ISO 9613-2 Norwegen (veraltet): Difference between revisions
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{{Hervorhebung|Dies ist eine veraltete Schallvorschrift für Norwegen. Die aktuelle Vorschrift ist beschrieben unter [[Norwegische Vorschrift, 2012 (Englisch)]]}} | |||
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Die Richtlinie empfiehlt die Verwendung entweder des Nordischen Schallmodells (Nord2000) oder des Modells der ISO 9613-2. Obgleich die ISO 9613-2 die Norwegische Richtlinie nicht vollständig umsetzen kann, ist bei Auswahl des Modells ''ISO 9613-2 Norwegen'' eine bestmögliche Annäherung gegeben. | Die Richtlinie empfiehlt die Verwendung entweder des Nordischen Schallmodells (Nord2000) oder des Modells der ISO 9613-2. Obgleich die ISO 9613-2 die Norwegische Richtlinie nicht vollständig umsetzen kann, ist bei Auswahl des Modells ''ISO 9613-2 Norwegen'' eine bestmögliche Annäherung gegeben. | ||
===Berechnungseinstellungen=== | ===Berechnungseinstellungen=== | ||
Bei Verwendung der ''ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)'' können nur einige Parameter geändert werden. Andere Parameter sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Standardmäßig werden die Einstellungen für diese Parameter nicht angezeigt, es sei denn, das Kontrollkästchen "Details anzeigen" ist aktiviert. Eine ausführliche Beschreibung der Felder finden Sie unter [[ISO 9613-2 Allgemein]]. | |||
'''Windgeschwindigkeit''' | |||
Laut der Richtlinie soll eine Berechnung unter Berücksichtigung der tatsächlichen Windgeschwindigkeitsverteilung durchgeführt werden, was mit der ISO 9613-2 nicht ohne weiteres möglich ist. Es ist jedoch allgemein akzeptiert, dass bei der Berechnung nach ISO 9613-2 eine Windgeschwindigkeit von 8 m/s in 10 m Höhe verwendet wird, da dies nahe beim maximalen Schallleistungspegel der WEA liegt. | |||
'''[[Bodendämpfung]] (A<sub>gr</sub>) und Richtwirkungskorrektur (D<sub>c</sub>)''' | |||
Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung, es wird aber verlangt, dass die Bodendämpfung die Art der Landschaft berücksichtigen soll. Für die Norwegische Landschaft ist dies am ehesten das ''Alternative Verfahren''. | |||
'''Windrichtung''' | |||
Die norwegische Richtlinie unterscheidet zwischen Rezeptoren in Mit- und Gegenwindrichtung. Dies kann durch unterschiedliche [[Meteorologischer Koeffizient|Meteorologische Koeffizienten]] C<sub>0</sub> in unterschiedlichen Berechnungen dargestellt werden, diese Vorgehensweise wird jedoch nicht empfohlen. | |||
'''Art der Anforderung in der Berechnung''' | |||
Es wird nur das WEA-Geräusch berücksichtigt. | |||
'''Schallleistungspegel in der Berechnung''' | |||
Norwegische Schallwerte werden als L<sub>den</sub>–Werte (day-evening-night) angegeben. Diese Darstellung wird von windPRO automatisch gewählt. | |||
'''Einzeltöne''' | |||
Einzeltonzuschläge werden von der Anforderung am Immissionsort abgezogen. | |||
''' | '''Aufpunkthöhe ü. Gr.''' | ||
Die Aufpunkthöhe ist auf 4 m gesetzt. | |||
''' | '''Abweichung von Schall-Anforderungen''' | ||
Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden | |||
''' | '''Tageszeit-Einstellungen''' | ||
''' | Die norwegische Richtlinie arbeitet mit L<sub>den</sub>-Schallwerten, wobei "den" für day-evening-night steht. Diese Werte sind ein gewichtetes Mittel des Lärms, wobei der Schall abends und nachts mit einem Zuschlag belegt wird. Die Konvertierung von L<sub>WA</sub> zu L<sub>den</sub>, wird in windPRO automatisch anhand einer offiziellen Tabelle (''<nowiki>lden_lekv_driftstid.xl</nowiki>s'') vorgenommen, die vom SFT veröffentlicht wurde. Die Konversionsparameter können über den '''Zeiträume-bearbeiten'''-Knopf eingesehen und angepasst werden. | ||
Es können Anfang und Ende der Zeiträume bearbeitet werden sowie die Zuschläge für jede Periode. Da L<sub>den</sub> ein Mittelwert ist, muss angegeben werden, an wie vielen Tagen pro Jahr Schallbelastung stattfindet. SFT empfiehlt 290 Tage für Windenergieanlagen (um Tage ohne WEA-Betrieb zu berücksichtigen). | Es können Anfang und Ende der Zeiträume bearbeitet werden sowie die Zuschläge für jede Periode. Da L<sub>den</sub> ein Mittelwert ist, muss angegeben werden, an wie vielen Tagen pro Jahr Schallbelastung stattfindet. SFT empfiehlt 290 Tage für Windenergieanlagen (um Tage ohne WEA-Betrieb zu berücksichtigen). | ||
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===Schall-Immissionsorte bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen=== | ====Schall-Immissionsorte bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)==== | ||
Die Planungsbehörden teilen die Schall-Immissionsorte in zwei Kategorien ein: Gelbe und Rote Zone. In der Gelben Zone ist das kritische Limit 45 dB(A), in der Roten ist es 50 dB(A). Dabei wird angenommen, dass der Immissionsort im Windschatten liegt. Die Definition von Windschatten ist locker, es ist lediglich verlangt, dass 30% des Jahres weniger Wind herrscht als am WEA-Standort. | Die Planungsbehörden teilen die Schall-Immissionsorte in zwei Kategorien ein: Gelbe und Rote Zone. In der Gelben Zone ist das kritische Limit 45 dB(A), in der Roten ist es 50 dB(A). Dabei wird angenommen, dass der Immissionsort im Windschatten liegt. Die Definition von Windschatten ist locker, es ist lediglich verlangt, dass 30% des Jahres weniger Wind herrscht als am WEA-Standort. | ||
Befindet sich der Schall-Immissionsort nicht im Windschatten, können 5 dB(A) zum Immissionsrichtwert addiert werden. | Befindet sich der Schall-Immissionsort nicht im Windschatten, können 5 dB(A) zum Immissionsrichtwert addiert werden. | ||
Beachten Sie, dass in der 2017/18-Revision der Norwegischen Schallrichtlinie unabhängig vom Windschatten ein fester Grenzwert von 45 dB in der gelben und 55 dB in der roten Zone festgelegt wurde. | |||
===WEA-Schalldaten bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen=== | |||
====WEA-Schalldaten bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)==== | |||
Über die [[WEA-Schalldatenauswahl]] müssen individuelle Betriebsmodi für die unterschiedlichen Zeiträume (d-e-n) gesetzt werden. | Über die [[WEA-Schalldatenauswahl]] müssen individuelle Betriebsmodi für die unterschiedlichen Zeiträume (d-e-n) gesetzt werden. | ||
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Es können keine Schallmatritzen in Kombination mit L<sub>den</sub>-Berechnungen verwendet werden, deshalb kann dieses Schallmodell nicht im Schallcurtailment-Optimizer verwendet werden. | |||
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Die Norwegische Schallrichtlinie ist beschrieben im Dokument Veileder til Miljøverndepartementets retningslinje for behandling av støy i arealplanlegging (støyretningslinjen), TA-2115/2005, herausgegeben vom Statens Forurensningtilsyn (SFT).
Die Richtlinie empfiehlt die Verwendung entweder des Nordischen Schallmodells (Nord2000) oder des Modells der ISO 9613-2. Obgleich die ISO 9613-2 die Norwegische Richtlinie nicht vollständig umsetzen kann, ist bei Auswahl des Modells ISO 9613-2 Norwegen eine bestmögliche Annäherung gegeben.
Berechnungseinstellungen
Bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen (veraltet) können nur einige Parameter geändert werden. Andere Parameter sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Standardmäßig werden die Einstellungen für diese Parameter nicht angezeigt, es sei denn, das Kontrollkästchen "Details anzeigen" ist aktiviert. Eine ausführliche Beschreibung der Felder finden Sie unter ISO 9613-2 Allgemein.
Windgeschwindigkeit
Laut der Richtlinie soll eine Berechnung unter Berücksichtigung der tatsächlichen Windgeschwindigkeitsverteilung durchgeführt werden, was mit der ISO 9613-2 nicht ohne weiteres möglich ist. Es ist jedoch allgemein akzeptiert, dass bei der Berechnung nach ISO 9613-2 eine Windgeschwindigkeit von 8 m/s in 10 m Höhe verwendet wird, da dies nahe beim maximalen Schallleistungspegel der WEA liegt.
Bodendämpfung (Agr) und Richtwirkungskorrektur (Dc)
Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung, es wird aber verlangt, dass die Bodendämpfung die Art der Landschaft berücksichtigen soll. Für die Norwegische Landschaft ist dies am ehesten das Alternative Verfahren.
Windrichtung
Die norwegische Richtlinie unterscheidet zwischen Rezeptoren in Mit- und Gegenwindrichtung. Dies kann durch unterschiedliche Meteorologische Koeffizienten C0 in unterschiedlichen Berechnungen dargestellt werden, diese Vorgehensweise wird jedoch nicht empfohlen.
Art der Anforderung in der Berechnung
Es wird nur das WEA-Geräusch berücksichtigt.
Schallleistungspegel in der Berechnung
Norwegische Schallwerte werden als Lden–Werte (day-evening-night) angegeben. Diese Darstellung wird von windPRO automatisch gewählt.
Einzeltöne
Einzeltonzuschläge werden von der Anforderung am Immissionsort abgezogen.
Aufpunkthöhe ü. Gr.
Die Aufpunkthöhe ist auf 4 m gesetzt.
Abweichung von Schall-Anforderungen
Hier kann vom Anwender ein Wert eingegeben werden
Tageszeit-Einstellungen
Die norwegische Richtlinie arbeitet mit Lden-Schallwerten, wobei "den" für day-evening-night steht. Diese Werte sind ein gewichtetes Mittel des Lärms, wobei der Schall abends und nachts mit einem Zuschlag belegt wird. Die Konvertierung von LWA zu Lden, wird in windPRO automatisch anhand einer offiziellen Tabelle (lden_lekv_driftstid.xls) vorgenommen, die vom SFT veröffentlicht wurde. Die Konversionsparameter können über den Zeiträume-bearbeiten-Knopf eingesehen und angepasst werden.
Es können Anfang und Ende der Zeiträume bearbeitet werden sowie die Zuschläge für jede Periode. Da Lden ein Mittelwert ist, muss angegeben werden, an wie vielen Tagen pro Jahr Schallbelastung stattfindet. SFT empfiehlt 290 Tage für Windenergieanlagen (um Tage ohne WEA-Betrieb zu berücksichtigen).
Schall-Immissionsorte bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)
Die Planungsbehörden teilen die Schall-Immissionsorte in zwei Kategorien ein: Gelbe und Rote Zone. In der Gelben Zone ist das kritische Limit 45 dB(A), in der Roten ist es 50 dB(A). Dabei wird angenommen, dass der Immissionsort im Windschatten liegt. Die Definition von Windschatten ist locker, es ist lediglich verlangt, dass 30% des Jahres weniger Wind herrscht als am WEA-Standort.
Befindet sich der Schall-Immissionsort nicht im Windschatten, können 5 dB(A) zum Immissionsrichtwert addiert werden.
Beachten Sie, dass in der 2017/18-Revision der Norwegischen Schallrichtlinie unabhängig vom Windschatten ein fester Grenzwert von 45 dB in der gelben und 55 dB in der roten Zone festgelegt wurde.
WEA-Schalldaten bei Verwendung der ISO 9613-2 Norwegen (veraltet)
Über die WEA-Schalldatenauswahl müssen individuelle Betriebsmodi für die unterschiedlichen Zeiträume (d-e-n) gesetzt werden.
ISO 9613-2 Norwegen (veraltet) in OPTIMIZE (Schall)
Es können keine Schallmatritzen in Kombination mit Lden-Berechnungen verwendet werden, deshalb kann dieses Schallmodell nicht im Schallcurtailment-Optimizer verwendet werden.