LOAD RESPONSE-Überblick: Difference between revisions
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Das Modul LOAD RESPONSE prüft die Ermüdungslasten jeder einzelnen WEA des betrachteten Layouts und ist in SITE COMPLIANCE integriert. | |||
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LOAD RESPONSE wurde als Teil des Forschungsprojekts “Optimized Integration of Load Calculations in Development and Design of Wind Farms” entwickelt, geleitet von Dr. Henrik Stensgaard Toft. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit von EMD, der Universität Aalborg (Bauingenieurwesen)<ref name="SCLR21" /> und dem Innovation Fund Denmark<ref name="SCLR22" /> durchgeführt. Diese Kombination sicherte eine solide wissenschaftliche Basis für LOAD RESPONSE. Zusätzlich wurden die in LOAD RESPONSE hinterlegten generischen WEA-Response-Modelle eingehend durch führende WEA-Hersteller auf Repräsentativität und Genauigkeit geprüft. Darüber hinaus wurde die Konsistenz der in windPRO 3.0 und 3.3 in LOAD RESPONSE verwendeten Response-Surface-Methode zur Ermittlung der Ermüdungslasten mit der Richtlinie IEC 61400-1 Ed. 3 (2010) und Ed. 4 (2019) durch den TÜV Süd zertifiziert. Die Zertifikate wurden zwischenzeitlich nicht erneuert, Sie finden [https://www.emd-international.com/files/windpro/ | LOAD RESPONSE wurde als Teil des Forschungsprojekts “Optimized Integration of Load Calculations in Development and Design of Wind Farms” entwickelt, geleitet von Dr. Henrik Stensgaard Toft. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit von EMD, der Universität Aalborg (Bauingenieurwesen)<ref name="SCLR21" /> und dem Innovation Fund Denmark<ref name="SCLR22" /> durchgeführt. Diese Kombination sicherte eine solide wissenschaftliche Basis für LOAD RESPONSE. Zusätzlich wurden die in LOAD RESPONSE hinterlegten generischen WEA-Response-Modelle eingehend durch führende WEA-Hersteller auf Repräsentativität und Genauigkeit geprüft. Darüber hinaus wurde die Konsistenz der in windPRO 3.0 und 3.3 in LOAD RESPONSE verwendeten Response-Surface-Methode zur Ermittlung der Ermüdungslasten mit der Richtlinie IEC 61400-1 Ed. 3 (2010) und Ed. 4 (2019) durch den TÜV Süd zertifiziert. Die Zertifikate wurden zwischenzeitlich nicht erneuert, Sie finden [https://www.emd-international.com/files/windpro/Certification_Version_Notes.pdf hier] Hinweise dazu. | ||
LOAD RESPONSE betrachtet in der aktuellen Version Ermüdungslasten während der normalen Produktion der WEA, in IEC 61400-1 als Lastfall 1.2 bezeichnet | LOAD RESPONSE betrachtet in der aktuellen Version Ermüdungslasten während der normalen Produktion der WEA. Dies ist der wichtigste Lastfall, in IEC 61400-1 als Lastfall 1.2 bezeichnet, da die WEA die meiste Zeit im normalen Produktionsbetrieb läuft und dieser stark von den Windbedingungen am Standort abhängt. Auch Extremlasten, die in LOAD RESPONSE generell nicht berücksichtigt sind, sind entscheidend für die Auslegung der WEA. Sie werden jedoch direkt über die Ermittlung der Extremwindbedingungen in SITE COMPLIANCE geprüft. | ||
Eine [[Überblick Layout-Optimierung (OPTIMIZE)|Layout-Optimierung]] unter Berückschtigung der Ermüdungslebensdauer kann Modul OPTIMIZE durchgeführt werden, wenn eine aktivierte LOAD RESPONSE-Lizenz vorliegt. | |||
===Grundlagen=== | ===Grundlagen=== | ||
Häufig führen die einzelnen Prüfungen in SITE COMPLIANCE zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, so dass einzelne IEC-Parameter teilweise (gelb) oder komplett (rot) überschritten sind, während andere unter den Grenzwerten liegen. Die Überschreitungen treten zudem oft nur in einzelnen Windgeschwindigkeitsklassen auf, wie unten gezeigt. Es ist dadurch oft möglich, die Überschreitungen durch geringere Werte in anderen Windgeschwindigkeitsklassen oder bei anderen IEC-Parametern auszugleichen, so dass die Gesamtlasten innerhalb des Auslegungsbereichs liegen. Diese Prüfung wird basierend auf der Response-Surface-Methode in LOAD RESPONSE durchgeführt. | Häufig führen die einzelnen Prüfungen in SITE COMPLIANCE zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, so dass einzelne IEC-Parameter teilweise (gelb) oder komplett (rot) überschritten sind, während andere unter den Grenzwerten liegen. Die Überschreitungen treten zudem oft nur in einzelnen Windgeschwindigkeitsklassen auf, wie unten gezeigt. Es ist dadurch oft möglich, die Überschreitungen durch geringere Werte in anderen Windgeschwindigkeitsklassen oder bei anderen IEC-Parametern auszugleichen, so dass die Gesamtlasten innerhalb des Auslegungsbereichs liegen. Diese Prüfung wird basierend auf der Response-Surface-Methode in LOAD RESPONSE durchgeführt. | ||
Hier gibt es z.B. Überschreitungen in der Windgeschwindigkeitsverteilung (links) und Turbulenzverteilung (rechts) in einigen Windgeschwindigkeitsklassen. | |||
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Die SITE COMPLIANCE-Ergebnisse unten zeigen teilweise Überschreitungen der Hauptprüfungen Effektive Turbulenz, Windverteilung und Windshear, während Luftdichte und Neigung der Anströmung innerhalb der IEC-Grenzen liegen. | |||
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Basierend auf diesen SITE COMPLIANCE-Ergebnissen, kann nicht direkt entschieden werden, ob der gewählte Anlagentyp, bzw. die Auslegungsklasse für diesen Standort im betrachteten Layout geeignet ist. Eine Betrachtung der Ermüdungslasten ist nötig, um eine zuverlässige Entscheidung zu treffen. Die IEC-Richtlinie<ref name="SCLR1" /> fordert für diese Situation eine Lastberechnung, beschrieben in Kap. 11.1, S. 55: | Basierend auf diesen SITE COMPLIANCE-Ergebnissen, kann nicht direkt entschieden werden, ob der gewählte Anlagentyp, bzw. die Auslegungsklasse für diesen Standort im betrachteten Layout geeignet ist. Eine Betrachtung der Ermüdungslasten ist nötig, um eine zuverlässige Entscheidung zu treffen. Die IEC-Richtlinie<ref name="SCLR1" /> fordert für diese Situation eine Lastberechnung, beschrieben in Kap. 11.1, S. 55: | ||
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Kurz gesagt wird Ansatz b) verlangt, wenn einer der IEC-Parameter überschritten ist. LOAD RESPONSE beinhaltet Ansatz b), denn mit diesem Modul werden die standortspezifischen Lasten der WEA-Hauptkomponenten mit den Auslegungslasten gemäß IEC-Richtlinie verglichen. | Kurz gesagt wird Ansatz b) verlangt, wenn einer der IEC-Parameter überschritten ist. LOAD RESPONSE beinhaltet Ansatz b), denn mit diesem Modul werden die standortspezifischen Lasten der WEA-Hauptkomponenten mit den Auslegungslasten gemäß IEC-Richtlinie verglichen. | ||
Nur die WEA-Hersteller selbst haben Zugang zum gesamten aero-elastischen Modell ihrer WEA-Typen, welches für Ansatz b) erforderlich ist. LOAD RESPONSE bietet daher | Nur die WEA-Hersteller selbst haben Zugang zum gesamten aero-elastischen Modell ihrer WEA-Typen, welches für Ansatz b) erforderlich ist. LOAD RESPONSE bietet daher mehrere generische WEA-Modelle, die zur Ermittlung der Ermüdungslasten genutzt werden können, ohne dass das gesamte aero-elastische Modell des betrachteten WEA-Typs vorliegen muss. | ||
Die Abbildung zeigt das Ergebnis aus LOAD REPSONSE für den untersuchten Standort der SITE COMPLIANCE-Berechnung weiter oben. Das Ergebnis zeigt, dass die standortspezifischen Lasten für alle WEA-Positionen für alle Hauptkomponenten „OK“ sind und dass die WEA mit den höchsten Lasten „WTG 03“ ist. Die Spalte Last-Index zeigt den Vergleich der Standort-Lasten mit den IEC-Auslegungslasten. Ein Last-Index von <100% bedeutet, dass die Auslegungslasten unterschritten sind, der Standort ist OK. | |||
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===Anwendung=== | ===Anwendung=== | ||
LOAD RESPONSE ist ein separates Modul, das eine eigene Lizenz benötigt, aber komplett in SITE COMPLIANCE integriert ist. | LOAD RESPONSE ist ein separates Modul, das eine eigene Lizenz benötigt, aber komplett in SITE COMPLIANCE integriert ist. Im Menüband '''Lasten & Betrieb''' ist es neben SITE COMPLIANCE aufgeführt. Wenn versucht wird LOAD RESPONSE direkt hier durch Doppelklick zu starten tritt diese Meldung auf: | ||
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LOAD REPONSE wird aus dem '''Hauptteil''' von SITE COMPLIANCE aktiviert, wenn das Häkchen unter '''LOAD RESPONSE einbeziehen''' gesetzt ist. Anschließend erscheint ein neues Register namens '''LOAD RESPONSE'''. Solange dort noch keine Berechnungen durchgeführt wurden, oder wenn sich die Berechnungsvoraussetzungen geändert haben, wird dies durch eine rote Markierung gekennzeichnet. | |||
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WEA-Hersteller können sehr leicht und ohne interne Daten preiszugeben ihre eigenen WEA-Modelle einfügen, um diese intern oder in Zusammenarbeit mit ausgewählten Anwendern zu nutzen. Diese spezifischen WEA-Modelle unterliegen einer strengen Geheimhaltung und sind sowohl durch ein verschlüsseltes | WEA-Hersteller können sehr leicht und ohne interne Daten preiszugeben ihre eigenen WEA-Modelle einfügen, um diese intern oder in Zusammenarbeit mit ausgewählten Anwendern zu nutzen. Diese spezifischen WEA-Modelle unterliegen einer strengen Geheimhaltung und sind sowohl durch ein verschlüsseltes Format als auch durch die Notwendigkeit einer speziellen Lizenzfreigabe geschützt (siehe [[LOAD RESPONSE: WEA-Modelle|Anlegen neuer WEA-Response-Modelle]]). | ||
===Was ist ein Response-Modell?=== | ===Was ist ein Response-Modell?=== | ||
LOAD RESPONSE nutzt zur Ermittlung der Ermüdungslasten für spezifische Standortparameter eine „Response-Surface“-Methode. Das Modell ist | LOAD RESPONSE nutzt zur Ermittlung der Ermüdungslasten für spezifische Standortparameter eine „Response-Surface“-Methode. Das Modell ist vereinfacht gesagt eine Sammlung von vorher durchgeführten Ergebnissen aero-elastischer Simulationen (Ermüdungslasten) für bestimmte Kombinationen von Windparametern und einem Ersatzmodell, das mit diesen Daten trainiert wurde. | ||
LOAD RESPONSE | LOAD RESPONSE unterstützt zwei Arten von Ersatz-Modellen, Details finden sich in [[Lasten - Anhang IV: Theorie der Ermüdungslasten und LOAD RESPONSE|Anhang IV]]. | ||
Ein Response-Modell wird für jede der Hauptkomponenten oder Querschnitte des WEA-Modells benötigt, hier als „Sensoren“ bezeichnet. Typische Sensoren sind z.B. Turmfuß-Biegemoment oder Blatt-Biegemomente. Die Abbildung zeigt ein Beispiel eines Sensors für den Zusammenhang von mittlerer Windgeschwindigkeit und Windscherung. Jedes Querschnittsprofil in einer Windklasse zeigt hier nur die Variation in einer von vier Dimensionen des Modells (hier Windscherung), wobei das Ersatzmodell an einer Teilmenge von Punkten auf dieser Fläche trainiert wird. Hier wird die aero-elastische Lastantwort für das Blattbiegemoment (Sensor: “Blade out-of-plane bending moment”) als Funktion von Windgeschwindigkeit und Windscherung visualisiert. Die vertikale Achse zeigt das normalisierte Lastäquivalent (DEL). | |||
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Das Modul LOAD RESPONSE prüft die Ermüdungslasten jeder einzelnen WEA des betrachteten Layouts und ist in SITE COMPLIANCE integriert.
LOAD RESPONSE wurde als Teil des Forschungsprojekts “Optimized Integration of Load Calculations in Development and Design of Wind Farms” entwickelt, geleitet von Dr. Henrik Stensgaard Toft. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit von EMD, der Universität Aalborg (Bauingenieurwesen)[1] und dem Innovation Fund Denmark[2] durchgeführt. Diese Kombination sicherte eine solide wissenschaftliche Basis für LOAD RESPONSE. Zusätzlich wurden die in LOAD RESPONSE hinterlegten generischen WEA-Response-Modelle eingehend durch führende WEA-Hersteller auf Repräsentativität und Genauigkeit geprüft. Darüber hinaus wurde die Konsistenz der in windPRO 3.0 und 3.3 in LOAD RESPONSE verwendeten Response-Surface-Methode zur Ermittlung der Ermüdungslasten mit der Richtlinie IEC 61400-1 Ed. 3 (2010) und Ed. 4 (2019) durch den TÜV Süd zertifiziert. Die Zertifikate wurden zwischenzeitlich nicht erneuert, Sie finden hier Hinweise dazu.
LOAD RESPONSE betrachtet in der aktuellen Version Ermüdungslasten während der normalen Produktion der WEA. Dies ist der wichtigste Lastfall, in IEC 61400-1 als Lastfall 1.2 bezeichnet, da die WEA die meiste Zeit im normalen Produktionsbetrieb läuft und dieser stark von den Windbedingungen am Standort abhängt. Auch Extremlasten, die in LOAD RESPONSE generell nicht berücksichtigt sind, sind entscheidend für die Auslegung der WEA. Sie werden jedoch direkt über die Ermittlung der Extremwindbedingungen in SITE COMPLIANCE geprüft.
Eine Layout-Optimierung unter Berückschtigung der Ermüdungslebensdauer kann Modul OPTIMIZE durchgeführt werden, wenn eine aktivierte LOAD RESPONSE-Lizenz vorliegt.
Grundlagen
Häufig führen die einzelnen Prüfungen in SITE COMPLIANCE zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, so dass einzelne IEC-Parameter teilweise (gelb) oder komplett (rot) überschritten sind, während andere unter den Grenzwerten liegen. Die Überschreitungen treten zudem oft nur in einzelnen Windgeschwindigkeitsklassen auf, wie unten gezeigt. Es ist dadurch oft möglich, die Überschreitungen durch geringere Werte in anderen Windgeschwindigkeitsklassen oder bei anderen IEC-Parametern auszugleichen, so dass die Gesamtlasten innerhalb des Auslegungsbereichs liegen. Diese Prüfung wird basierend auf der Response-Surface-Methode in LOAD RESPONSE durchgeführt.
Hier gibt es z.B. Überschreitungen in der Windgeschwindigkeitsverteilung (links) und Turbulenzverteilung (rechts) in einigen Windgeschwindigkeitsklassen.
Die SITE COMPLIANCE-Ergebnisse unten zeigen teilweise Überschreitungen der Hauptprüfungen Effektive Turbulenz, Windverteilung und Windshear, während Luftdichte und Neigung der Anströmung innerhalb der IEC-Grenzen liegen.
Basierend auf diesen SITE COMPLIANCE-Ergebnissen, kann nicht direkt entschieden werden, ob der gewählte Anlagentyp, bzw. die Auslegungsklasse für diesen Standort im betrachteten Layout geeignet ist. Eine Betrachtung der Ermüdungslasten ist nötig, um eine zuverlässige Entscheidung zu treffen. Die IEC-Richtlinie[3] fordert für diese Situation eine Lastberechnung, beschrieben in Kap. 11.1, S. 55:
- "…Es muss nachgewiesen werden, dass die Standortbedingungen die Integrität der Konstruktion nicht verletzen. Der Nachweis umfasst die topographische Komplexität des Standortes, siehe 11.2, und eine Bewertung der Windbedingungen am Standort, siehe 11.3. Für den Nachweis der Integrität der Konstruktion können zwei Methoden angewendet werden:
- a) ein Nachweis, dass alle diese Bedingungen weniger schwerwiegend sind als die, die bei der Auslegung der WEA angenommen wurden, siehe 11.9;
- b) ein Nachweis der Integrität der Konstruktion für Bedingungen, die jede für sich gleich oder schwerwiegender sind, als am Standort, siehe 11.10.
- Wenn eine der Bedingungen schwerwiegender ist als die bei der Auslegung angenommenen, muss die elektrische und strukturelle Zuverlässigkeit mit der zweiten Methode nachgewiesen werden."
Kurz gesagt wird Ansatz b) verlangt, wenn einer der IEC-Parameter überschritten ist. LOAD RESPONSE beinhaltet Ansatz b), denn mit diesem Modul werden die standortspezifischen Lasten der WEA-Hauptkomponenten mit den Auslegungslasten gemäß IEC-Richtlinie verglichen.
Nur die WEA-Hersteller selbst haben Zugang zum gesamten aero-elastischen Modell ihrer WEA-Typen, welches für Ansatz b) erforderlich ist. LOAD RESPONSE bietet daher mehrere generische WEA-Modelle, die zur Ermittlung der Ermüdungslasten genutzt werden können, ohne dass das gesamte aero-elastische Modell des betrachteten WEA-Typs vorliegen muss.
Die Abbildung zeigt das Ergebnis aus LOAD REPSONSE für den untersuchten Standort der SITE COMPLIANCE-Berechnung weiter oben. Das Ergebnis zeigt, dass die standortspezifischen Lasten für alle WEA-Positionen für alle Hauptkomponenten „OK“ sind und dass die WEA mit den höchsten Lasten „WTG 03“ ist. Die Spalte Last-Index zeigt den Vergleich der Standort-Lasten mit den IEC-Auslegungslasten. Ein Last-Index von <100% bedeutet, dass die Auslegungslasten unterschritten sind, der Standort ist OK.
Anwendung
LOAD RESPONSE ist ein separates Modul, das eine eigene Lizenz benötigt, aber komplett in SITE COMPLIANCE integriert ist. Im Menüband Lasten & Betrieb ist es neben SITE COMPLIANCE aufgeführt. Wenn versucht wird LOAD RESPONSE direkt hier durch Doppelklick zu starten tritt diese Meldung auf:
LOAD REPONSE wird aus dem Hauptteil von SITE COMPLIANCE aktiviert, wenn das Häkchen unter LOAD RESPONSE einbeziehen gesetzt ist. Anschließend erscheint ein neues Register namens LOAD RESPONSE. Solange dort noch keine Berechnungen durchgeführt wurden, oder wenn sich die Berechnungsvoraussetzungen geändert haben, wird dies durch eine rote Markierung gekennzeichnet.
WEA-Hersteller können sehr leicht und ohne interne Daten preiszugeben ihre eigenen WEA-Modelle einfügen, um diese intern oder in Zusammenarbeit mit ausgewählten Anwendern zu nutzen. Diese spezifischen WEA-Modelle unterliegen einer strengen Geheimhaltung und sind sowohl durch ein verschlüsseltes Format als auch durch die Notwendigkeit einer speziellen Lizenzfreigabe geschützt (siehe Anlegen neuer WEA-Response-Modelle).
Was ist ein Response-Modell?
LOAD RESPONSE nutzt zur Ermittlung der Ermüdungslasten für spezifische Standortparameter eine „Response-Surface“-Methode. Das Modell ist vereinfacht gesagt eine Sammlung von vorher durchgeführten Ergebnissen aero-elastischer Simulationen (Ermüdungslasten) für bestimmte Kombinationen von Windparametern und einem Ersatzmodell, das mit diesen Daten trainiert wurde.
LOAD RESPONSE unterstützt zwei Arten von Ersatz-Modellen, Details finden sich in Anhang IV.
Ein Response-Modell wird für jede der Hauptkomponenten oder Querschnitte des WEA-Modells benötigt, hier als „Sensoren“ bezeichnet. Typische Sensoren sind z.B. Turmfuß-Biegemoment oder Blatt-Biegemomente. Die Abbildung zeigt ein Beispiel eines Sensors für den Zusammenhang von mittlerer Windgeschwindigkeit und Windscherung. Jedes Querschnittsprofil in einer Windklasse zeigt hier nur die Variation in einer von vier Dimensionen des Modells (hier Windscherung), wobei das Ersatzmodell an einer Teilmenge von Punkten auf dieser Fläche trainiert wird. Hier wird die aero-elastische Lastantwort für das Blattbiegemoment (Sensor: “Blade out-of-plane bending moment”) als Funktion von Windgeschwindigkeit und Windscherung visualisiert. Die vertikale Achse zeigt das normalisierte Lastäquivalent (DEL).
Referenzen:
- ↑ http://www.civil.aau.dk/
- ↑ http://innovationsfonden.dk/en
- ↑ IEC 61400-1 ed. 3, 2005, Wind turbines – Part 1: Design requirements
SITE COMPLIANCE & LOAD RESPONSE |
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SITE COMPLIANCE: Überblick ♦ Schritt-für Schritt ♦ Berechnung ♦ Ergebnisse |
Hauptprüfungen: Komplexität ♦ Extremwind ♦ Turbulenz ♦ Windverteilung ♦ Windshear ♦ Neigung der Anströmung♦ Luftdichte |
Andere Prüfungen: Erdbebenrisiko ♦ Temperaturbereich ♦ Blitzrate |
LOAD RESPONSE: Überblick ♦ Berechnung ♦ WEA-Modelle ♦ Ergebnisse |
Anhang: Gumbel Theory of Extremes ♦ Frandsen-Modell ♦ Grenzen in SITE COMPLIANCE ♦ Theorie Ermüdungslasten ♦ Sektormanagement ♦ IEC 61400-1 Ed.2 ♦ IEC 61400-1 Ed.4 ♦ Weiterbetrieb ♦ Siteres ♦ Tropical Cyclone Analysis ♦ Downscaling, Offshore-Modus & Spektralkorrektur |