Andere Prüfungen: Erdbebenrisiko

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Die IEC-Richtlinie[1] fordert eine Abschätzung der Bodenbeschleunigung für einen Wiederkehrzeitraum von 475 Jahren. Dieser Zeitraum entspricht einer jährlichen Überschreitungswahrscheinlichkeit von 0,2%. Da die IEC keine wirklich konkreten Grenzwerte für die Bodenbeschleunigung angibt, wurde die generelle Risikoeinschätzung des GSHAP, Global Seismic Hazard Assessment Program[2], übernommen. „Niedriges Risiko“ entspricht dabei OK, "mittleres Risiko" Achtung, "hohes" und "sehr hohes Risiko" Kritisch, um den Bedarf einer detaillierteren Untersuchung zu betonen.

SITE COMPLIANCE verwendet zur Bestimmung der Bodenbeschleunigung eine Datenbank des von der UN geförderten GSHAP. Die GSHAP-Datenbank beinhaltet Daten aus verschiedenene regionalen und nationalen Unter-Projekten und gibt die Bodenbeschleunigung in m/s² in einer Auflösung von 0,1° mal 0,1° an. Die Daten sind verfügbar über die Homepages der ETH Zürich oder des GeoForschungsZentrums Potsdam. Die Abbildung zeigt die globale Karte des Erdbebenrisikos.

Die dargestellte Bodenbeschleunigung der GSHAP-Karte basiert auf Standard-Bodenbedingungen, d.h. Fels (Fels / fester Boden in den USA und Kanada). Weichen die lokalen Bodenbedingungen stark davon ab, wie bei weichen Sedimentböden, kann dadurch eine Verstärkung der Erdbewegungen erfolgen, die deutlich über den Bedingungen der GSHAP-Karte liegt. Dennoch können die GSHAP-Daten als verlässliche Quelle zur Abschätzung des Erdbebenrisikos (bzw. der Bodenbeschleunigung) betrachtet werden, da sie eine Zusammenfassung von zahlreichen regionalen Studien von lokalen Experten und Behörden bieten.

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Da nur die GSHAP-Datenbank zur Verfügung steht, können hier keine weiteren Eingaben getätigt werden.

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Das Register Ergebnis (Tabelle) zeigt die Spitzenbeschleunigung des Standorts in m/s² und die Einschätzung des erwarteten Risikos.


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Das dritte Register der Prüfung zeigt eine Karte des Erdbebenrisikos in einem Gebiet von etwa 1000 km mal 1000 km um den Standort. Aufgrund der Zusammensetzung der GSHAP-Daten aus verschiedenen Studien kann es in manchen Gebieten sprunghafte Veränderungen der Werte geben, z.B. an Landesgrenzen.

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Referenzen

  1. IEC 61400-1 ed. 3, 2005, Wind turbines – Part 1: Design requirements
  2. Giardini, D., Grünthal, G., Shedlock, K. M. and Zhang, P., 2003, The GSHAP Global Seismic Hazard Map. In: Lee, W., Kanamori, H., Jennings, P. and Kisslinger, C. (eds.): International Handbook of Earthquake & Engineering Seismology, International Geophysics Series 81 B, Academic Press, Amsterdam, 1233-1239


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