WEA-Katalog

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Im Laufe der Jahre wurden von EMD mehr als 950 verschiedene WEA-Typen und -Varianten aus einer großen Anzahl Quellen gesammelt und im WEA-Katalog zusammengefasst. Der Katalog wird ständig aktualisiert und erweitert.

WindPRO benutzt den WEA-Katalog als Datenbank, so dass Sie in Ihren Projekten lediglich einen WEA-Typ auswählen müssen und WindPRO kennt alle Eigenschaften dieses Typs, soweit sie im Katalog enthalten sind.

Die WEA-Datensätze enthalten jeweils die allgemeinen Daten eines Typs sowie Daten zu verfügbaren Leistungskennlinien, Schallwerten, und Visualisierungsdaten. Von diesen können auch mehrere Sätze enthalten sein, z.B. Leistungskennlinien für unterschiedlichen Luftdichten oder Daten für schallreduzierte Betriebsweisen.

Ein WEA-Typ im WEA-Katalog kann eine von drei unterschiedlichen Erstellerkennungen tragen, nämlich EMD, EMD-U und USER.

Erstere bedeutet, dass dieser WEA-Typ von EMD in den Katalog aufgenommen wurde; diese WEA-Typen sind unveränderlich. Sie können jedoch vom Benutzer durch eigene Schall-, Leistungs- oder Visualisierungsdaten ergänzt werden, dann erhalten sie die Kennung EMD-U. USER schließlich bedeutet, dass der WEA-Typ vom Benutzer erzeugt wurde, wobei als Vorlage ein EMD-WEA-Typ benutzt worden sein kann (aber nicht muss).

Da auch Schall-, Leistungs- und Visualisierungsdaten eine entsprechende Erzeugerkennung tragen (in EMD-U-WEA-Typen kann es z.B. sowohl EMD- als auch USER-Schallwerte geben), die auch auf den Berechnungsergebnissen ausgegeben wird, lässt sich immer rückverfolgen, ob mit selbst eingegebenen Daten oder mit EMD-Daten gearbeitet wurde.

Die Daten des WEA-Katalogs liegen standardmäßig im Verzeichnis C:\WindPRO Data\WTG Data. Jeder WEA-Typ ist in einer eigenen Datei mit der Endung *.wtg enthalten. Für USER- und EMD-U-WEA gibt es zusätzlich eine *.uwt-Datei gleichen Namens, die die Detaildaten (Leistungskennlinien, Schalldaten, Visualisierungsdaten, eGRID-Daten) des Typs enthält. Dies ist eine Sicherheitsvorkehrung, um zu verhindern, dass selbst eingegebene Detaildaten bei einem Update des WEA-Katalogs durch EMD-Daten überschrieben werden.


Öffnen und Modifizieren des WEA-Katalogs

Rufen Sie den WEA-Katalog über die Schaltfläche DE BASIS WEA-Kat(3).png auf.


Der WEA-Explorer

Die Oberfläche des Katalogs ist der WEA-Explorer:

DE BASIS WEA-Kat(4).png

Über das Menü Suchverzeichnisse können die Pfade ausgewählt werden, in denen windPRO nach WEA-Dateien suchen soll (siehe Optionen).

Die Basisdaten eines oder mehrerer WEA-Typen können direkt aus der Liste via Rechtsklick in die Zwischenablage kopiert und dann z.B. in eine Tabelle eingefügt werden.


Aktualisierung

Dieses Menü bietet Zugang zum Online-Update des WEA-Katalogs von windPRO.

DE BASIS Allg Moglichk (15).png

Oben im Fenster können Sie aus den Suchpfaden, die im WEA-Katalog definiert sind, auswählen, wo neu geladene WEA gespeichert werden sollen.

Sobald die Verbindung hergestellt wird, gleicht windPRO den auf Ihrem Rechner verfügbaren WEA-Katalog mit den Daten auf dem EMD-Server ab und zeigt die WEA an, die neu oder aktualisiert sind. Sie können dann aus der Liste einzelne oder mehrere WEA (mit gedrückter <Umschalt>- oder <Strg>-Taste) wählen und mit der Schaltfläche Gewählte WEA ladenherunterladen.

Wenn Sie zu einer WEA zusätzliche Detaildaten (z.B. Leistungskennlinien oder Schalldaten) selbst angelegt haben und diese WEA aktualisieren, so bleiben Ihre selbst eingegebenen Daten erhalten, da diese in einer gesonderten Datei (*.uwt) gespeichert werden.

Bitte beachten Sie, dass für ältere (d.h. nicht-aktuelle) windPRO-Versionen nur WEA, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlicht wurden, abrufbar sind. Es sind mindestens die WEA verfügbar, die bis zum Erscheinen der übernächsten windPRO-Version in den Katalog aufgenommen wurden.

WEA-Bearbeitungsfenster - Basisdaten

Doppelklicken Sie in der WEA-Liste auf einen Typ, um in das Bearbeitungsfenster zu gelangen.

Die Basisdaten enthalten zwei Gruppen von Informationen.

DE BASIS WEA-Kat(5).png

Die erste Gruppe enthält die eindeutige Identifikation des WEA-Typs, nämlich Hersteller, Typ/Version, Nennleistung, Zweiter Generator (wenn vorh.), Rotordurchmesser, Turmtyp*) und Netzfrequenz. Aus diesen Informationen setzt sich auch der von WindPRO vorgeschlagene Dateiname zusammen, wenn Sie einen neuen WEA-Typ erzeugt haben.

*) beim Turmtyp handelt es sich um inzwischen obsolete Information

Die zweite Gruppe enthält zusätzliche Informationen wie das Herkunftsland, den Blatt-Typ, den Generator-Typ, U/min bei Nennleistung und Einschalten, Standard- und Alternative Nabenhöhe/n, die Information, ob der WEA-Typ noch hergestellt wird oder nicht (Aktuell) sowie Daten zur Rotorblattgeometrie (Maximale Blatttiefe, Blatttiefe bei 90% Radius), die für Schattenwurfberechnungen relevant sind. Weiterhin kann ein Bild des WEA-Typs geladen werden. Das Feld Anmerkung(en) steht Ihnen für Kommentare zur Verfügung.

Beachten Sie, dass der gewählte Generatortyp für den HP-Check (siehe Kapitel 3.5.2) relevant ist.

Die Unique ID ist ein intern erzeugter Code für einen WEA-Typ, über den sichergestellt wird, dass WindPRO den richtigen WEA-Typ verwendet, selbst wenn auf dem Rechner mehrere WEA-Dateien desselben Namens existieren (dies kann z.B. beim Ex- und Import von Projekten geschehen).


WEA-Bearbeitungsfenster - Details

DE BASIS WEA-Kat(6).png

Unter Details können vier verschiedene Kategorien von Detaildaten eingesehen werden, nämlich Visualisierungsdaten, Schallwerte, Leistungskennlinien und eGrid-Daten. In jeder Kategorie können mehrere Datensätze eingegeben werden, z.B. für Schallreduzierte Betriebsweisen, unterschiedliche Turmvarianten etc. In der Tabelle werden die wichtigsten Daten der Datensätze angezeigt. Sie können Detaildatensätze von einem WEA-Typ zum anderen kopieren. Markieren Sie dazu einen Detaildatensatz, rechtsklicken Sie ihn wählen Sie Kopieren (oder <Strg>+C). Schließen Sie den WEA-Typ, öffnen Sie den WEA-Typ, in die Sie die Werte hineinkopieren wollen, wechseln Sie auf das Register Details und rechtsklicken Sie in die Tabelle. Wählen Sie aus dem Menü Einfügen (oder <Strg>+V). Der Detaildatensatz wird mit dem Namen Kopie von xxxxx (wobei xxxxx der ursprüngliche Name ist) neu eingefügt. Sie können die Kopie des Datensatzes auch in den Ursprungs-WEA-Typ einfügen. Mit Import (Rechtsklick-Menü oder Menü Details | Importieren) können Sie von einer WTG-Datei alle Detaildaten in den aktuellen WEA-Typ importieren.

In jeder Typenkategorie muss genau ein Standard-Datensatz vorliegen. Wenn Sie den WEA-Typ in einem Projekt verwenden und keinen speziellen Datensatz verwenden, wird der Standard-Datensatz verwendet.

Bei USER-WEA können Sie den Standard-Datensatz durch Rechtsklick --> Als Standard definieren wählen.

Durch Doppelklick auf einen Detaildatensatz in der Liste zeigen Sie diesen an. Mit Neu erzeugen Sie einen neuen Detaildatensatz.


Bearbeiten einer Leistungskennlinie

Sie können selbst Leistungskennlinien eingeben oder selbst eingegebene Leistungskennlinien modifizieren. Die von EMD eingegebenen Detaildaten sind nicht veränderbar; dies wird im Fenstertitel durch die Worte Nur Lese-Status angezeigt. Fertigen Sie von EMD-Detaildatensätzen gegebenenfalls wie in Kapitel 2.6.3 beschrieben eine Kopie an und modifizieren Sie diese.

Leistungskennlinien werden von EMD entsprechend der Betriebsweise (Leistungs- oder Schalloptimiert) bezeichnet. Ein Name, der mit „Level 0“ beginnt, steht für eine Leistungskennlinie im Leistungsoptimierten Betrieb. „Level 1“ entspricht der ersten Stufe der Schallreduktion, Level 2, 3 usw. weiteren, stärkeren Schallreduktionen. Wenn die Information verfügbar ist, wird im Namen der Leistungskennlinie auch genannt, ob diese berechnet („calculated“) oder vermessen („measured“) ist.

DE BASIS WEA-Kat(7).png

Geben Sie unter Name bei selbst definierten Leistungskennlinien eine Bezeichnung ein, die alle relevanten Informationen enthält, anhand derer Sie die Leistungskennlinie identifizieren können. Wenn Sie bei der Projektierung später eine WEA aussuchen und die passende Leistungskennlinie auswählen wollen, wird Ihnen im entsprechenden Menü nur der Name der Kennlinie angezeigt.

Der komplette Datensatz enthält zum einen Informationen zur Quelle und zum Datum der Vermessung; diese Daten dienen dazu, dass später die Herkunft der Daten nachvollzogen werden kann. Zum anderen enthält sie die Rahmenbedingungen der Leistungskurvenvermessung bzw. -berechnung: Abschaltwindgeschwindigkeit, Luftdichte, Blattwinkel und Leistungsbegrenzung; diese Daten spielen eine wichtige Rolle in den Energieberechnungen, die mit der Leistungskennlinie durchgeführt werden. Auch der HP-Check (siehe Kapitel 3.5.2) verwendet diese Daten. Wenn vorhanden, kann auch eine spezielle Ct-Kennlinie eingegeben werden, ansonsten muss spezifiziert werden, ob eine Standard-Stall-Ct-Kennlinie oder eine Standard-Pitch-Ct-Kennlinie benutzt werden soll. Die Ct-Kennlinie bezeichnet die mechanische Energie, die dem Wind entzogen wird und spielt bei Parkberechnungen eine wichtige Rolle.

Anmerkung zur Luftdichte: Die einzugebende Luftdichte ist die, für die die Leistungskennlinie gültig ist. Wenn die Kennlinie bei 1,1 kg/m3 ermittelt wurde und dann auf 1,225 kg/m3 umgerechnet wurde, ist auch 1,225 kg/m3 einzugeben. Wenn Sie dagegen für dünne Luftdichten umgerechnet wurde, z.B. 1,05 kg/m3, so ist 1,05 kg/m3 einzugeben.

Auf der rechten Seite des Fensters befinden sich die Eingabefelder für Leistungs- bzw. Ct-Kennlinie. Wählen Sie mit den Knöpfen oben, welche Kennlinie Sie eingeben wollen.

Der einfachste Weg zur Eingabe führt über die Zwischenablage (Rechtsklick --> Einfügen). Die Daten müssen tabellarisch in zwei Spalten angeordnet sein, links die Windgeschwindigkeit, rechts Leistung oder Ct-Wert.

Zur manuellen Eingabe tragen Sie in die erste Zeile der Tabelle Windgeschwindigkeit und Leistungs- oder Ct-Wert ein. Mit <Enter> oder <Tab> wird die Zeile der Tabelle angefügt. Nach der ersten Zeile wird die Windgeschwindigkeit für die nächste Zeile vorgeschlagen, diesen Vorschlag können Sie aber überschreiben. Sie müssen die Werte nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge eingeben.

Wenn eine Leistungskennlinie nicht bis zum Ende (bis Abschaltwindgeschwindigkeit) vermessen wurde, so benutzt WindPRO in Energieberechnungen für die höheren nicht vermessenen Windgeschwindigkeiten den letzten eingegebenen Wert.

Lassen Sie sich nach der Eingabe zur Sicherheit immer die Grafik mit der entsprechenden Schaltfläche anzeigen, da dort Eingabefehler leicht erkannt werden können.

DE BASIS WEA-Kat(8).png

Die Unsicherheit einer Leistungskennlinie kann separat für IEC-Kategorien A und B angegeben werden, oder als kombinierte Unsicherheit. Diese Angaben können vom LOSS&UNCERTAINTY-Modul verwendet werden. Es ist relativ unüblich, die tatsächlichen gemessenen Unsicherheitswerte einer spezifischen Vermessung zu verwenden, da diese in der Regel recht hoch sind. Die Unsicherheitsangaben von Herstellern sind geringer, da die Streuung über mehrere Vermessungen von verschiedenen WEA des Typs unter verschiedenen Bedingungen berücksichtigt werden kann.


Bearbeiten von Schalldaten

DE BASIS WEA-Kat(9).png

Die linke Tabelle gibt auf der linken Seite einen Überblick über die Schalldaten für die verfügbaren Windgeschwindigkeiten in 10 m Höhe und verschiedene Nabenhöhen; im rechten Teil der Tabelle können Werte für die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe angegeben werden. Daten für Nabenhöhe liegen in der Regel nicht von Herstellerseite vor, können jedoch aus den Daten für 10 m Höhe berechnet werden. Sie werden derzeit nur für Berechnungen mit dem Modul für komplexe Schallberechnungen, NORD2000, benötigt (Kapitel 4.5). Die rechte Hälfte des Fensters zeigt für ein Datenfeld, das auf der linken Seite markiert ist, Detaildaten an. Im obigen Beispiel liegen für den markierten Wert (99 m NH, 7 m/s WG in 10 m Höhe über Grund) sowohl Oktavband- als auch Terzbanddaten vor. Erstere werden in einigen Ländern für normale Schallausbreitungsrechnungen verwendet (nicht jedoch in Deutschland), letztere finden in NORD2000 sowie in der dänischen Norm für tieffrequente Geräusche Anwendung.

Erläuterung des Unterschieds zwischen 10 m- und Nabenhöhen-Daten: Wenn in 10 m Höhe über Grund eine bestimmte Windgeschwindigkeit herrscht, so herrscht in Nabenhöhe in der Regel eine höhere Windgeschwindigkeit. Bisher war es üblich, diese Zunahme der Windgeschwindigkeit durch ein logarithmisches Windprofil zu bestimmen. Wenn also, wie im Fenster oben, mehrere Nabenhöhen angegeben sind, dann geht es dabei eigentlich nicht um die Höhe selbst, sondern darum, dass die Windgeschwindigkeit in diesen Höhen unterschiedlich ist, wenn man von einer bekannten WG in 10 m ü. Gr. ausgeht. Daher auch der Effekt, dass Schallleistungspegel bei niedrigen Windgeschwindigkeiten in verschiedenen Nabenhöhen unterschiedlich sind, sobald die WEA Nennleistung erreicht aber ein Maximum erreichen und unabhängig von der Nabenhöhe sind. Nachteil dabei, wenn man mit einem Standardwindprofil vertikal extrapoliert, ist, dass dies eine Idealisierung ist, die vor Ort selten zutrifft – dort kann das Windprofil ganz anders sein. Deshalb vermeiden modernere Schallberechnungsmethoden (z.B. NORD2000) diese Fehlerquelle und arbeiten stattdessen mit Emissionspegeln für die Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe.

Wenn Sie einen neuen Schalldatensatz erzeugen, klicken Sie in den orangen Teil der Tabelle, um Daten für Windgeschwindigkeiten in 10 m Höhe anzugeben, und in den grünen Teil, um Daten für Windgeschwindigkeiten in Nabenhöhe anzugeben:

DE BASIS WEA-Kat(10).png

Wählen Sie dann zunächst Neue Windgeschwindigkeit und dann (für WG in 10 m ü.Gr.) Neue Nabenhöhe, um der Tabelle eine Zeile / Spalte hinzuzufügen. Geben Sie dann den entsprechenden Schallwert in der Zelle ein. Wenn Oktav- oder Terzdaten vorliegen, geben Sie diese im rechten Teil des Fensters ein. Bitte beachten Sie dabei, ob die Oktav- oder Terzdaten bereits A-bewertet vorliegen oder nicht und setzen Sie das entsprechende Häkchen Terz-/Oktavbänder sind A-bewertet.

Fügen Sie Schalldaten alternativ über die Zwischenablage ein. Dabei muss Spalte 1 die Windgeschwindigkeit, Spalte 2 die Nabenhöhe und Spalte 3 den Schallleistungspegel enthalten. Es sind drei Sondercodes verfügbar: eine Nabenhöhe "-1" erzeugt eine Spalte für "Alle Nabenhöhen"; eine Windgeschwindigkeit "-1" erzeugt eine Zeile "95% Nennleistung"; werden Schalldaten für Nabenhöhe (rechte Tabelle) angegeben, so muss als Nabenhöhe "-3" angegeben werden.

Wenn Sie Oktav- oder Terzbanddaten über die Zwischenablage einfügen möchten, erzeugen Sie zunächst manuell einen Schallwert mit Dummy-Oktav- und Terzbanddaten. Exportieren Sie diesen via Auswahl kopieren in Excel und verwenden Sie die Tabelle als Muster für ihren Zwischenablagen-Import.

Wenn Daten in den linken oder den rechten Teil der Tabelle eingegeben wurden, dann können daraus Daten für die andere Seite berechnet werden. Klicken Sie dafür zunächst in den Tabellenteil, für den Daten fehlen, und wählen Sie dann den Knopf 10m > Hub height bzw. Hub height > 10m.

Beachten Sie:

  • Es ist immer zu bevorzugen, wenn Sie Daten direkt vom Hersteller erhalten, anstatt sie von WindPRO berechnen zu lassen. Die Hersteller können auf den Rohdaten der Vermessungen aufbauen und haben somit eine sehr viel zuverlässigere Datengrundlage.
  • Wenn Sie Werte für Nabenhöhe erzeugen, verwenden Sie dafür Daten von so vielen Nabenhöhen der 10 m-Tabelle wie möglich. Prüfen Sie aber in der angezeigten Grafik Interpolierte Schalldaten, ob die Kurve glatt aussieht. Wenn Sie deutliche Zacken feststellen, bedeutet das, dass die 10 m-Daten für die verschiedenen Nabenhöhen nicht konsistent sind, evtl. aus verschiedenen Quellen, und dass Sie nicht alle verwenden sollten

Niederfrequente Geräusche In einigen Ländern existieren gesonderte Regeln für Niederfrequente Geräusche, z.B. Dänemark. Von niederfrequenten Geräuschen spricht man bei Frequenzen zwischen 10 und 160 Hz. Tragen Sie solche Daten in der linken Hälfte der Tabelle:

  • auf dem Niederfrequent-Register ein, wenn Sie nur die Niederfrequenten Daten angeben möchten
  • auf dem regulären (10 m-) Register, wenn Sie das gesamte Frequenzspektrum bis 10.000 Hz angeben möchten.

Bei von EMD benannten Schalldatensätzen gelten die gleichen Namensregeln wie bei Leistungskennlinien: Zunächst steht der Betriebsmodus, wobei Level 0 für Leistungsoptimierten Modus steht und die Levels 1-n Schallreduzierte Modi darstellen (je höher die Zahl desto leiser). Danach folgen Informationen zur Qualität des Datensatzes, z.B. ob der Datensatz berechnet (calculated) oder vermessen (measured) wurde oder ob es sich um einen Herstellerspezifikation (man.spec.) handelt. Letztere basieren in der Regel auf Vermessungen, auf die herstellerseitig aber Sicherheitszuschläge zugeschlagen werden. An dritter Stelle steht ein Name, hier kann z.B. der Schalleistungspegel oder das Messinstitut genannt werden. Und schließlich folgt an vierter Stelle das Datum.

Der Name eines Schalldatensatzes gehört mit einer bestimmten Leistungskennlinie mit derselben Bezeichnung unter „Level“ zusammen. Wenn Sie Schall- und Ertragsprognosen für ein Projekt durchführen, sollten Sie darauf achten, zueinander passende Datensätze zu verwenden.

Quelleund Datum dienen der Nachvollziehbarkeit des Eintrags.

Bearbeiten von Visualisierungsdaten

Visualisierungsdaten beschreiben das äußere Erscheinungsbild eines WEA-Typs für Visualisierungen. Neben allgemeinen Informationen wie der Quelle und dem Namen des Datensatzes bestehen sie aus drei Teilen, Turm, Gondel und Rotor/Nabe sowie optional aus einem vierten Teil Rotorblatt.

DE BASIS WEA-Kat(11).png

Während der Dateneingabe wird eine Skizze des eingegebenen Teils erzeugt, die eine visuelle Kontrolle erlaubt. Turm und Gondel können jeweils aus bis zu 10 „Scheiben“ bestehen.

Wenn Sie einen neuen Visualisierungsdatensatz erzeugen möchten (z.B. um rote Blattspitzenmarkierungen hinzuzufügen), ist es oft sinnvoll, diesen auf einem bestehenden Datensatz basieren zu lassen. Duplizieren Sie dafür einen der Visualisierungs-Datensätze der aktuellen WEARechter Mausklick auf Datensatz --> Duplizieren . Wenn Sie einen Visualisierungs-Datensatz einer anderen WEA verwenden möchten, können Sie diesen über die Zwischenablage ebenfalls kopieren und dann einfügen: WEA 1 öffnen --> Rechtsklick auf Visualisierungs-Datensatz --> Kopieren --> WEA 1 schließen --> WEA 2 öffnen --> Rechtsklick auf Register Detaildaten --> Einfügen .

Auf dem Register Information können Sie u. a. angeben, dass dieser Datensatz für eine bestimmte Nabenhöhe verwendet werden soll. Normalerweise wird nur ein Datensatz für alle Nabenhöhen definiert und der Turm dann automatisch auf die richtige Nabenhöhe der WEA in Ihrem Projekt skaliert. Wenn der Turm jedoch bestimmte Eigenschaften aufweist, die eine automatische Skalierung nicht geraten erscheinen lassen (z.B. Farbmarkierungen in bestimmten Höhen, Sockel etc.) kann für jede Nabenhöhe ein eigener Datensatz definiert werden und für die jeweiligen WEA ausgewählt werden.

DE BASIS WEA-Kat(12).png

Bei der Erstellung eines Rohrturms können Sie für jedes Segment separat die Anzahl der Seiten, die Dimensionen und die Farbe bestimmen. Neue Segmente werden in die obere Zeile eingetragen. Wenn Sie dabei eine laufende Nummer angegeben, wird das neue Segment an die entsprechende Stelle platziert, ansonsten wird es am Ende hinzugefügt. Die Reihenfolge von Segmenten kann durch Rechtsklick --> Nach oben/Nach unten geändert werden.

Alternativ kann der Turm als *.dxf-Datei oder als Bitmap definiert werden, so lassen sich z.B. auch Gittermasten verwenden. *.dxf-Dateien sollten nicht zu komplex sein; das Rendern damit dauert extrem lange. Zu bevorzugen ist, komplexe Masten mit *.bmp-Dateien darstellen zu lassen. Stellen Sie hierzu den Mast in der *.bmp-Datei zunächst frei, d.h. machen Sie den Hintergrund weiß.

Die Gondel wird in vertikalen Segmenten bearbeitet, wobei die einzelnen Segmente als Quader- oder Zylinderförmig definiert werden können. Hinzufügen und Vertauschen von Segmenten funktioniert analog zum Turm.

DE BASIS WEA-Kat(13).png

Es kann für die Backbord- und die Steuerbordseite ein Logo geladen werden, das auf der Gondel dargestellt wird (Anzeigen der anderen Gondelseite durch Klick auf die Skizze). Die Logo-Grafik wird immer so justiert, dass sie die gesamte Gondelfläche einnimmt. Passen Sie Position und Größe des Logos an, indem Sie der Grafikdatei, die das Logo enthält, entsprechend weiße Ränder hinzufügen (z.B. wenn das Logo oben links erscheinen soll, fügen Sie der Logo-Grafik in einem Grafikprogramm rechts und unten weiße Ränder hinzu).

Wählen Sie oben im Fenster eine Standardfarbe für die Gondel, die allen Segmenten zugewiesen wird, oder definieren Sie die Farbe jedes einzelnen Segments. Die Turmposition relativ zur Gondellänge wird oben im Fenster als Prozentzahl eingegeben. In der Gondelskizze erscheint die Turmmitte als vertikale Linie.

DE BASIS WEA-Kat(14).png

Auf dem letzten Register Rotor/Nabe wird die Form der Nabe definiert.

Weiterhin kann hier ausgewählt werden, ob das Standardrotorblatt verwendet wird. Löschen Sie das entsprechende Häkchen, erscheint ein neues Register Rotorblatt.

DE BASIS WEA-Kat(15).png

Die genaue Form des Rotorblatts ist selten entscheidend, da diese aus Visualisierungs-Entfernung nicht wahrgenommen werden kann, über diese Einstellung können aber auch z.B. rote Rotorblattmarkierungen dargestellt werden.

Beachten Sie, dass die Rotorblattdateien nicht zwingend die korrekten absoluten Dimensionen des Rotorblatts wiedergeben. Das im Datensatz beschriebene Rotorblatt wird linear skaliert:

  • in der Breite auf den Wert Max.Blatt-Tiefe Visual-Datensatz --> Register Rotor/Nabe 
  • in der Länge auf den Rotorradius entsprechend den Basisdaten (Durchmesser / 2) minus den halben Nabendurchmesser (entsprechend Visual-Datensatz --> Register Rotor/Nabe )

Wenn Sie bei der Erstellung eines Rotorblatts nicht bei Null anfangen wollen, laden Sie auf dem Register Rotor/Nabe, Schaltfläche Durchsuchen, das vorgegebene Rotorblatt C:\WindPRO Data\Standards\Standard blade.wbl und modifizieren Sie lediglich die Farbinformationen auf dem Register Rotorblatt. Die Länge des Rotorblatts wird automatisch auf den Rotorradius der WEA skaliert, die Breite auf den Wert, der auf dem Register Rotor/Nabe angegeben ist.

Zum Hinzufügen von Roten Blattspitzen-Markierungen siehe auch diese Arbeitsanleitung.

Bearbeiten von eGrid-Daten

Zur Eingabe und Bearbeitung von eGrid-Daten siehe eGRID.


WEA-Bearbeitungsfenster: Alte Bezeichnungen'

Hier können Sie einem WEA-Typ Namen zuweisen, die Sie in einer vorherigen WindPRO-Version für diesen Typ benutzt haben. Wenn Sie ein Projekt importieren, in dem dieser Typ benutzt wurde, werden die entsprechenden WEA automatisch in den gewünschten WEA-Typ konvertiert.


Erzeugen eines neuen WEA-Typs

Kopieren und Editieren eines bestehenden WEA-Typs

Es kann von Vorteil sein, sich beim Erzeugen eines neuen WEA-Typs eines bestehenden Typs als Vorlage zu bedienen, insbesondere wenn Sie lediglich Details einer EMD-WEA verändern wollen (EMD-WEA können nicht verändert werden). Um eine bestehende WEA zu kopieren, öffnen Sie im WEA-Explorer den zu kopierenden WEA-Typ zunächst durch Doppelklick und wählen Sie im Bearbeitungsfenster aus dem Menü WEA | Aktuelle WEA als Kopie editieren. Um eine ganz neue WEA mit einem leeren Eingabefenster zu erzeugen, wählen Sie im WEA-Explorer im Menü WEA den Punkt Neu.


Drucken von WEA-Datenblättern

Wenn Sie sich im Bearbeitungsfenster eines WEA-Typs befinden, benutzen Sie die Schaltfläche Image135.png , um ein WEA-Datenblatt zu drucken. Es erscheint ein Fenster, in dem Sie auswählen können, welche Detaildaten gedruckt werden sollen. Wählen Sie für jede Kategorie die gewünschten Einstellungen.

Image157.png

Wenn Sie im WEA-Explorer einen oder mehrere WEA-Typen markieren, Rechtsklicken und Drucken wählen (oder <Strg>+P drücken) werden von diesen WEA-Typen jeweils alle verfügbaren Daten gedruckt.