SOLAR PV Berechnungseinstellungen
Zur deutschen Hauptseite | Alle deutschsprachigen Seiten
SOLAR PV-Objekt Statusfenster → Berechnungseinst.
Alternativ:
Modulfenster → Doppelklick Modul SOLAR PV
Auf dem Register Hauptteil wird ein Name für die Berechnung angegeben und (bei Aufruf über das Berechnungsfenster) das SOLAR PV-Objekt gewählt, auf dem die Berechnung basieren soll.
Register Meteodaten
Wenn dies die erste Berechnung am Standort ist und noch keine Strahlungs-Zeitreihen heruntergeladen wurden, starten Sie mit Datendownload. Es wird geladen:
Als Strahlungsdatensatz:
- HelioSat (SARAH)-Daten (West / |East) ab 1999, sofern diese in der Standortregion verfügbar sind (Abdeckung siehe unten)
- Ansonsten ERA5(T)-Daten ab 1999 (Weltweit verfügbar)
Als Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Datensatz:
- ERA5-Daten ab 1999 (Weltweit verfügbar)
In allen drei Kategorien können Sie alternativ über die Dropdown-Menüs auf Daten in existierenden METEO-Objekten zurückgreifen.
Die Luftfeuchtigkeit wird nicht unbedingt benötigt, ermöglicht aber eine bessere Aufteilung der Globalstrahlung in direkte und diffuse Strahlung, was sich auf die Genauigkeit der Produktionsberechnung auswirkt.
Das Langzeit-Jahresmittel der geladenen Zeitreihe wird angegeben, im obigen Screenshot 1.070 kWh/m²/a. Prüfen Sie, ob dieser Wert in einem realistischen Rahmen ist, z.B. auf www.globalsolaratlas.info.
Wenn Sie größere Unterschiede feststellen, überprüfen Sie Ihre Datenquellen. Wenn sie eine eigene Messung verwenden, könnte diese z.B. mit einem geneigten statt einem horizontalen (=Standard) Sensor gearbeitet haben.
Für die Solarstrahlungs-Zeitreihe wird automatisch ein Zeit[SOLAR PV Berechnungseinstellungen#Offset-Rechner|offset] ermittelt, um den Sonnenhöchststand korrekt zu erfassen.
Der Temperatur-Standardwert wird verwendet, wenn kein Temperatursignal verfügbar ist.
Die Luftfeuchtigkeit wird verwendet, um die Globalstrahlung in direkte und diffuse Strahlung aufzuteilen. Ohne Luftfeuchtigkeits-Zeitreihe wird für diese Aufteilung ein vereinfachtes Modell verwendet.
Die Berechnungsperiode kann eingeschränkt werden. Es wird aber immer mindestens eine 1-Jahres-Zeitreihe generiert. Wenn die Datenbasis kein volles Jahr umfasst oder große Lücken hat, wird mit Daten aufgefüllt, die anhand des Verhältnisses von TOA (Top-of-Atmosphere) und angegebener Zeitreihe für die nächstgelegenen Zeitstempel skaliert werden. Hierauf kann auf dem Register Ausgabe zusätzlich Einfluss genommen werden.
Offset-Rechner
Wenn eine Strahlungs-Zeitreihe geladen wird, wird für diese automatisch ein Zeit-Offset ermittelt, um sicher zu stellen, dass das Strahlungsmaximum des Tagesgangs mit dem lokalen Sonnenhöchststand übereinstimmt. Hierfür wird ein Polynom 2. Grades an den Strahlungsverlauf der Tagesmitte angepasst. Die Abweichung von deren Hochpunkt zum Zeitpunkt des astronomischen Sonnenhöchststands am Standort bestimmt den Offset.
Damit wird sichergestellt,
- dass auch Daten, die nicht exakt vom Standort stammen, den Strahlungsverlauf dort gut reproduzieren,
- diese gut mit den Top-of-Atmosphere Daten übereinstimmen (die wiederum für die Aufteilung in diffuse und direkte Strahlung eine wichtige Rolle spielen)
- und – da dasselbe mit einer eventuellen Kalibrierungszeitreihe durchgeführt wird – dass auch beim Kalibrieren vermieden wird, Daten unterschiedlicher Sonnenstände miteinander in Beziehung zu setzen.
Beachten Sie, dass bei vor Ort gemessenen Zeitreihen eine Verschattung, die zu regelmäßigen Tageszeiten stattfindet, dazu führen kann, dass die Automatische Anpassung des Polynoms nicht optimal funktioniert. In diesem Fall sollte der Manuelle Modus verwendet werden, um die beste Anpassung zu finden.
Diffuse und direkte Strahlung
Die Methode für die Aufteilung der Globalstrahlung in diffuse und direkte Strahlung ist in der Dokumentation der Software energyPRO ausführlich beschrieben: Guide Solar collectors and photovoltaics
Datenlücken/Erweiterung von Zeitreihen
Das Füllen von Datenlücken und die Erweiterung von zu kurzen Zeitreihen basiert auf der TOA (Top-of-Atmosphere)-Strahlung des jeweiligen Zeitpunkts, Längen- und Breitengrads. Diese wird durch die nächstgelegenen Datenpunkte der lückenhaften Zeitreihe geteilt. Der gefundene Quotient wird als Skalierungsfaktor auf die TOA-Daten des Lückenzeitraums angewandt.
Hierbei werden immer mindestens 3 Zeitstempel vor und nach der Lücke zur Berechnung des Quotienten verwendet. Wenn die Lücke längere Zeiträume umfasst, wird aber auch der Zeitraum zur Berechnung des Quotienten länger gewählt, bis zu einer maximalen Länge von 1 Monat vor und nach der Lücke.
Soll eine unterjährige Zeitreihe auf ein Jahr erweitert werden, wird die Methodik angepasst. Soll z.B. eine Zeitreihe von Januar bis Oktober auf ein Jahr erweitert werden, so wird der TOA-Skalierungsfaktor für die beiden fehlenden Monate, November und Dezember, aus den vorhandenen Daten der beiden Randmonate Oktober und Januar gebildet – mit der Besonderheit, dass der Januar hier tatsächlich 10 bzw. 11 Monate vor der Lücke liegt. Bei der Erweiterung einer Zeitreihe werden maximal 3 Monate Daten vor bzw. nach dem fehlenden Zeitraum für die Berechnung des Skalierungsfaktors herangezogen.
Auswirkung der Lückenfüllung auf gemittelte und kumulierte Produktionen
Bei den verschiedenen Berechnungsabläufen müssen gleichzeitig unterschiedliche Ziele im Auge behalten werden. Daher kann es vorkommen, dass die Daten aus einem spezifischen Blickwinkel betrachtet nicht logisch oder sogar fehlerhaft erscheinen, z.B. dass Daten, deren Lücken gefüllt wurden, ein niedrigeres Strahlungsniveau haben als solche, bei denen keine Lücken gefüllt wurden.
Diese Unterschiede werden im Folgenden erläutert.
Angabe auf dem Meteodaten-Register:
"Gap filled" bezieht sich auf diese Einstellung auf dem Register Ausgabe:
Es wird empfohlen, Datenlücken automatisch füllen zu lassen. Dies ist in SOLAR PV die Standardeinstellung.
Die Lückenfüllung kann deaktiviert werden, in diesem Fall sollten Sie aber des Problems gewahr sein, dass Datenlücken bei allen Berechnungen gemittelter Produktionen ignoriert werden (z.B. der obigen Angabe auf dem Register Meteodaten), bei der Berechnung kumulierter Produktionen anhand von Zeitreihen aber evtl. als Nullproduktionen einbezogen werden.
Dies kann zu empfundenen Inkonsistenzen zwischen verschiedenen Teilen der Berichte führen:
- Wenn im Januar nur für 30 von 31 Tagen Daten vorliegen, so werden bei der Berechnung des Mittels einer spezifischen Monatsstunde auch nur die 30 Werte verwendet. Rechnet man dieses Monatsstunden-Mittel dann auf einen vollen Januar – 31 Tage – hoch, entspricht dies der Annahme, dass am 31. Tag Verhältnisse herrschten, die dem Mittel der 30 vorhandenen Tage entsprechen. Dies wird so gehandhabt, da ansonsten bei niedrigen Verfügbarkeiten in einem Monat höchst irreführende Werte in den entsprechenden Tabellen auftreten würden.
Bei kumulierten Erträgen wird unterschieden zwischen (jeweils unter der Annahme, dass Dagenlücken nicht gefüllt werden):
- Zeitreihen-Ertrag: Wird dieser für den ganzen Januar anhand der (lückenhaften) Zeitreihe berechnet, so wird für die Lücke keine Produktion anfallen und die Gesamtproduktion des Januar entspricht tatsächlich nur der Produktion für die 30 Tage.
- Jahresertrag: Liegt eine mehrjährige Zeitreihe vor, dann wird für eine Datenlücke in einem spezifischen Jahr ein Mittelwert der Produktionen desselben Zeitpunkts in den anderen Jahren verwendet. Liegt nur eine einjährige Zeitreihe vor oder liegen in keinem der Jahre Produktionen für den Lückenzeitpunkt vor, so wird (wie bei Zeitreihen-Ertrag) eine Produktion von 0 angenommen.
Um diese Inkonsistenzen zu vermeiden, wird empfohlen, Datenlücken füllen zu lassen. Dies ist für Solarenergie-Zeitreihen relativ gut machbar, anders als für Windenergie, deren Schwankungen sich nur schwer künstlich generieren lassen.
Skalieren von Daten
Berechnungseinstellungen → Register Meteodaten → [X] Strahlungsdaten bearbeiten
Strahlungsdaten können skaliert werden, was z.B. von Bedeutung ist, wenn modellierte Daten verwendet werden, die einen bekannten Bias haben, z.B. Mesoskalen-Daten. Da Mesoskalenmodelle die Wolkendecke in der Regel nicht gut genug modellieren können, zeigen diese häufig erhöhte Strahlungswerte, häufig bis um 25%. Wenn keine besseren Daten verfügbar sind, können diese durch Skalierung dennoch nutzbar gemacht werden.
Es sind unterschiedlich detaillierte Skalierungen möglich (Farben beziehen sich auf Markierungen in Screenshot oben):
- Rot (Strahlungsdaten bearbeiten / Skalierung): Nur globale Skalierung mit einem Faktor für alle Zeitstempel
- + Grün (Monatliche skal.): Zusätzlich eine Verschiebung der Gewichtungen zwischen den Monaten, z.B. um einen Jahresgang besser abbilden zu können
- + Blau (Stunde): Zusätzlich eine Skalierung nach Sonnenstand (bezogen auf Stunden nach Sonnenauf- bzw. vor Sonnenuntergang – Details siehe unten
- Orange (Monat/Stunde): Individuelle Skalierung nach Tageszeit für jeden Monat individuell. (Diese Option ist vermutlich nur in wenigen Fällen praktikabel)
Während Skalierungsfaktoren angegeben werden, wird laufend der Wert des Langzeit-Jahresmittels (auf dem Screenshot mittig rechts) aktualisiert. So kann durch sukzessives Anpassen der globalen Skalierung (rot) z.B. der Zielwert von www.globalsolaratlas.info verfolgt werden.
Skalierung nach Sonnenstand
Die Skalierungsfaktoren beziehen sich nicht auf die Zeile, in der sie eingetragen werden, sondern auf die Stunden nach Sonnenaufgang (bzw. vor Sonnenuntergang):
Skalierung mit alternativen Daten kalibrieren
Berechnungseinstellungen → Register Meteodaten → [X] Strahlungsdaten bearbeiten → [X] Skalierung mit alternativen Daten (Messung) kalibrieren
Lokal gemessene Daten für eine Periode (dies sollte mindestens 1 Jahr sein) können mit Modelldaten, die für lange Perioden vorliegen, langzeitkorrigiert werden. Durch die Bestimmung des Zeit-Offsets beider Zeitreihen werden die Bedingungen für die Kalibrierung optimiert.
Auto-Skalierung:
Anhand der zeitgleichen Daten berechnet die Auto-Skalierung die Faktoren, welche zur besten Übereinstimmung zwischen Langzeitdaten und Standortmessung führen. Hierfür stehen dieselben zeitlichen Auflösungen zur Verfügung, wie bei der manuellen Skalierung (Allgemein; Monatlich; Tagesstündlich; Monatlich und Tagesstündlich sowie Individuelles Tagesprofil für jeden Monat)
Durch die Kalibrierung kann nicht die volle Dynamik einer Messung nachempfunden werden, aber der Mittelwert wird korrekt getroffen.
Anmerkungen:
- Die Langzeitdaten (normalerweise Modellierte Daten von HelioSat oder ERA5) werden für die Berechnung verwendet, wogegen die lokalen Messdaten für die Kalibrierung verwendet werden.
- Es werden nur zeitgleiche Daten für die Kalibrierung verwendet, die innerhalb des Ausgabezeitraums (Periode → Zeitraum) der Berechnungsdaten liegen. Zusätzlich können sie durch die Einstellungen bei Kalibrierdaten begrenzen eingeschränkt werden, z.B. wenn bekannt ist, dass die Datenqualität zu bestimmten Zeiten schlecht war.
- Vermeiden Sie Kalibrierungen mit weniger als einem Jahr Messdaten. In diesem Fall ist es häufig besser, ohne Kalibrierung direkt mit Modelldaten zu arbeiten.
- Denken Sie daran, Auto-Skalierung zu drücken, wenn der Zeitraum oder die Konfiguration der Skalierungsfaktoren geändert wurde.
- Kontrollieren Sie die Daten immer und stellen Sie sicher, dass das Langzeitmittel (oben: 1.051 kWh/m²/a) plausibel ist, z.B. durch Vergleich mit www.globalsolaratlas.info.
- Wenn eine Kalibrierung nach Monat und/oder Stunde gewählt wurde, kann trotzdem im Nachhinein noch die Hauptskalierung geändert werden, um das Gesamtniveau anzupassen.
Ansicht und Analyse von Daten
Berechnungseinstellungen → Register Meteodaten → Daten zeigen
Die vertikalen Markierungen sind fehlende Samples (Checkbox Fehlende Samples zeigen rechts). Weiterhin können die Gesamt-Solarstrahlung sowie der Direkte und der Diffuse Anteil daran getrennt angezeigt werden. Wenn eine Kalibrierung stattgefunden hat, kann zusätzlich sowohl die Kalibrierzeitreihe als auch die kalibrierte Zeitreihe dargestellt werden (rot/dunkelgrün):
Beachten Sie, dass der Ansichtsmaßstab entweder rechts unter Tage im Fenster geändert werden kann, oder alternativ durch Klicken-Ziehen mit der Maus ein Bereich der Zeitreihe vergrößert werden kann.
Register Wechselrichter
Wechselrichter konvertieren den Gleichstrom (DC) der PV-Module in Wechselstrom (AC) fürs Netz. Die Wechselstromleistung der Wechselrichter ist üblicherweise geringer als die summierte Gleichstromleistung der PV-Module. Dies ist teilweise so, weil physikalische Verluste bereits einkalkuliert sind, teilweise aber auch weil die Einsparungen durch kleinere Wechselrichter und Netzanbindungen die Verluste durch die gekappten Produktionsspitzen ausgleichen.
Für jede Teilfläche kann das AC/DC-Verhältnis sowie die Leistung des Wechselrichters angegeben werden, die Anzahl benötigte Wechselrichter pro Teilfläche wird aufgrund der Angaben ermittelt.
Über Bearbeiten können die Wechselrichter einer Teilfläche bzw. aller Flächen angepasst werden:
Der vorgegebene Wirkungsgrad sowie die Eigenverbräuche sind bei Standardeinstellung eher auf der konservativen Seite. Wenn Sie sich bereits für ein konkretes Wechselrichter-Modell entschieden haben, sollten Sie diese Werte anhand des Wechselrichter-Datenblatts konkretisieren. Wenn der Eigenverbrauch in Betrieb nicht ausgewiesen ist, so kann versucht werden, diesen anhand der der Wirkungsgrad-Grafiken im Datenblatt zu rekonstruieren. Durch Doppelklick auf die Wirkungsgrad-Grafik in windPRO können die Grafikwerte tabellarisch angezeigt werden. Passen Sie den Eigenverbrauch so lange an, bis wichtige Schlüsselwerte der Kennlinie des Wechselrichter-Herstellers entsprechen:
Hier wurde versucht, 96% bei 5% Last und 98% bei 10% Last zu erreichen (entsprechend der roten Kurve für 720 V). Aufgrund der Berechnungsformeln wird es nicht immer möglich sein, die Werte genau zu treffen, aber eine akzeptable Annäherung ist in der Regel möglich.
Die Handhabung von Wechselrichtern und die zugrundeliegenden Formeln basieren auf dem Sandia Wechselrichter-Modell, das von Programmen wie SAM (NREL) verwendet wird.
Tip: Wenn das Projekt Wechselrichter hat, die mehrere Teilflächen bedienen, kann die Wechselrichter-Leistung z.B. auf 25% reduziert werden. Es werden dann mehr Wechselrichter angenommen, aber mit skalierten Wirkungsgraden werden die Verluste genauso hoch sein wie bei den tatsächlichen großen Wechselrichtern. (Denken Sie daran, den Eigenverbrauch genauso wie die Leistung zu skalieren, wenn nicht die Standardeinstellungen verwendet werden)
Register Verluste
Die Verlustberechnung ist ein zentraler Teil von SOLAR PV.
Sonstige Verluste
Dies sind die Verluste, die nicht unter die Kategorie Wechselrichter oder Verschattungsverluste fallen.
Unter diesen hat der Degradationsverlust einen besonderen Status, da er jährlich zunimmt. In der Berechnung der Jahresproduktion (AEP) gibt es zwei Ausgaben:
- Erstes Jahr ohne Degradation
- Durchschnittliches Jahr mit mittlerer Degradation über die Betriebsdauer.
Die Kategorie Sonstiges kann in Versionen vor windPRO 3.5 beispielsweise als Workaround zur Simulation von bifazialen Modulen (bifacial, beidseitig) verwendet werden, indem ein negativer Verlust angegeben wird. Da dieser "Verlust" vor dem Wechselrichter liegt, werden Wechselrichter-Verluste und -clipping angemessen gehandhabt.
Verschattungsverluste
Die Verschattung wird auf Basis eines 3D-Modells des Solarparks und der verschattenden Elemente individuell für jeden Zeitschritt des gewählten Berechnungsintervalls für Verschattung berechnet.
Wenn das Häkchen auch durch andere PV-Flächen gesetzt ist, werden stets alle Objekte verwendet, auch solche von nicht sichtbaren Layern.
Häufig kann in frühen Projektphasen auf die Berücksichtigung einiger Verschattungsverluste verzichtet werden, was die Berechnung beschleunigt.
Hindernisse
Hindernis-Objekte werden mit drei Mausklicks auf der Karte platziert. Beachten Sie, dass der erste Klick die Z-Höhe für das gesamte Hindernis bestimmt. Ein dem Gelände folgendes natürliches Hindernis, z.B. eine Hecke, sollte demnach durch mehrere Einzelstücke simuliert werden, wogegen bei einem Gebäude (das üblicherweise nicht dem Gelände folgt) lediglich darauf geachtet werden muss, welche Ecke die Z-Höhe bestimmt.
Anmerkung: In Photomontagen werden in der Skizzenansicht Hindernis-Objekte als dem Gelände folgend dargestellt. Dies wird in SOLAR PV bewusst anders, nämlich wie oben beschrieben, gehandhabt.
Hindernis-Objekte werden in SOLAR PV ungeachtet der angegebenen Porosität als undurchlässig berücksichtigt.
Zur Detailauswahl siehe auch Register Hindernisse
Module und diffuse Red.
(Schnitt durch drei Reihen Module; Grün = Modul, Gelb = minimaler Sonneneinfallswinkel)
PV-Modulreihen verschatten bei niedrigen Sonnenständen Teile der dahinter liegenden Reihen. Berechnet wird zum einen die Reduktion durch direkte Verschattung, zum anderen aber auch die Reduktion der diffusen Einstrahlung dadurch, dass der Himmel vom Modul aus nicht mehr als vollständige Halbkugel wahrgenommen wird. In diese Berechnungsoption ist auch die Reduktion der diffusen Einstrahlung durch das Gelände einbezogen, sie sollte also im bewegten Gelände im Regelfall nicht deaktiviert werden!
Auch durch andere PV-Flächen
Generell sollte geprüft werden, ob eine Verschattung auch durch andere PV-Flächen in Frage kommt. Diese hat häufig keine große Bedeutung, erhöht aber die Berechnungszeit signifikant.
WEA-Masten und Gondeln
Dies sind die unbeweglichen Teile einer WEA. Sie werden entsprechend der Hindernisverschattung (s.u.) gehandhabt. Bezüglich der Gondel wird von einer Ausrichtung der WEA in Richtung Süden ausgegangen.
WEA-Rotoren
Der Rotor einer WEA wird zunächst als eine undurchlässige Scheibe simuliert. Zusätzlich ist die Eingabe eines Reduktionsfaktors möglich, da die Rotorkreisfläche nicht massiv ist und die WEA auch nicht immer nach Süden ausgerichtet ist, wie in der Berechnung angenommen. Ein Reduktionsfaktor von 50% konnte in einer Validierung (siehe hier) die tatsächlichen Verluste gut reproduzieren, dies ist jedoch auch von der Modul- und Wechselrichtertechnologie abhängig.
Gelände (von Hügeln/Bergen)
Verwendet das Geländemodell im ausgewählten Radius (unter Geländeverschattung Einstellungen), um zu ermitteln, ob die Sonne (direkte Einstrahlung) durch das Gelände verdeckt wird. Diese Option wird in ebenem Gelände und für Module, die erhaben platziert sind (z.B. auf einem Dach) nicht benötigt und es wird empfohlen, sie zu deaktivieren, da diese Komponente rechenintensiv ist. Siehe auch Visualisierung von Modulverschattung.
Von der Verschattung zum Verlust
windPRO berechnet, welche Teile des Moduls für jeden Zeitschritt verschattet sind. Dies muss dann in Ertragsverlust umgerechnet werden.
Zunächst wird der Schatten in eine horizontale und vertikale Abdeckung umgerechnet:
Ohne Bypass-Dioden würde bei einer Teilverschattung das gesamte Modul nicht mehr produzieren. Im folgenden Berechnungsschritt ermittelt windPRO, inwiefern die definierten Bypass-Dioden des Moduls es ermöglichen, dass Teilflächen weiterhin produzieren.
Hätte das obige Modul an der schmalen Seite drei Bypass-Dioden, so wären die linken 66% (2/3) des Moduls durch die Verschattung betroffen und die rechten 33% könnten weiter produzieren. Gäbe es zusätzlich an der langen Seite noch zwei Bypass-Dioden, so könnte die obere Hälfte vollständig und die untere Hälfte zu 1/3 produzieren.
Für durch eine Bypass-Diode überbrückte Teilfläche wird in der Moduldefinition ein Flächenanteil-Schwellenwert gesetzt, ab dem die Teilfläche als verschattet gilt. Dieser liegt per Standardeinstellung bei 3%, kann aber den Spezifikationen Ihres Moduls angepasst werden.
Hindernisse werden derzeit bei der Berechnung der diffusen Einstrahlung nicht berücksichtigt.
Register WEA
Sind WEA als Verschattende Elemente angewählt, so kann auf diesem Register eine Unterauswahl getroffen werden. Beim ersten Öffnen des Berechnungsfensters sind automatisch die zu diesem Zeitpunkt sichtbaren Objektlayer (und damit alle darauf befindlichen WEA) ausgewählt. Werden diesen Layern später weitere Objekte hinzugefügt, werden dies automatisch auch verwendet, es sei denn, auf dem Register WEA wird die Auswahl von der layerweisen Auswahl auf eine Auswahl anhand der individuellen Objekte geändert.
Register Hindernisse
Sind Hindernisse als Verschattende Elemente angewählt, so kann auf diesem Register eine Unterauswahl getroffen werden. Beim ersten Öffnen des Berechnungsfensters sind automatisch die zu diesem Zeitpunkt sichtbaren Objektlayer (und damit alle darauf befindlichen Hindernis-Objekte) ausgewählt. Werden diesen Layern später weitere Objekte hinzugefügt, werden dies automatisch auch verwendet, es sei denn, auf dem Register Hindernisse wird die Auswahl von der layerweisen Auswahl auf eine Auswahl anhand der individuellen Objekte geändert.
Register Ausgabe
In den meisten Fällen wird die Ausgabe einer mittleren Jahresproduktion (AEP, Annual Energy Production) angestrebt. Hierfür wird eine Zeitreihe über ein vollständiges Jahr benötigt. Liegen beispielsweise 1,5 Jahre Daten vor, werden die doppelt vorhandenen Zeitpunkte gemittelt und die nur einfach vorhandenen Zeitpunkte direkt übernommen.
Um tatsächlich ein vollständiges Jahr zu bekommen, müssen unter Umständen auch Lücken gefüllt werden. Heliosat (SARAH)-Daten haben z.B. oft rund 5% Datenlücken, die sich durch die Satellitenumlaufzeiten ergeben. Die Techniken dafür sind hier beschrieben. Dies schließt auch Techniken zur Erweiterung von kurzen Zeitreihen ein, bei denen auf Top-of-Atmosphere-Daten zurückgegriffen wird. Dabei handelt es sich um eine relativ sichere und erprobte Methodik; falls die Anwendung dieser Techniken aber nicht erwünscht ist, kann die Lückenfüllung/Erweiterung auch deaktiviert werden. In diesem Fall wird für die Datenlücken bei der Berechnung der AEP eine Produktion von Null angenommen, was einer konservativen Herangehensweise entspricht.
Ergänzend kann ein Verfügbarkeits-Schwellenwert definiert werden, unterhalb dessen keine AEP-Berechnung (s.u.) mehr gemacht wird (ungeachtet der Einstellung im unteren Teil des Fensters), sondern nur noch der Zeitreihen-Ertrag ermittelt wird. In diesem Fall werden in Berichten statt der AEP der Zeitreihen-Ertrag ausgegeben und es wird angegeben, wie lang der Bezugszeitraum ist.
Beachten Sie bei lückenhaften Zeitreihen ohne Lückenfüllung auch die Konsequenzen für die Ergebnisdarstellung, die hier zusammengefasst sind.
Wird im unteren Bereich des Fensters Zeitreihen-Ertrag angewählt, wird anstelle der Mittleren Jahresproduktion die Produktion der Gesamtzeitreihe ausgegeben. Dies wird in der Ergebnisdarstellung auch entsprechend gekennzeichnet:
Weitere Themen