden Parameter untersucht: Die sieben Hauptprüfungen:

Sowei drei weitere Prüfungen:

Wenn alle IEC-Prüfungen in SITE COMPLIANCE unkritisch sind, kann davon ausgegangen werden, dass die IEC-Klasse zum Standort passt. Wenn min. eine der Hauptprüfungen Überschreitungen zeigt, muss die strukturelle Integrität über einen Lastvergleich, z.B. unter Verwendung von LOAD RESPONSE oder eine Lastberechnung nachgewisen werden. Alternativ kann ein anderer WEA-Typ verwendet oder das Windpark-Layout verändert werden, um die Auslegungsgrenzen einzuhalten.

Referenzen
  1. IEC 61400-1 ed. 3, 2005, Wind turbines – Part 1: Design requirements