ISO 9613-2 Frankreich: Difference between revisions
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Die französischen | Die französischen Praxis bei Schallberechnungen für Windenergieanlagen verlangt nicht ausdrücklich ein spezielles Berechnungsmodell für WEA-Geräusche, sondern es wird lediglich vorausgesetzt, dass es die korrekten Beurteilungspegel berechnet und spezifische Berechnungsparameter darstellt. Die ISO 9613-2 entspricht diesen Anforderungen. Wird das Berechnungsmodell ''ISO 9613-2 Frankreich'' gewählt, so werden einige Berechnungsparameter in Übereinstimmung mit der französischen Praxis festgesetzt. | ||
====Berechnungseinstellungen==== | ====Berechnungseinstellungen==== | ||
Bei Verwendung der ''ISO 9613-2 Frankreich'' können nur einige Parameter geändert werden. Andere Parameter sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Standardmäßig werden die Einstellungen für diese Parameter nicht angezeigt, es sei denn, das Kontrollkästchen "Details anzeigen" ist aktiviert. Eine ausführliche Beschreibung der Felder finden Sie unter '''[[ISO 9613-2 Allgemein]]'''. | |||
'''Windgeschwindigkeit''' | '''Windgeschwindigkeit''' | ||
Die empfohlene Windgeschwindigkeit ist 8m/s in 10m Höhe, es können jedoch auch andere Windgeschwindigkeiten oder ein Windgeschwindigkeits-Bereich verwendet werden. | |||
''' | Die Option '''Windgeschwindigkeiten in der Windfarm''' kann verwendet werden. Da die Berechnung lediglich darauf abzielt, dass das kombinierte Geräusch für alle Windgeschwindigkeits- und Richtungsbereiche die zulässige Belastung nicht überschreitet, können die tatsächliche Windgeschwindigkeit und der Standort für diese Windgeschwindigkeit von untergeordneter Bedeutung sein. Bitte konsultieren Sie die örtlichen Behörden und Reglements für die Wahl des Referenzpunktes. | ||
''' | '''Frequenz''' | ||
''' | Es gibt keine spezielle Anforderung nach Oktavbanddaten, diese können jedoch dennoch benötigt werden, wenn die Standardmethode zur Bodendämpfung verwendet wird oder nur bestimmte Oktavbänder berechnet werden sollen. | ||
:'''Nur bestimmte Oktavbänder''': Es kann notwendig sein, bestimmte Frequenzen separat zu analysieren. In diesem Fall wird hier ein Frequenzintervall angegeben. Hierfür werden dann Oktavbanddaten für die WEA benötigt. | |||
''' | '''[[Bodendämpfung]] (A<sub>gr</sub>) und Richtwirkungskorrektur (D<sub>c</sub>)''' | ||
''' | Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung. In der Regel wird das alternative Verfahren in hügligem Gelände verwendet, wogegen das Standardverfahren Anwendung findet, wenn spezielle Bedingungen bezüglich der Porosität des Untergrunds vorliegen, z.B. bei Ausbreitung über Wasser. Für die Analyse bestimmter Oktavbänder muss das Standardverfahren verwendet werden. | ||
'''Windrichtung''' | |||
Alle Optionen sind zulässig. Die Standardeinstellung ist die Verwendung eines festen Wert für den [[Meteorologischer Koeffizient|Meteorologischen Koeffizient]] von 0 dB. Wenn die Windrichtung ohne '''Windgeschwindigkeit in Windfarm''' (unter '''Windgeschwindigkeit''') verwendet wird, wird der Schall in jeder Windrichtung mit dem gewählten Richtungs-Curtailment berechnet. Wenn Curtailments nach Windgeschwindigkeit verwendet werden sollen oder die Windrichtung in einer Optimierung verwendet werden soll, muss '''Windgeschwindigkeit in Windfarm''' aktiviert werden. | |||
Der [[Meteorologischer Koeffizient|Meteorologische Koeffizient]] kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A). | |||
'''Art der Anforderung in der Berechnung''' | |||
In Frankreich werden Hintergrundgeräusch und WEA-Geräusch summiert und dürfen zusammen das Hintergrundgeräusch plus einer maximalen Zusatzbelastung nicht überschreiten. In den Schallimmissionsort-Objekten müssen die notwendigen Daten hierfür angegeben werden. | |||
'''Schallleistungspegel in der Berechnung''' | |||
Alle Schallwerte sind L<sub>WA</sub>-Werte. | |||
'''Einzeltöne''' | |||
Einzeltonzuschläge werden von der Anforderung am Immissionsort abgezogen. | |||
'''Höhe des Immissionsorts''' | |||
Die Aufpunkthöhe ist auf 5 m gesetzt, kann aber geändert werden. | |||
'''Unsicherheitszuschlag''' | |||
Alle Optionen sind verfügbar. | |||
'''Abweichung von Schall-Anforderungen''' | |||
Hier kann von Anwendenden ein Wert eingegeben werden | |||
'''Luftdämpfung''' | |||
Alle Optionen sind verfügbar. Standardmäßig wird 10° / 70% rel. Luftfeuchtigkeit verwendet. | |||
Ist die Option '''Details in Bericht zeigen''' ausgewählt, so werden auf dem Bericht "Detaillierte Ergebnisse" die einzelnen Dämpfungswerte für die Oktavbänder ausgegeben. Diese Option lässt sich auch nachträglich über die [[Darstellungsoptionen]] dieses Berichts aktivieren. | |||
'''Tageszeit-Einstellungen''' | |||
Beide Optionen sind verfügbar, da unterschiedliche Immissionsrichtwerte für Tags und Nachts gelten. Die Standardeinstellung ist '''Fest / Keine Zeitdimension'''. Wenn Tag- und Nacht-Immissionsrichtwerte in den Schall-Immissionsorten definiert sind, sollten der zu berechnende Zeitraum asugewählt werden. | |||
Es ist möglich, alle Zeiträume zu berechnen, indem die Matrix-Variante gewählt wird. In diesem Fall sollten die Zeiträume mit {{Knopf|Tageszeit bearbeiten}} angepasst werden. | |||
'''Schallreflexionen''' | |||
Diese Option steht in diesem Berechnungsmodell in windPRO nicht zur Verfügung. | |||
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Wird die Oktavband-Berechnung gewählt, so muss auch das Hintergrundgeräusch in Oktavbändern angegeben werden. Die maximale Zusatzbelastung beträgt für 125 Hz und 250 Hz jeweils 7 dB(A), zwischen 500 Hz und 4000 Hz jeweils 5 dB(A). | Wird die Oktavband-Berechnung gewählt, so muss auch das Hintergrundgeräusch in Oktavbändern angegeben werden. Die maximale Zusatzbelastung beträgt für 125 Hz und 250 Hz jeweils 7 dB(A), zwischen 500 Hz und 4000 Hz jeweils 5 dB(A). | ||
====ISO 9613-2 Frankreich in OPTIMIZE (Schall)==== | |||
Die Einstellungen des Französischen Schallmodells ähneln denen der Einstellung ''ISO 9613-2 Allgemein''' und erlauben deshalb alle verfügbaren Schallcurtailment-Optimierungen. Ausgenommen hiervon ist jedoch die Frequenzanalyse. Die Zusatzbelastung kann nach Frequenz geprüft werden, nicht aber optimiert. | |||
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Die französischen Praxis bei Schallberechnungen für Windenergieanlagen verlangt nicht ausdrücklich ein spezielles Berechnungsmodell für WEA-Geräusche, sondern es wird lediglich vorausgesetzt, dass es die korrekten Beurteilungspegel berechnet und spezifische Berechnungsparameter darstellt. Die ISO 9613-2 entspricht diesen Anforderungen. Wird das Berechnungsmodell ISO 9613-2 Frankreich gewählt, so werden einige Berechnungsparameter in Übereinstimmung mit der französischen Praxis festgesetzt.
Berechnungseinstellungen
Bei Verwendung der ISO 9613-2 Frankreich können nur einige Parameter geändert werden. Andere Parameter sind fest eingestellt und können nicht geändert werden. Standardmäßig werden die Einstellungen für diese Parameter nicht angezeigt, es sei denn, das Kontrollkästchen "Details anzeigen" ist aktiviert. Eine ausführliche Beschreibung der Felder finden Sie unter ISO 9613-2 Allgemein.
Windgeschwindigkeit
Die empfohlene Windgeschwindigkeit ist 8m/s in 10m Höhe, es können jedoch auch andere Windgeschwindigkeiten oder ein Windgeschwindigkeits-Bereich verwendet werden.
Die Option Windgeschwindigkeiten in der Windfarm kann verwendet werden. Da die Berechnung lediglich darauf abzielt, dass das kombinierte Geräusch für alle Windgeschwindigkeits- und Richtungsbereiche die zulässige Belastung nicht überschreitet, können die tatsächliche Windgeschwindigkeit und der Standort für diese Windgeschwindigkeit von untergeordneter Bedeutung sein. Bitte konsultieren Sie die örtlichen Behörden und Reglements für die Wahl des Referenzpunktes.
Frequenz
Es gibt keine spezielle Anforderung nach Oktavbanddaten, diese können jedoch dennoch benötigt werden, wenn die Standardmethode zur Bodendämpfung verwendet wird oder nur bestimmte Oktavbänder berechnet werden sollen.
- Nur bestimmte Oktavbänder: Es kann notwendig sein, bestimmte Frequenzen separat zu analysieren. In diesem Fall wird hier ein Frequenzintervall angegeben. Hierfür werden dann Oktavbanddaten für die WEA benötigt.
Bodendämpfung (Agr) und Richtwirkungskorrektur (Dc)
Es besteht keine spezielle Anforderung für ein spezielles Berechnungsverfahren für die Bodendämpfung. In der Regel wird das alternative Verfahren in hügligem Gelände verwendet, wogegen das Standardverfahren Anwendung findet, wenn spezielle Bedingungen bezüglich der Porosität des Untergrunds vorliegen, z.B. bei Ausbreitung über Wasser. Für die Analyse bestimmter Oktavbänder muss das Standardverfahren verwendet werden.
Windrichtung
Alle Optionen sind zulässig. Die Standardeinstellung ist die Verwendung eines festen Wert für den Meteorologischen Koeffizient von 0 dB. Wenn die Windrichtung ohne Windgeschwindigkeit in Windfarm (unter Windgeschwindigkeit) verwendet wird, wird der Schall in jeder Windrichtung mit dem gewählten Richtungs-Curtailment berechnet. Wenn Curtailments nach Windgeschwindigkeit verwendet werden sollen oder die Windrichtung in einer Optimierung verwendet werden soll, muss Windgeschwindigkeit in Windfarm aktiviert werden.
Der Meteorologische Koeffizient kann zwischen 0 und 5 dB(A) gewählt werden. Übliche Werte liegen zwischen 0 und 2 dB(A).
Art der Anforderung in der Berechnung
In Frankreich werden Hintergrundgeräusch und WEA-Geräusch summiert und dürfen zusammen das Hintergrundgeräusch plus einer maximalen Zusatzbelastung nicht überschreiten. In den Schallimmissionsort-Objekten müssen die notwendigen Daten hierfür angegeben werden.
Schallleistungspegel in der Berechnung
Alle Schallwerte sind LWA-Werte.
Einzeltöne
Einzeltonzuschläge werden von der Anforderung am Immissionsort abgezogen.
Höhe des Immissionsorts
Die Aufpunkthöhe ist auf 5 m gesetzt, kann aber geändert werden.
Unsicherheitszuschlag
Alle Optionen sind verfügbar.
Abweichung von Schall-Anforderungen
Hier kann von Anwendenden ein Wert eingegeben werden
Luftdämpfung
Alle Optionen sind verfügbar. Standardmäßig wird 10° / 70% rel. Luftfeuchtigkeit verwendet.
Ist die Option Details in Bericht zeigen ausgewählt, so werden auf dem Bericht "Detaillierte Ergebnisse" die einzelnen Dämpfungswerte für die Oktavbänder ausgegeben. Diese Option lässt sich auch nachträglich über die Darstellungsoptionen dieses Berichts aktivieren.
Tageszeit-Einstellungen
Beide Optionen sind verfügbar, da unterschiedliche Immissionsrichtwerte für Tags und Nachts gelten. Die Standardeinstellung ist Fest / Keine Zeitdimension. Wenn Tag- und Nacht-Immissionsrichtwerte in den Schall-Immissionsorten definiert sind, sollten der zu berechnende Zeitraum asugewählt werden.
Es ist möglich, alle Zeiträume zu berechnen, indem die Matrix-Variante gewählt wird. In diesem Fall sollten die Zeiträume mit Tageszeit bearbeiten angepasst werden.
Schallreflexionen
Diese Option steht in diesem Berechnungsmodell in windPRO nicht zur Verfügung.
Schall-Immissionsorte bei Verwendung der ISO 9613-2 Frankreich
In den Schall-Immissionsort-Objekten kann ein spezielles Anforderungsprofil für Frankreich eingestellt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Einstellungen: Standard und Oktavband.
Für die Standardeinstellung wird das Hintergrundgeräusch am Immissionsort angegeben und die maximale Zusatzbelastung wird mit einem festen Wert (Tag: 5 dB(A) / Nacht: 3 dB(A)) definiert. Dies kann für eine einzelne Windgeschwindigkeit oder einen Bereich von Windgeschwindigkeiten geschehen. Schallimmissionen von unter 30 dB(A) werden, unabhängig von Hintergrundgeräusch und Windgeschwindigkeit, immer als akzeptabel bewertet.
Wird die Oktavband-Berechnung gewählt, so muss auch das Hintergrundgeräusch in Oktavbändern angegeben werden. Die maximale Zusatzbelastung beträgt für 125 Hz und 250 Hz jeweils 7 dB(A), zwischen 500 Hz und 4000 Hz jeweils 5 dB(A).
ISO 9613-2 Frankreich in OPTIMIZE (Schall)
Die Einstellungen des Französischen Schallmodells ähneln denen der Einstellung ISO 9613-2 Allgemein' und erlauben deshalb alle verfügbaren Schallcurtailment-Optimierungen. Ausgenommen hiervon ist jedoch die Frequenzanalyse. Die Zusatzbelastung kann nach Frequenz geprüft werden, nicht aber optimiert.